Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Obwohl ich kein naturwissenschaftlich gebildeter Experte, sondern ein philosophisch und psychologisch versierter, an existentiellen Fragen interessierter Mann von Heute bin, versuche ich in meinem gewollt-emotional berührenden Buch, auf jeder Seite meiner Leserschaft den Spiegel vor Augen zu halten, der keine Illusionen zulässt. Ich habe mit meinem Buch den Versuch unternommen ihn auf jeder Seite zu modulieren und die Augen und Ohren für ein Gesetz zu öffnen, das uns ohne es zu wissen, täglich leitet.
Viele, allzu viele haben ein ähnliches, von Menschen gemachtes, leidvolles Schicksal durchlebt und sei es aus Scham oder als Schutzmaßnahme für die Peiniger verschwiegen.
Viele sagen, die Lektüre des Buches habe sie ermutigt, ihre Geschichte zu erzählen, manches sogar in Schriftform darzulegen. Wie der Protagonist schildern sie keine Wiederkehr, sondern eine Reise, von der sie nicht wissen, wie und wo sie endet.
In einer Welt, die von einem ständigen Streben nach Perfektion und der Illusion ewiger Stabilität geprägt ist, bleibt eine unumstößliche Wahrheit: der zweite Hauptsatz der Thermodynamik. Er beschreibt die unaufhaltsame Zunahme der Entropie – die immerwährende Tendenz zur Unordnung und zum Zerfall. Und wie bei der Entropie gibt es in einigen Reisen nur einen Weg nach vorn. Eine Rückkehr wird unmöglich.
Ähnlich verhält es sich bei einer Reise ohne Wiederkehr. Einmal aufgebrochen, kennt der Reisende keine Rückkehr mehr. Die Metapher „Reise“ beschreibe ich mit vielen Erlebnissen, mit Bildern, mit Sätzen, mit Geschichten, mit Ängsten, die unter die Haut gehen und mit glückhaften Erlebnissen, aus Kindheit, Jugend und Erwachsenwerden, bis ins hohe Alter. Nichts wird einfacher, aber alles wird bunter und nimmt unversehens Fahrt auf. Der Moment des Aufbruchs ist ein Wendepunkt, hinter dem die gewohnte Ordnung nie wieder in die gleiche Form zurückkehren wird. Die Reise entfaltet sich, die Wege verzweigen sich, und die Tendenz zur Rückkehr gestaltet sich zu einer Sehnsucht, vielleicht sogar zu einer unbeschreiblichen Wehmut.
Wer könnte jemals das Motto der Aufklärung: „Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ zurückdrehen? Wer das Motto in seine Innenräume aufgenommen und seinen rationalen mit dem emotionalen Verstand verknüpft hat, kann eine Reise in die Unmündigkeit, in Fremdbestimmung und in Unterordnung nicht mehr antreten.
Für den Betrachter, für die Umwelt, erscheint das Landleben als Idylle, als Geborgenheit, in der alles seine tiefe Ordnung hat. Hinter manchen Wänden gibt es andere Methoden: Gewalt, dauerhafte Zurechtweisung, Härte ohne Milde dauerhaft praktiziert, die zu Verwirrung und Schwächung führen. Er sucht nach Wegen und Auswegen aus diesem beengten Dasein in die Welt der Bildung, des freien Denkens und Handelns. Reisen mit einem Koffer, in dem er Kleidung und Bücher unendlich oft in das Reiseabteil bringt, wieder und wieder hervorholt, Vernunft, Verstand und Emotion wechselweise hegt und pflegt und sich daran erfreut.
Eine Reise ohne Wiederkehr ist eine symbolische, aber auch reale Grenzüberschreitung. Der erste Schritt ist ein Point of no Return, ein endgültiges Abschiednehmen von der Vertrautheit und Gewissheit des Bekannten. Jeder Schritt ist eine bewusste Bewegung in das Unbekannte, in ein Geflecht aus Möglichkeiten, deren Pfade sich vervielfältigen und verästeln, bis die Distanz zum Ausgangspunkt unüberwindbar wird.
Wie die Entropie, die den Zustand eines geschlossenen Systems unwiderruflich verändert, so nimmt auch der Reisende die Spuren der Veränderung in sich auf. Die Vergangenheit verliert ihre Form, während sich das Neue unaufhaltsam entfaltet. Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik wird hier zu einem Sinnbild für die Endlichkeit und die radikale Wandlung, die mit jedem unwiederbringlichen Aufbruch einhergeht.
Diese Reise ohne Rückkehr – eine Metapher für die endgültige Veränderung, für eine tiefgehende Erfahrung des Unbekannten – wird zum Sinnbild für die Endlichkeit, das Unabänderliche, die Entropie des Lebens selbst.
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Ihr Hans Pabst
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