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Wichtigste Maßnahme bei Wiedereröffnung der Friseursalons Anfang März: Leitungen müssen gespült werden, ansonsten droht Legionellengefahr

Wichtigste Maßnahme bei Wiedereröffnung der Friseursalons Anfang März: Leitungen müssen gespült werden, ansonsten droht Legionellengefahr
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Olpe (ots)

Große Freude bei Friseuren und ihren Kunden, das Ende der Lockdown-bedingten Schließungen steht kurz bevor. Mit durchdachten und zuverlässig realisierten Hygienekonzepten waren Friseursalons nachweislich keine Infektionsherde mit dem SARS-CoV-2 Virus. Doch bei der Wiederaufnahme des Alltagsgeschäfts sollte der erste Griff an die Wasserhähne gehen. Denn da, wo Leitungen über einen längeren Zeitraum nicht genutzt wurden, können sich in dem stagnierenden Wasser Legionellen und andere Krankheitserreger leicht vermehren. "Wasser Marsch" ist also die Devise, um die Leitungen zu spülen und für eine sichere Inbetriebnahme zu sorgen.

Sind Friseure monatelang geschlossen, stagniert das Wasser in den Leitungen, was die übermäßige Vermehrung von Legionellen begünstigen kann. Wird das Wasser dann beim Gebrauch vernebelt - etwa beim Haarewaschen - können Legionellen leicht in die Atemwege des Kunden gelangen und zu einem großen Gesundheitsrisiko mit schlimmen Folgen werden. Immerhin erkranken rund 30.000 Menschen pro Jahr an einer Legionellose, von denen rund 3.000 an dieser Art von Lungenentzündung sterben. Wie Friseure die Gefahr aus dem Rohrleitungsnetz verhindern können, erklärt Dr. Peter Arens, Mikrobiologe und Spezialist für Trinkwasserhygiene beim Armaturenhersteller Schell:

Welche Maßnahmen empfehlen Sie Friseuren am ersten März?

Kurz gesagt: Wasser muss fließen. Darum empfehle ich dringend vor Inbetriebnahme des Friseursalons am ersten März alle Kopfbrausen und Armaturen zu öffnen. Am besten möglichst viele Entnahmestellen gleichzeitig, also gerne auch die in der Kaffeeküche und im WC dazu nehmen, so wird direkt die Anschlussleitung im Keller mit gespült. Diese dann zunächst in der Stellung "kalt" laufen lassen. Um zu testen, ob das stagnierte Wasser bereits ausgespült ist, kann einfach die Temperatur mit dem Handrücken gefühlt werden: Ist es wirklich richtig kalt, wurde lange genug gespült. Im zweiten Schritt wird die Armatur auf die Stellung "Heiß" gestellt, um die Warmwasserleitung zu spülen bis hier das Wasser dampft. Jetzt sind alle Voraussetzungen geschaffen, um den Kunden mit einwandfreiem Trinkwasser zum Beispiel die Haare zu waschen. Per se ist unser Trinkwasser, welches von den Wasserversorgern an unseren Entnahmestellen ankommt, von bester Güte. Doch gegen Stagnationen im Gebäude hilft nur spülen, spülen, spülen.

Würden Sie als Experte direkt nach dem Lockdown Ihre Haare bei einem Friseur schneiden lassen?

Ich habe bereits einen Termin für den ersten März vereinbart. Ich vertraue meiner Friseurin und weiß, dass sie die Leitungen jeden Morgen ausreichend spült und damit die Bakterien "entsorgt". Viele Friseure haben sich eine solche Vorgehensweise bereits zur Gewohnheit gemacht, was ich nur wärmstens empfehlen kann. Andere kann man in einem kurzen Gespräch dafür sensibilisieren.

Reichen diese einfachen Maßnahmen auch bei großen Gebäuden?

Bei kleineren Gebäuden mit einer Anschlussleitung von 50 mm müssen lediglich 6 Armaturen gleichzeitig geöffnet sein, um bei einer Wiederinbetriebnahme wirklich zu "Spülen". Beim normalen Spülen morgens vor Betriebsbeginn reicht zumeist das Öffnen von 3 Armaturen gleichzeitig aus. Auch kleinere Hotels, Gasthäuser und Restaurants können so verfahren. Doch im Moment sind ja weitaus größere Gebäude außer Betrieb: Schwimmbäder, Fitnessstudios, Schulen, Kindergärten, große Hotelhäuser, ... hier wird es schon aufwändiger. Je länger der Stillstand, desto wichtiger ist es, dass möglichst viele Armaturen gleichzeitig geöffnet sind. Dabei soll eine Spülgeschwindigkeiten von 2 m/s erreicht werden, um alle schädlichen Bakterien auszuspülen. Dies ist per Hand mit einem erhöhten Personaleinsatz verbunden und in größeren Liegenschaften nicht mehr wirtschaftlich. Hier helfen elektronische Armaturen wie z.B. aus dem Hause Schell, die zwei wesentliche Vorteile haben: Sie arbeiten berührungslos und schützen somit vor Kreuzinfektionen in der Belegschaft - auch gegen eine normale Grippe. Und sie erkennen eigenständig eine Nutzungsunterbrechung und kompensieren diese durch eine vollautomatische Spülung.

Dies erspart den Gebäudebetreibern auch die sonst vorgeschriebene mikrobiologische Kontrolle der Wasserbeschaffenheit, wenn der Stillstand mehr als vier Wochen gedauert hat - auch wenn viele Nutzer diese Untersuchungspflicht nicht kennen. Alle hygienisch notwendigen Maßnahmen finden sich vor allem im VDI- und DVGW-Regelwerk, sie können aber auch bei Schell kostenlos als kurze Fachbeiträge zur fachgerechten Wiederinbetriebnahme und zur mikrobiologischen Kontrolluntersuchung heruntergeladen werden.

Weitere Infos unter: www.schell.eu

Pressekontakt:

SCHELL GmbH & Co. KG
Sarah Schröder
02761 - 8920
sarah.schroeder@schell.eu

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