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Tag der Deutschen Einheit

„Das Beste an Rheinland-Pfalz sind die Menschen“

„Das Beste an Rheinland-Pfalz sind die Menschen“
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Ein Land, 16 Bundesländer, 32 Botschafterinnen und Botschafter. Zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit zeigt Deutschland Gesicht: In ganz persönlichen Protokollen stellen die Einheitsbotschafter sich und ihre Idee der Deutschen Einheit vor.

„Das Beste an Rheinland-Pfalz sind die Menschen“

Einheitsbotschafterin Rheinland-Pfalz – Lena Endesfelder

Lena Endesfelder (29) ist im Moseldorf Mehring bei Trier aufgewachsen. Als Winzertochter musste sie schon früh auf dem elterlichen Weingut mit anpacken. Als Lena 18 war, verunglückte ihr Vater im Weinberg. Spätestens da war für Lena klar, dass sie sein Werk fortführen wollte. Sie studierte Weinbau und Önologie an der Hochschule Geisenheim und ist jetzt Juniorchefin im Familienbetrieb, den sie gemeinsam mit Mutter Cordula und Schwester Sarah betreibt. Die Deutsche Einheit ist für sie völlig normal – Geschichten über die Trennung klingen für sie wie aus einer anderen Welt.

Rheinland-Pfalz ist mein Zuhause, meine Heimat. Ich würde um keinen Preis irgendwo anders leben wollen. Darüber hinaus ist Rheinland-Pfalz für mich zuallererst ein Weinland. Kein anderes Bundesland hat mehr Anbaugebiete.

Das Beste an Rheinland-Pfalz sind die Menschen. Fast alle hier sind unkompliziert, offen und kontaktfreudig. Gäste, die zu uns kommen, wissen das zu schätzen und finden immer schnell Anschluss. Dazu verstehen die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer eine Menge von Genuss. Nicht zuletzt macht das die hohe Lebensqualität aus.

Als Weinkönigin war ich eine Zeit lang in der ganzen Welt unterwegs, bis nach Japan und Argentinien. Ich habe viel gelernt und die Reisen haben mich unheimlich bereichert. Und doch war ich jedes Mal richtig froh, wenn ich zurück in die Heimat gekommen bin.

Deutsche Einheit – ich kenne es gar nicht anders. Das ist für mich völlig normal. Beruflich bin ich öfter bei den Winzerkolleginnen und -kollegen an Saale und Unstrut. Die erzählen manchmal, unter welch schwierigen Bedingungen dort zu DDR-Zeiten gearbeitet wurde.

Manchmal denke ich, dass dort die Mentalität doch eine andere ist. Sehr bodenständig, gleichzeitig pflichtbewusst und vor allem nachhaltig. Dort wird noch mehr repariert und wiederverwendet, was man bei uns einfach wegwerfen würde.

Die Älteren bei uns erzählen ab und zu von der Zeit vor dem Mauerfall. Wenn sie ihre Verwandten in der DDR besuchen wollten, brauchten sie eine Genehmigung, die sie lange vorher beantragen mussten. Die Verwandten durften überhaupt nicht reisen, jedenfalls nicht in den Westen. Obwohl das doch auch Deutschland ist. Klingt wie Geschichten aus einer anderen Welt.

Aber für mich ist das alles ganz weit weg. Zum Glück. Ich bin einfach zu jung – eine andere Generation. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie es damals war. Sich damit zu beschäftigen, warum die Menschen in der DDR damals auf die Straße gegangen sind. Ohne sie hätte es dieses ganz normale Deutschland, wie wir es heute kennen, wohl nicht gegeben.

Mit freundlichen Grüßen
Susanne Bethke
Projektleiterin Bundesratspräsidentschaft/
Tag der Deutschen Einheit 2021
Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt
Hegelstraße 40 - 42
39104 Magdeburg
+49 391 567 6666
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