Marvin Flenche: Warum Empfehlungen und das Stammkundengeschäft für Handwerksbetriebe nicht mehr ausreichen
Hannover (ots)
Marvin Flenche und Alexander Thieme sind die Gründer und Geschäftsführer der A&M Unternehmerberatung und Spezialisten für digitales Marketing. Als solche haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, Fachfirmen rund ums Haus bei der Gewinnung neuer Kunden zu unterstützen. Dabei setzen sie und ihr Team vor allem auf die Digitalisierung der internen und externen Prozesse. Erfahren Sie im Folgenden, warum Handwerksbetriebe heute umdenken müssen, um weiterhin Aufträge zu generieren.
Eines steht fest: Ein Unternehmen steht und fällt mit seinen Kunden. Das heißt, um erfolgreich zu sein, muss auch das Neukundengeschäft laufen. Während es früher durchaus ausreichend gewesen sein mag, sich auf Empfehlungen und Stammkunden zu verlassen, müssen Unternehmen heute selbst aktiv werden, um ihr Bestehen am Markt zu sichern. Das gilt auch für das Handwerk. "Die Pflege der Bestandskunden sollte zwar immer die Basis von Vertrieb und Marketing bilden, allerdings ist durch die schwierige Marktlage in den nächsten Jahren ein allgemeiner Auftragsrückgang zu befürchten", erklärt Marvin Flenche. "Handwerksbetriebe sollten daher unbedingt die Neukundenwerbung intensivieren." Als Gründer und Geschäftsführer der A&M Unternehmerberatung kennen Marvin Flenche und sein Geschäftspartner Alexander Thieme die Branche genau. Warum Empfehlungen und das Stammkundengeschäft dafür heute nicht mehr ausreichen, haben die beiden Experten im Folgenden verraten.
Sinkende Kaufkraft führt zu weniger Aufträgen
Handwerksbetriebe konnten sich in den letzten Jahren nicht über fehlende Aufträge beschweren. Doch das könnte sich in der kommenden Zeit ändern. Schließlich führt die hohe Inflation zu einem immer größeren Rückgang der Kaufkraft von Endkunden und Unternehmen. Gerade in der Baubranche ist hierbei ein enormer Auftragsrückgang zu beobachten. Auch auf regelmäßige Aufträge der Bestandskunden können sich Handwerksbetriebe daher nicht mehr verlassen. Damit einher geht auch das fehlende Empfehlungsgeschäft. Schließlich gilt: Werden allgemein weniger Aufträge vergeben, gibt es immer weniger Menschen, die den Betrieb an Freunde, Verwandte oder Bekannte empfehlen können. Um auch weiterhin sein Bestehen am Markt zu gewährleisten, müssen Handwerksbetriebe also umdenken, sich aktiv für die Neukundengewinnung einsetzen und nach außen tragen, warum sich Interessierte für sie entscheiden sollten.
1. Onlinemarketing-Prozesse nutzen, um die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen
Um den zu erwartenden Absatzrückgang der nächsten ein bis zwei Jahre zu bewältigen, sollten die Kunden über möglichst viele Kanäle angesprochen werden. Neben Unternehmensaccounts auf den relevanten Plattformen wie Facebook, Instagram oder YouTube haben sich dabei vor allem bezahlte Onlineanzeigen bewährt. Schließlich können diese zielgruppenorientiert ausgespielt und damit eine breite Masse an potenziellen Neukunden erreicht werden. So erfahren auch Menschen von dem Betrieb, die vorher noch nie von diesem gehört hatten. Auch eine eigene Webseite ist hierbei dienlich. Schließlich ist es letztlich die Kombination aus Onlineanzeigen als Eyecatcher und professioneller Webseite zur Überzeugung, die das Neukundengeschäft ankurbeln. Dabei gilt es, seinen Handwerksbetrieb als die Lösung der Probleme seiner Zielgruppe zu präsentieren und sie davon zu überzeugen, das eigene Angebot wahrzunehmen, statt sich an einen Konkurrenten zu wenden.
2. Interne und externe Prozesse digitalisieren
Letztlich gilt es, auch die eigenen Prozesse zu digitalisieren. Das beginnt mit einer einfachen Möglichkeit zur Kontaktaufnahme, wer erst anrufen oder eine lange E-Mail schreiben muss, um mit einem Handwerksbetrieb in Kontakt zu treten, wird sich schnell für jemand anderen entscheiden. Stattdessen gilt es, mittels eines Kontaktformulars eine simple Methode zur Kontaktaufnahme bereitzustellen. Zusätzlich müssen auch die Verkaufsprozesse optimiert werden. Automatische Erinnerungen oder eine effiziente Angebotserstellung haben sich hierbei als besonders dienlich erwiesen. Mittels diverser digitaler Tools ist es außerdem möglich, den Kunden eine entspannte Customer-Journey zu bieten.
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