RTL/ntv-Trendbarometer
Forsa-Aktuell: SPD bleibt stärkste politische Kraft vor CDU/CSU und Grünen - Kanzlerpräferenz: Scholz 29, Baerbock 15, Laschet 11 Prozent
Köln (ots)
SPD 23, CDU/CSU 21, Grüne 18, FDP 12, Linke 6, AfD 11 Prozent
Die politische Stimmung in Deutschland bleibt in dieser Woche weitgehend unverändert. Lediglich für die Union geht es im RTL/ntv-Trendbarometer gegenüber der Vorwoche um einen Prozentpunkt nach unten; die AfD gewinnt einen Prozentpunkt. Für alle anderen Parteien ändert sich nichts.
Die SPD kann ihren Vorsprung vor der CDU/CSU auf zwei Prozentpunkte ausbauen und liegt weiterhin fünf Prozentpunkte vor den Grünen. Die 48 sonstigen kleineren Parteien erreichen zusammen 9 Prozent - im Durchschnitt also 0,19 Prozent pro Partei. Keine dieser Kleinstparteien reicht bislang an 3 Prozent heran.
Bei einer Bundestagswahl könnten die Parteien momentan mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 21 Prozent (Bundestagswahl 2017: 32,9%), SPD 23 Prozent (20,5%), FDP 12 Prozent (10,7%), Grüne 18 Prozent (8,9%), Linke 6 Prozent (9,2%), AfD 11 Prozent (12,6%). 9 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen ist derzeit wieder etwas niedriger als in den Vorwochen und entspricht mit 24 Prozent dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8%).
Größte Regierungs-Mehrheit für die "Deutschland"-Koalition
Wenn jetzt bereits gewählt würde, würde sich der Bundestag durch Überhang- und Ausgleichsmandate im Vergleich zu 2017 um 73 Abgeordnete auf 782 Sitze vergrößern. Die Mandatsverteilung: SPD 197, CDU/CSU 183, Grüne 154, FDP 103, Linke 51 und AfD 94 Sitze.
Eine regierungsfähige Mehrheit würden derzeit vier denkbare Koalitionen zustande bringen, drei davon unter Führung der SPD. Die stärkste Regierung, mit zusammen 483 Mandaten, könnte die "Deutschland"-Koalition aus SPD, Union und FDP bilden. Die "Ampel"-Koalition aus SPD, Grünen und FDP käme zusammen auf 454, die "Jamaika"-Koalition aus Union, Grünen und FDP auf 440 und das "Links-Bündnis" aus SPD, Grünen und Linke auf 402 Mandate.
Wie Parteiwerte sich in der Vergangenheit wenige Wochen vor der Wahl verändert haben
Ist es zu erwarten, dass sich die derzeitigen Umfragewerte im RTL/ntv-Trendbarometer bis zur Bundestagswahl am 26. September noch stark verändern? Ein Blick auf die Wahljahre seit 1998 zeigt die Bewegung der Parteiwerte in den letzten Wochen vor den Wahlen. Zwischen den Ende August gemessenen Umfragewerten und den Wahlergebnissen hat sich bei der CDU/CSU nur ein Mal (2013) eine Verbesserung ergeben, um 1,5 Prozentpunkte. In allen anderen Wahljahren haben sich die Unions-Werte vom August bis zum Wahlsonntag verschlechtert, am deutlichsten 2005 (minus 7,8 Prozentpunkte) und 2017 (minus 5,1 Prozentpunkte).
Die SPD hat an den Wahlsonntagen dreimal besser und dreimal schlechter abgeschnitten als bei der August-Umfrage. 2005 lag das Wahlergebnis der Sozialdemokraten 3,2, 2009 1,0 und 2013 2,7 Prozentpunkte über den Umfragewerten. 2017 schnitt die SPD 3,5 Prozentpunkte schlechter ab als bei der Umfrage im August. Die Grünen konnten bei den Wahlen viermal die Ende August ermittelten Umfragewerte übertreffen, am deutlichsten 2017 um 1,9 Prozentpunkte.
Söder als Kanzlerkandidat immer noch erste Wahl
Wenn die Deutschen ihre Kanzlerin oder ihren Kanzler direkt wählen könnten, würden 45 Prozent der Wahlberechtigten sich weder für Annalena Baerbock noch für Olaf Scholz noch für Armin Laschet entscheiden. In dieser Woche verliert Scholz bei der Kanzlerpräferenz zwar einen Prozentpunkt, liegt aber mit 29 Prozent nach wie vor deutlich vor seiner Konkurrenz. Baerbock kommt unverändert auf 15, Laschet auf 11 Prozent.
Hätte die CDU/CSU Söder statt Laschet als Kanzlerkandidaten der Union aufgestellt, würde der Mann aus Bayern deutlich vorn liegen. Für Söder würden sich 39, für Scholz 22 und für Baerbock 14 Prozent entscheiden. 25 Prozent der Wahlberechtigten würden keinen der drei für wählbar halten.
Wichtigste Themen: Afghanistan, Corona, Wahlkampf
Welche Themen bewegen die Deutschen knapp vier Wochen vor der Wahl? Zwei Drittel der Befragten (68%) halten derzeit die Entwicklung in und um Afghanistan für das wichtigste Thema. Corona folgt mit 55 Prozent auf dem zweiten Platz. Ebenso groß ist das Interesse am Bundestagswahlkampf (52%).
Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv-Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.
Die Daten zu Partei- und Kanzlerpräferenzen sowie zu den wichtigsten Themen der Woche wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 24. bis 30. August 2021 erhoben. Datenbasis: 2.508 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte.
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