Israelitisches Krankenhaus Hamburg
Roboterassistierte Thoraxchirurgie: Israelitisches Krankenhaus bietet als erstes offiziell zugelassenes Referenzzentrum in Hamburg Hospitation und Austausch für externe Chirurgen am System da Vinci XI
Hamburg (ots)
Mit Chefarzt Prof. Dr. Jan-Hendrik Egberts steht einer der bundesweit führenden und erfahrensten Spezialisten auf dem Gebiet der roboterassistierten Chirurgie an der Spitze der Chirurgischen Klinik am Israelitischen Krankenhaus in Hamburg. Seine Fachkompetenz im Umgang mit dem hochpräzisen Chirurgiesystem da Vinci XI gibt der stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgruppe Roboterassistierte Chirurgie und Innovationen (ROBIN) der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) nun im Rahmen des neuen Hospitationszentrums am Israelitischen Krankenhaus an Fachkollegen weiter. Auf der Warteliste für den kollegialen Erfahrungsaustausch stehen namhafte Thorax- und Viszeralchirurgen aus Deutschland und Europa. Der erste Besucher, Privatdozent Dr. Ingo Krüger, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie am Luisenhospital Aachen, zeigte sich beeindruckt.
"Ich habe mich sehr gefreut, einen der auf dem Gebiet der roboterassistierten Chirurgie erfahrensten Thoraxchirurgen Deutschlands an seiner neuen Klinik in Hamburg besuchen zu können. Dabei konnte ich interessante Eindrücke für mich gewinnen und habe von dem kollegialen Austausch sehr profitiert", sagte Privatdozent Dr. Ingo Krüger, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie am Luisenhospital Aachen. "Ich freue mich, dass wir im Hospitationszentrum einen transparenten kollegialen Erfahrungsaustausch auf hohem Niveau ermöglichen können", entgegnete Prof. Dr. Egberts, Chefarzt der Chirurgischen Klinik am Israelitischen Krankenhaus. Weitergabe und Austausch von Wissen sind dem zertifizierten Ausbilder für das Arbeiten mit dem da-Vinci-System eine Herzensangelegenheit. "Diese für den Patienten besonders schonende und sichere Technologie weiter zu verbreiten, sehe ich auch als eine wichtige Funktion als zweiter Vorsitzender der AG ROBIN in der DGAV."
Prof. Dr. Egberts setzt die computergestützte Chirurgie bereits seit 2013 ein. Mit mehr als 1.200 Eingriffen via da Vinci zählt er zu den bundesweit mit Abstand erfahrensten Chirurgen. Das Israelitische Krankenhaus ist die bislang einzige chirurgische Klinik in Hamburg, die als Hospitationszentrum für die fachärztliche Weiterbildung zugelassen ist. Anders als bei einer konventionellen OP-Schulung, bei der sich Operateur und Kollege am Operationstisch gegenüberstehen, sitzen beide bei da Vinci an einer Doppelkonsole nebeneinander. "Der Kollege kann genau und nicht seitenverkehrt wie am OP-Tisch verfolgen, wie ich vorgehe", erläutert Prof. Dr. Egberts. Selbstverständlich findet eine Hospitation nur mit dem Einverständnis des Patienten statt.
Das computergestützte System da Vinci XI unterstützt den Operateur wie ein digitaler Assistent. "Es ersetzt nicht den Arzt, sondern fungiert quasi wie ein weiterer Spezialist im OP-Team", sagt Prof. Dr. Egberts. Jede Handbewegung des Chirurgen wird mithilfe außergewöhnlich beweglicher Instrumente in eine hochpräzise, ruhige Bewegung umgesetzt. Gleichzeitig werden feinste anatomische Strukturen dank einer hochauflösenden 3-D-Kamera stark vergrößert dargestellt. Erkranktes Gewebe kann millimetergenau entfernt werden, während gesunde Strukturen, kleinste Nervenbahnen und Blutgefäße bestmöglich geschont werden.
Am Israelitischen Krankenhaus kommt da Vinci XI bei onkologischen und weiteren anspruchsvollen Operationen aller Organe, insbesondere der Lunge sowie jener in Bauch und Brustkorb, zum Einsatz. "Mit dieser zukunftsweisenden Weiterentwicklung der minimalinvasiven Chirurgie können wir hochkomplexe Eingriffe durchführen, die bislang eine konventionelle, offene Operation erforderten", sagt Prof. Dr. Egberts. So können auch vorerkrankte und besonders vulnerable Patientinnen und Patienten operiert werden, die zu schwach für die herkömmliche chirurgische Therapie sind.
Das IK trägt die Zusatzkosten für eine da-Vinci-OP durch Spenden
Eine da Vinci-Operation ist aufwändiger und damit kostspieliger als ein konventioneller Eingriff. Diese Zusatzkosten übernimmt das Israelitische Krankenhaus und wirbt hierfür Spenden ein: "Keiner unserer Patienten muss etwas hinzubezahlen, wenn er eine roboterassistierte Operation wünscht", sagt Chefarzt Prof. Dr. Egberts. "Uns ist es im Sinne unseres Krankenhausstifters Salomon Heine wichtig, jedem Patienten die bestmögliche medizinische Versorgung anzubieten - unabhängig von seinen finanziellen Möglichkeiten."
Pressekontakt:
Frauke Jacobs
Referentin Unternehmenskommunikation und Fundraising
Tel.: 040 51125-7005
Fax.: 040 51125-7002
E-Mail: f.jacobs@ik-h.de
Original-Content von: Israelitisches Krankenhaus Hamburg, übermittelt durch news aktuell