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Bundesverband Solarwirtschaft e.V.

Bundestag macht Solarstrom wirtschaftlich
Photovoltaik hat Potenzial der Chipindustrie - Solarindustriepreis für KfW

Berlin (ots)

Ab Anfang 2004 sorgt eine verbesserte Förderung von
Solarstromanlagen (Photovoltaik) dafür, dass sich deren Betrieb
zukünftig rechnet. Ein entsprechendes Gesetz wird am heutigen
Nachmittag vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Die mit den Stimmen
von Regierungskoalition und CDU/CSU getragene Gesetzesinitiative kann
Deutschland nach Einschätzung der Unternehmensvereinigung
Solarwirtschaft (UVS) zum wichtigsten Solartechnikstandort und
Photovoltaikexporteur der Welt machen. Das parlamentarisch im
Eilverfahren initiierte Solargesetz ersetzt das in diesem Jahr
ausgelaufene 100.000 Dächer-Solarstrom-Programm. Die Abwicklung des
beliebten Vorläuferprogramms durch die KfW Bankengruppe wird am
heutigen Donnerstag mit dem Deutschen Solarindustriepreis geehrt. Es
war wichtiger Wegbereiter einer "solaren Gründerzeit". Für das
nächste Jahr rechnet die Branche mit einem Marktwachstum von 20-30
Prozent.
Das heute vom Bundestag in zweiter und dritter Lesung zu
verabschiedende neue Solargesetz wird von Industrie, Handwerk und
Umweltschützern gleichermaßen begrüßt. Es verhindere nach UVS-
Angaben gerade noch rechtzeitig einen Fadenriß beim Aufbau einer der
wichtigsten Zukunftstechnologien. Das Gesetz bietet Verbrauchern und
Bauherren geeignete Marktanreize zur Errichtung  von Solaranlagen.
Gleichzeitig erhalten die zumeist mittelständischen Solarunternehmer
die erforderliche Investitionssicherheit zum Aufbau moderner
Solarfabriken am Standort Deutschland. Möglich wird so die Schaffung
von bis zu 100.000 neuen Arbeitsplätzen.
Langfristig könne die Solarwirtschaft nach UVS-Prognosen durchaus
das Marktpotenzial der Chipindustrie erreichen. Bereits in den
letzten fünf Jahren wurden in Deutschland nahezu drei Milliarden Euro
in Solaranlagen und neue Produktionsstätten investiert. Installierte
Leistung und Produktionskapazitäten haben sich verzehnfacht. Die
Solarstromkosten konnten um 25 Prozent gesenkt werden. Deutschland
ist hinter Japan inzwischen der zweitgrößte Photovoltaikmarkt.
UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig: "Der weitere Ausbau der
Solartechnik ist jetzt gesichert. Damit verbunden sind weniger
Energieimporte und mehr saubere heimische Stromerzeugung, dazu
Technologiefortschritt made in Germany. Deutschland ist technologisch
wieder auf der Überholspur."
Das neue Photovoltaik-Gesetz regelt eine angemessene Abnahme- und
Vergütungspflicht von Solarstrom durch deutsche Energienetzbetreiber
und macht den Betrieb von Solarstromanlagen damit erstmals
wirtschaftlich. So ist je nach Photovoltaik-Anlagentyp eine Anhebung
der Vergütung von derzeit 45,7 Cent auf bis zu 62,4 Cent je kWh
geplant. Über Details des neuen Programms informiert die bundeseigene
KfW-Bankengruppe gemeinsam mit der UVS unter www.solarfoerderung.de.
Das Vorschaltgesetz zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) wurde
notwendig, nachdem im Sommer diesen Jahres das 100.000 Dächer-
Solarstrom-Programm (HTDP) ausgelaufen war. Auf dem heute in Berlin
eröffneten 4. Forum Solarpraxis wird die KfW Bankengruppe für die
erfolgreiche Abwicklung des 1999 gestarteten Sonderkreditprogramms
gewürdigt. KfW Vorstand Detlef Leinberger nimmt den deutschen
Solarindustriepreis heute vor 300 versammelten Solarunternehmern
entgegen: "Wir freuen uns sehr, dass der KfW-Beitrag zur
Solarförderung durch das 100.000 Dächer-Solarstrom-Programm gewürdigt
wird und sind stolz darauf, dass die KfW mit dem Programm einen
aktiven Beitrag zur Marktdurchdringung und Kostensenkung der
umweltfreundlichen Solartechnologie leisten konnte."
Die Solarbranche erwartet auch international weiterhin ein
kräftiges Wachstum. Die Prognosen reichen von 16 bis 20 % (Sarasin
Bank) über 20 bis 25 % (RWE Schott Solar) bis zu stattlichen 27 bis
34 % (Greenpeace). Im Jahr 2020 könne der gesamte
Solartechnikweltmarkt mit rund 150 Mrd. Dollar die Größe der
Chipindustrie erreichen, so die Erwartungen der UVS.
Rückfragen:
UVS GF, Carsten Körnig, Tel. 030/44 009 123, am 27. und 28.11. nur
mobil unter Tel. 0177 384 59 63
KfW Pressestelle, Dr. Charis Pöthig, Tel. 069/ 74 31-46 83
Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) e.V.
Energieforum Berlin
Stralauer Platz 34
10243 Berlin
Tel. 030 - 44 009 123
Fax  030 - 44 009 124 
presse@solarinfo.de
www.solarwirtschaft.de

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