Wohneigentum statt staatlicher Rente: von den USA und Großbritannien lernen
Hamburg (ots)
Das Rentenpaket der Bundesregierung sorgt derzeit für Diskussionen. Dabei gibt es eine Option der Altersversorgung, die in Deutschland kaum zur Kenntnis genommen wird: die Immobilienrente. Würde die Regierung hierfür die richtigen Weichen stellen, hätte diese ein Mobilisierungspotenzial von rund 400 Milliarden Euro. Darauf weist die WIR WohnImmobilienRente GmbH hin.
"Die Aktienrente ist zu 100 Prozent kreditfinanziert. Von dieser Art Aktiengeschäft würde jede Sparkasse ihren Kunden abraten", urteilt die WIR WohnImmobilienRente GmbH.
Gleichzeitig werde eine Alternative in Deutschland überhaupt nicht zur Kenntnis genommen, die zum Beispiel in den USA und in Großbritannien längst selbstverständlich ist: das Wohneigentum als unverzichtbare Quelle für zusätzliche Alterseinkünfte. "Der Gesetzgeber könnte durch wenige Änderungen dazu beitragen, die Akzeptanz und die Bedingungen der Immobilienrente zu verbessern", erklärt das Unternehmen. Dies wären:
- Eine eindeutige rechtliche Definition der Ziele, die der Gesetzgeber mit dem Immobilienverzehrkredit verfolgt, der schon ins Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) aufgenommen wurde.
- Beseitigung der Unklarheiten hinsichtlich des Zinseszinsverbotes und bei der Berechnung des effektiven Jahreszinses: Bei der Umkehrhypothek baut sich, analog zu einem privaten Dispo- oder Kontokorrentkredit der Darlehenssaldo sukzessive auf und auch die Zinsen würden aufgrund ihrer "Nichtfälligkeit" in den Darlehenssaldo einfließen. Vor diesem Hintergrund muss das Zinseszinsverbot (§ 248 Abs.1 BGB) konkretisiert und eingeschränkt werden.
- Absicherung des Langlebigkeitsrisikos durch kollektive Lösungen: Statt die Einzelfallrisiken auf jedes Darlehen in Form von Abschlägen zu kalkulieren, wäre eine gemeinschaftliche Versicherung der "Langlebigkeit" in Form eines Risikofonds sinnvoll.
Das Potenzial ist riesig: In Deutschland gibt es aktuell circa 6 Millionen Eigenheimbesitzer, die älter als 65 Jahre sind. Der Wert des Immobilienvermögens liegt bei rund 1.800 Milliarden Euro. Laut Umfragen wollen über 75 Prozent der Deutschen auch im höheren Alter ihre Immobilie weiter bewohnen. Wenn davon circa 30 Prozent ein Interesse an einer Immobilienrente hätten, würde dies ein Mobilisierungspotenzial von rund 400 Milliarden Euro bedeuten.
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