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Bundestag fordert Einschränkung des Wildtierhandels und Bekämpfung von Pandemie-Ursachen

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Der Bundestag hat heute mehrheitlich einen Antrag der Regierungsfraktionen CDU/CSU und SPD zum Thema Wildtier- und Exotenhandel angenommen. Es lagen drei weitere Anträge von BÜNDNIS90/DIE Grünen, DIE LINKE und der FDP vor. Das Dokument sieht eine Reihe von Maßnahmen zum besseren Schutz von exotischen Tieren beim Handel und in der Haltung vor. Gleichzeitig sollen damit Ursachen für zukünftige Pandemien bekämpft werden.

"Wir begrüßen diese Initiative, da nun endlich der ungenügend kontrollierte Wildtierhandel auch politisch ins Visier genommen und stärker reglementiert werden soll," so Robert Kless, Leiter des IFAW (International Fund for Animal Welfare) in Deutschland. "Wichtig ist nun, dass die Beschlüsse zügig in die Tat umgesetzt werden. Als Tier- und Artenschutz-Organisation sehen wir grundsätzlich den Handel mit Wildtieren, insbesondere geschützter Arten, und den Online-Handel mit lebenden Tieren kritisch und hätten uns deshalb weiterreichende Regularien gewünscht, dennoch - dies ist ein richtiger und wichtiger Schritt, um den illegalen Handel einzudämmen und den legalen besser zu kontrollieren."

Laut Antrag soll zukünftig u. a. der Verkauf von Wildfängen auf Tierbörsen sowie im Onlinehandel verboten werden. Die Bundesregierung wird außerdem aufgefordert, sich auf EU-Ebene für eine gesetzliche Regelung einzusetzen, die den Import und Handel von Tieren verhindern soll, die in ihren Herkunftsländern geschützt sind, nicht aber international. Auch die vorgeschlagenen Maßnahmen zum Handel mit Wildtieren im Internet sind notwendig, um illegale Aktivitäten zu bekämpfen: z. B. soll es nicht länger erlaubt sein, lebende Tiere sowie Produkte aus exotischen Tieren anonym zu inserieren.

Weitere Maßnahmen sollen helfen, in Zukunft Pandemien wie Covid-19 zu verhindern. So genannte Zoonosen entstehen, indem Viren von Tieren auf Menschen übergehen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Covid-19 seinen Ursprung auf einem Wildtiermarkt in China hatte. Der Bundestag beschließt mit seinem heutigen Antrag, dass Deutschland sind auf UN-Ebene dafür einsetzen soll, mit Hilfe internationaler Abkommen Wildtiermärkte zu schließen, auf denen Tiere für den Konsum sowie medizinische Zwecke gehandelt werden. Ausnahmen soll es für indigene und lokale Gemeinschaften geben.

Pressekontakt:

Dörte von der Reith

Senior Communications Manager

T: +49 (0)40 866 500 33

m: +49 (0) 160 904864 93

e: dreith@ifaw.org

Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht's: ifaw.org

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