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Mittelstandsausblick 2024: Lage besser als erwartet, doch Herausforderungen groß

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Mittelstandsausblick 2024: Lage besser als erwartet, doch Herausforderungen groß

Düsseldorf, 19.12.2023

Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) präsentiert Ergebnisse einer Umfrage unter 500 Mitgliedsunternehmen. Abgefragt wurden Erwartungen für das Jahr 2024. Die Mehrheit der Unternehmerinnen und Unternehmer bewertet die eigene aktuelle wirtschaftliche Lage zwar eher positiv, sieht jedoch für 2024 sehr große Herausforderungen. Die Zufriedenheit mit der Ampel-Koalition erreicht einen Tiefpunkt.

Die DMB-Umfrage, durchgeführt zwischen dem 14. und 30. November 2023, offenbart eine verhalten optimistische Lageeinschätzung: Über 83 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer beurteilen ihre derzeitige wirtschaftliche Situation als „sehr gut“ (13,1 %), „gut“ (44,5 %) oder immerhin „befriedigend“ (25,7 %). Für das kommende Jahr äußern sich knapp 46 Prozent der Befragten eher optimistisch und gehen von einem Wachstum („leichtes Wachstum“ = 37,8 %; „deutliches Wachstum“ = 7,6 %) ihres Geschäfts aus. Rund 37 Prozent erwarten eine Stagnation und knapp 17 Prozent eine abnehmende Wirtschaftsleistung ihres Unternehmens.

Marc S. Tenbieg, geschäftsführender Vorstand des DMB, kommentiert: „In vielen Branchen ist derzeit die Lage besser als die Stimmung, trotz aktuell sehr schwieriger Rahmenbedingungen. Das Stimmungstief, insbesondere die Sorge um fehlende Planbarkeit, ist jedoch besorgniserregend in dieser wichtigen Transformationsphase.

Riesige Herausforderungen für den Mittelstand

Mittelständische Unternehmen sehen erhebliche Hindernisse für neue Investitionen im Jahr 2024 und stehen vor der riesigen Herausforderung, international wettbewerbsfähig zu bleiben. Für 51 Prozent ist die hohe steuerliche Belastung dabei die größte Herausforderung. Der Fachkräftemangel (49 %) und überbordende Bürokratie (44 %) sind ebenfalls zentrale Probleme. Die Unternehmen planen für das kommende Jahr insbesondere Investitionen in „Technologie“ (46,3 %) und in „Personal“ (45 %) zu tätigen. Lediglich 15 Prozent planen größere Investitionen im Bereich „Nachhaltigkeit/Energieeffizienz“.

Marc Tenbieg betont: „Unternehmen benötigen finanziellen Spielraum für Investitionen in die eigene Zukunftsfähigkeit. Für 2024 sind umfassende Reformen – wenn nötig durchzusetzen in unkonventionellen Bündnissen – erforderlich, um den Standort leistungsfähiger zu machen“.

Große Kritik an Regierung, Top-Reformwunsch ist die Unternehmensbesteuerung

Nach zwei Jahren Ampel-Koalition äußern sich 82 Prozent der Befragten unzufrieden mit der Regierungsarbeit. Mehr als die Hälfte (51,8 %) ist sogar „sehr unzufrieden“. Vorrang für die Ampel sollte im kommenden Jahr aus Sicht der Mittelständler das Thema „Steuerreform“ haben: Knapp 3/4 der Befragten (72,7 %) nennen eine moderne Unternehmensbesteuerung einen wichtigen Wettbewerbs- und Investitionsfaktor. „Energie(preise)“ (64,5%), „Bildung“ (48,2 %) und nahezu gleichauf „Digitalpolitik“ (48 %) sind weitere Felder, in denen die befragten Mittelständler substanzielle Reformen fordern.

Ausgewählte Daten der Umfrage finden Sie im Anhang.

Ihre Fragen beantworte ich gerne.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Bianchi
Leiter Public Affairs
Deutscher Mittelstands-Bund (DMB) e.V.
Telefon: +49 (211) 200525-35
 matthias.bianchi@mittelstandsbund.de

www.mittelstandsbund.de - www.mittelstandswirtschaft.de

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