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Welt-Wal-Tag: Gefährdete Walart braucht unsere Hilfe

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Geburt von 15 Walkälbern gibt einen Hoffnungsschimmer, Aussichten für Nordatlantische Glattwale bleiben schlecht

Am Welt-Wal-Tag (21. Februar) gilt unsere Aufmerksamkeit einer der am stärksten gefährdeten Walarten, dem Nordatlantischen Glattwal. Nur noch etwa 360 dieser Großwale leben noch. Einst gab es zehntausende Tiere dieser Art vor der Ostküste Nordamerikas. Walfang hat ihre Zahl dramatische reduziert und heutzutage verhindern andere von Menschen ausgehende Gefahren, wie Schiffsverkehr und Fischerei, die Erholung der Art.

„Die 15 in dieser Kalbungssaison geborenen Jungtiere sind ein Hoffnungsschimmer für diese Art. Seit fünf Jahren waren nicht mehr so viele Kälber innerhalb einer Saison geboren worden“, sagt Andreas Dinkelmeyer, Campaigns und Communication Manager, International Fund for Animal Welfare (IFAW) in Deutschland. „Die Hoffnung wird jedoch getrübt. Die Kälber und ihre Mütter wandern jedes Jahr von ihrer Kinderstube im Golf von Mexiko zu ihren Nahrungsgründen vor Cape Cod bis in den Golf von Sankt Lorenz. Die Reise führt sie durch eines der wirtschaftlich am intensivsten genutzten Meeresgebiete. Wie gefährlich das ist, zeigt der Tod eines der 15 Kälber.“

Eines der 15 Walkälber wurde letzte Woche tot an einen Strand in Florida angespült. Es zeigte offensichtliche Spuren einer Kollision mit einem Schiff und ist der erste Todesfall von Nordatlantischen Glattwalen in diesem Kalenderjahr. Innerhalb der letzten 13 Monate sind insgesamt drei Walkälber gestorben.

„Dies ist eine der drängendsten Herausforderungen beim heutigen Walschutz.“, sagt CT Harry, Meerescampaigner beim IFAW in den USA. „Es ist unsere Verantwortung, dass die noch lebenden 14 Walkälber gesund in ihren Nahrungsgründen ankommen. Nicht nur dieses Jahr, sondern auch in Zukunft. Menschliche Aktivitäten haben diese Art in diese dramatische Lage gebracht, doch unsere Handlungen und moderne Technologien können sie auch retten.“

Die größten Gefahren für die Nordatlantischen Glattwale sind das Verheddern in Fischereileinen, die Kollision mit Schiffen und der Dauerstress durch Unterwasserlärm. Der IFAW arbeitet daran diese Gefahren zu minimieren und diese Walart in US und Kanadischen Gewässern besser zu schützen.

Gemeinsam mit Hummerfischern hat der IFAW etwa ein leinenloses Fangsystem entwickelt und getestet. Würde es flächendeckend eingeführt, verschwänden Millionen von vertikalen Rückholleinen und die Wale könnten sich darin nicht mehr verfangen. Langsamer fahrende Schiffe würden das Risiko der Kollision mit Walen beträchtlich verringern. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen setzt sich der IFAW bei den Behörden und Gesetzgebern ein.

Kontakt:
IFAW: Andreas Dinkelmeyer, t: 040 866 500 15, m: +49 (0)173 622 75 39, e:  adinkelmeyer@ifaw.org

Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht’s: www.ifaw.org

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