Leben mit Sinn: Was uns die Endlichkeit lehrt
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Vielleicht kennen einige den Spruch von Søren Kierkegaard „Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts.“ In dem Spruch ist viel Weisheit, aber auch keine wirkliche Hilfe, denn es nutzt mir persönlich nichts, wenn ich am Ende feststelle: „Falsch gelebt! Und jetzt läuft die Zeit davon….!“
Zum Glück bin ich in meinem ersten Beruf als Krankenschwester schon sehr früh mit dem Tabu-Thema Tod in Berührung gekommen. Vielleicht stört das Wort Glück in Zusammenhang mit dem Wort Tod? Gerne teile ich mit, wie ich dies meine... .
Die Begleitung von Sterbenden in der letzten Phase ihres Lebens haben mich zu Beginn überfordert und emotional sehr mitgenommen. Doch nachdem ich meinen Umgang damit gefunden hatte, habe ich für mich wichtige Lektionen von diesen Menschen lernen dürfen. Denn nur selten erlebt man Menschen so wahrhaftig, ehrlich und ungefiltert wie in dieser besonderen Lebensphase. Der Austausch findet auf einer zutiefst menschlichen Ebene statt. Erkenntnisse über das Leben und Einschätzungen werden mitgeteilt. Am Ende des Lebens bekommen viele Ereignisse, Begegnungen und Erfahrungen eine andere Gewichtung und von dieser anderen Sichtweise konnte ich viel profitieren.
Ich durfte bei vielen Abschieden aus dem Leben dabei sein, die versöhnlich und zutiefst friedvoll waren. Aber leider habe ich auch oft schreckliche Kämpfe und schmerzhafteste Loslösungsprozesse begleitet. Prozesse, die mit Wut, Trauer und Schmerz einhergingen. Die Gründe waren immer die gleichen: Erkenntnis und Verbitterung darüber, dass eigene Wünsche und Träume nicht wichtig genommen und nicht gelebt wurden, Beziehungen nicht gelungen sind und Chancen nicht genutzt wurden - und nun war es zu spät.
Dabei sind mir zwei Dinge klar geworden: Ich werde sterben – ich weiß nur nicht, wann. Und – ich möchte es vermeiden so aus dem Leben zu gehen, denn diese Sterbeprozesse waren abstoßend, beängstigend und anstrengend für alle Beteiligten.
Alle Menschen sind individuell und doch verbinden uns Gemeinsamkeiten. Wir alle sind geboren und wir alle werden sterben. Und zwischen diesen wichtigen Tagen findet unser Leben statt und am Ende möchten wir alle sagen: „Mein Leben war erfolgreich, wertvoll und sinnerfüllt!“
Da aufgrund unserer Individualität jeder etwas anderes darunter versteht, ist es notwendig und erforderlich, seinen eigenen Weg zu finden und zu gehen. Ich muss für mich entscheiden und wissen, was für ich erfolgreich bedeutet, was mein Leben wertvoll macht und welchen Sinn ich ihm geben möchte. Denn das nachzumachen, was andere vormachen oder das zu tun, was andere von einem verlangen, ist nicht zielführend. Und so habe ich mich auf die Suche gemacht und die Frage gestellt: „Wenn es eine Institution gäbe, in der man Leben lernen könnte, welche Fächer mit welchen Inhalten würden unterrichtet?“
Gefunden habe ich die Bausteine des Lebens – die Eigenliebe, den Eigenwillen und den Eigensinn. Da der eigene Sinn das wichtigste ist (vor den Beinen muss die Seele bewegt werden), habe ich mich darauf konzentriert und begleite Menschen bei ihrer persönlichen Sinnsuche.
Hat Ihnen der Impuls gefallen? Mehr finden Sie in meinem Buch. Möchten Sie den direkten Austausch, dann kontaktieren Sie uns einfach, gerne auch mich direkt
unter www.aufbruch-heute.de
Wir freuen uns auf Sie.
Seien Sie herzlich gegrüßt.
Doris Brotzki, Dipl. Betriebswirtin (FH), Systemischer Coach und Autorin
Spica Verlag GmbH
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