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Vollgas für neue Fahrlehrer:innen

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Neu gegründeter „Verband Innovativer Fahrschulen Deutschland“ VIFD setzt sich Gewinnung junger Fahrlehrer:innen und Digitalisierung der Branche zum Ziel

Rund 1,22 Millionen Fahrerlaubnisse wurden 2020 laut aktuellem Statista-Report ausgestellt. Auf den Führerschein herrscht ein ungebrochener Run – den die aktuelle Fahrlehrerschaft nicht auffangen kann. Mehr Lehrende hieße mehr Lernende und damit mehr Umsatz pro Schule. Nachwuchsmangel und schleppende Digitalisierung bremsen die Branche aus. Um motivierte Fahrlehrende zu gewinnen, das Image des Berufs zu heben und die technologische Modernisierung voranzutreiben, gründeten engagierte Fahrschulunternehmer rund um 123fahrschule-Geschäftsführer Boris Polenske und Ahmed Baziou, Leiter des Fahrerwerk, am 2. Juli den Verband Innovativer Fahrschulen Deutschland VIFD. Die Webseite lautet http://vifd.de/.

Jung, empathisch, ambitioniert

Das größte Problem der Branche? „Für uns als VIFD ist das zurzeit ganz klar die Nachwuchs-gewinnung“ sagt Ahmed Baziou als frisch gewählter Präsident und stimmt dabei mit seinen Stellvertretern Peter Bieber aus Goldbach in Bayern und Philipp Gärtner aus Hennef überein. Bleiben ehrgeizige Jungtalente aus, sinken Ausbildungskapazität und Umsatz, während die Ausbildungsdauer für Fahranwärter sowie das Durchschnittsalter der Pädagogen steigt – derzeit liegt es bei 55 Jahren. Belastungsgrad, geringe Verdienstmöglichkeit und Verharren in der Tradition drängen familiären Nachwuchs in andere Wirtschaftszweige. Nur selten steht Fahrlehrer/Fahrlehrerin bei den Traumberufen junger Leuten ganz oben auf der Liste; tatsächlich verpflichten Arbeitsagenturen Arbeitssuchende oft zur Umschulung zum Fahrlehrenden. So gelangen Menschen ohne eigene Motivation oder pädagogischen Eifer ans Steuer. Deshalb schlägt der VIFD eine Imagekampagne zusammen mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Bildungssektor vor und plädiert für die Auflage eines speziellen Förderprogramms zur Nachwuchsgewinnung.

Theorie@home

Die Fahrschulbranche fährt digital auf dem Standstreifen. Bis zur Pandemie mussten junge Erwachsene, die mit dem Smartphone als Geldbörse, Kommunikator, Shop oder Jukebox aufwachsen, ihre 14 Theoriestunden physisch anwesend im Frontalunterricht absolvieren. Geltende Kontaktverbote verlagerten den Theorieunterricht auf den Screen; das Bundesverkehrsministerium empfiehlt diese Ausnahmeregelung noch bis Ende September. Der VIFD findet: Durchgehende Digitalisierung des Theorieunterrichts ist unumgänglich! „Wir müssen uns an der Lebenswelt unserer Kunden orientieren – und die leben mobil, verfügen über wenig Zeit und buchen per Klick“, so Polenske. Fahrschulunternehmen benötigen beim Homeschooling kleinere Räumlichkeiten, können online mehr Aspiranten beschulen als vor Ort, erzielen höhere Margen und verringern mit steigendem Digitalisierungsgrad den Verwaltungsaufwand.

  Borgmeier Public Relations
Claudia Bendrat
Rothenbaumchaussee 5
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fon: +49 40 413096-10
e-mail: bendrat@borgmeier.de