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Malaienbären erhalten zweite Chance auf ein Leben in Freiheit

Malaienbären erhalten zweite Chance auf ein Leben in Freiheit
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Malaienbären erhalten zweite Chance auf ein Leben in Freiheit

Hamburg, 20. Januar 2025 – Zwei Malaienbär-Jungtiere lernen in Indonesien in einem aufwendigen Rehabilitierungsprogramm überlebenswichtige Fähigkeiten für ihre bevorstehende Auswilderung. Zuvor waren Mano und Henri aus dem illegalen Wildtierhandel gerettet worden. Ermöglicht wird die Rehabilitation der Wildtiere durch die Zusammenarbeit der Tier- und Artenschutzorganisation IFAW (International Fund for Animal Welfare) mit ihrem Partner JAAN Indonesia (Jakarta Animal Aid Network), der sich vor Ort um die Tiere kümmert. Der Malaienbär, wegen seiner auffälligen Zeichnung auch Sonnenbär genannt, ist die kleinste Bärenart der Welt. Er wird auf der Roten Liste der IUCN als „gefährdet“ eingestuft.

Den beiden Malaienbären stand ein Leben in Gefangenschaft bevor. Das Weibchen Mano wurde im Alter von drei Monaten von der indonesischen Polizei aus den Fängen von Wilderern gerettet, als es von Indonesien nach Dubai verschifft werden sollte. Das sieben Monate alte Männchen Henri wurde vom indonesischen Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft aus einer Käfighaltung befreit.

„Illegaler Wildtierhandel und die Zerstörung der Wälder sind die Hauptursachen für den Rückgang der Malaienbären in ihrem Lebensraum“, erklärt Neil Greenwood, IFAW-Programmdirektor für Wildtierrettung. „Wir arbeiten eng mit unseren Partnern in Indonesien und den indonesischen Behörden zusammen, um sicherzustellen, dass die im illegalen Handel beschlagnahmten Tiere die beste Pflege und Rehabilitation erhalten. Das Ziel unserer Arbeit ist es, diese Tiere wieder in die freie Wildbahn zu entlassen und damit auch ihre Population zu stärken.“

Beide Bären befinden sich aktuell in der Obhut von JAAN Indonesia, deren Tierpfleger:innen sich um den aufwendigen Rehabilitationsprozess der Tiere kümmern. Nachdem zu Beginn der Fokus darauf lag, die Tiere aufzupäppeln, gingen die Pfleger schnell dazu über, Mano und Henri überlebenswichtige Fähigkeiten beizubringen, die sie nicht von ihren Müttern lernen konnten und zum Überleben in der freien Wildbahn benötigen. Dazu zählt das Klettern auf Bäume, in denen Malaienbären typischerweise leben, das Finden von Nahrung wie Termiten und Grillen oder das Knacken einer Kokosnuss. In der letzten Phase werden die Tiere mit einem GPS-Sender ausgestattet und im Nationalpark in die Wildnis entlassen.

Weibchen Mano ist seit sechs Monaten in der Obhut der Pfleger:innen. Bekam sie am Anfang noch alle zwei Stunden Milch, lernte sie später schnell in einem speziellen Gehege das Klettern. Seit November letzten Jahres lebt sie in der sogenannten Baumschule, wo sie die Baumkronen erkundet und beginnt Blätter für den Nestbau zu falten. Das Tier erhält demnächst einen GPS-Sender, bevor es freigelassen wird. Henris Rehabilitation verläuft langsamer, trotzdem macht der Bär regelmäßig Fortschritte, sodass auch er gute Aussichten auf ein Leben in freier Wildbahn hat.

„Mit unserem indonesischen Partner JAAN arbeiten wir in vielen Projekten zusammen, um Netzwerke des Wildtierhandels zu zerschlagen, Teams der Strafverfolgungsbehörden zu schulen und konfiszierte Wildtiere zu rehabilitieren“, ergänzt Neil Greenwood vom IFAW. „Die bevorstehende Auswilderung der beiden Bären zeigt, dass es sich lohnt, ganzheitliche Lösung von der Bekämpfung der Wildtierkriminalität über die Rehabilitierung bis zur Auswilderung zu verfolgen.“

Zusätzliches Videomaterial finden Sie hier: https://spaces.hightail.com/space/4iou3g7yN3

Für weitere Informationen oder Interviews kontaktieren Sie bitte:

Raphael Heinetsberger

Pressesprecher

t: +49 (0) 40 866 500 38

e: rheinetsberger@ifaw.org

Über den IFAW
Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht’s: ifaw.org

Über JAAN

JAAN (Jakarta Animal Aid Network) ist eine gemeinnützige Organisation, die sich dafür einsetzt, das Leiden der Tiere zu verringern und ihnen bessere Lebensbedingungen zu bieten. Wir glauben, dass kein Tier Grausamkeit verdient und kein Wildtier sein Leben in Gefangenschaft verbringen sollte. Wir von JAAN stellen uns eine Welt vor, in der alle Tiere mit Mitgefühl und Respekt behandelt werden. Unsere Aufgabe ist es, Tiere vor Grausamkeit und Ausbeutung zu schützen und den Tierschutz durch proaktive Maßnahmen und die Einbeziehung der Gemeinschaft zu fördern. Wir sind davon überzeugt, dass Aufklärung und Sensibilisierung der Schlüssel zu Veränderungen und zur Förderung einer Gesellschaft sind, die ihre tierischen Mitbewohner schätzt und schützt.

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