„Die Saarländer leben den Zusammenhalt“
Ein Land, 16 Bundesländer, 32 Botschafterinnen und Botschafter. Zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit zeigt Deutschland Gesicht: In ganz persönlichen Protokollen stellen die Einheitsbotschafter sich und ihre Idee der Deutschen Einheit vor.
„Die Saarländer leben den Zusammenhalt“
Einheitsbotschafter Saarland – David Zimmer
David Zimmer (48) ist im saarländischen Merzig aufgewachsen und hat, bis auf ein paar Unterbrechungen, sein ganzes Leben dort verbracht. Die Wiedervereinigung selbst erlebte er jedoch aus der Ferne – während eines Schüleraustausches in den USA. David Zimmer gründete und betrieb erfolgreich mehrere Telekommunikationsfirmen. Sein Unternehmen Deutsche Glasfaser/inexio ist im Ausbau der Netze besonders in ländliche Regionen in Ost und West aktiv. Zimmer ist Präsident des VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V.).
Ich bin überzeugter Saarländer. Zum einen ist die Region extrem europäisch und international. Das liegt natürlich auch an der Nähe zu Frankreich und Luxemburg. Zum anderen leben die Saarländer den Zusammenhalt. Das gibt es so sonst kaum noch. Ich bin beruflich viel unterwegs, freue mich jedes Mal, wenn ich ins Saarland zurückkomme.
Mit 17 habe ich meinen ersten Internetprovider gegründet. Den habe ich später an einen großen Energieversorger verkauft. Später habe ich inexio gegründet, aufgebaut und mit der Deutschen Glasfaser zusammengeschlossen. Als Firma für Telekommunikationsinfrastruktur sind wir mittlerweile auf Platz fünf in Deutschland. Wir haben auch in den neuen Ländern, gerade auf dem Land, mitgeholfen, eine ordentliche Netzversorgung aufzubauen.
Als Jugendlicher war ich mit dem Sportverein ein paar Mal in der DDR. Ich empfand es dort irgendwie als grau und bedrohlich. Ich hatte da zum ersten Mal das Empfinden von Unfreiheit.
Heute weiß bei uns niemand mehr, wie sich Unfreiheit anfühlt. Das ist ein großes Glück. Und schade zugleich, weil kaum jemand dieses Glück richtig wertschätzen kann. Ist ja alles selbstverständlich.
Den Fall der Mauer habe ich mit 16 bei Freunden in den USA im Fernsehen verfolgt. Die Amerikaner waren beinahe noch euphorischer als wir. Ich dachte damals: Jetzt gibt es nie wieder Krieg. Okay, im Nachhinein war das ganz schön naiv.
Im Osten wie im Westen gibt es Menschen, die sich abgehängt fühlen, als Verlierer. Oftmals ist das aber nur mangelndes Wissen und zu wenig Kommunikation. Hier müsste mehr und offener geredet und informiert werden.
Mit freundlichen Grüßen Susanne Bethke Projektleiterin Bundesratspräsidentschaft/ Tag der Deutschen Einheit 2021
Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt Hegelstraße 40 - 42 39104 Magdeburg
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