Der Online-Kunstmarkt übertrifft alle Erwartungen
München (ots)
Zum dritten Mal veröffentlicht der Spezialversicherer Hiscox dieses Jahr den Online Art Trade Report. Die Ergebnisse, die am 21. April vorgestellt werden, untermauern den anhaltenden Trend des Online-Kunstmarkts. Auch Social Media gewinnt an Bedeutung: Postings von Museen, Galerien und Künstlerateliers üben einen direkten Einfluss auf die Kaufentscheidung fast jedes vierten Befragten aus.
- Der Online-Kunstmarkt ist innerhalb eines Jahres um 68% angewachsen und setzt momentan umgerechnet geschätzte 2,49 Milliarden Euro um - Fast jeder zweite Befragte hat im vergangenen Jahr Kunst online erworben - 63% der Befragten erwarten sich Gewinne durch
Investitionen in Kunst
Der Online-Kunstmarkt wächst weiterhin rasant, wie der Online Art Trade Report des Spezialversicherers Hiscox zeigt. In Zahlen bedeutet dies, dass das Marktvolumen von 1,57 Milliarden Dollar (1,47 Mrd. EUR) in 2013 auf fast 2,64 Milliarden Dollar (2,49 Mrd. EUR) in 2014 angestiegen ist und damit bereits 4,8% des geschätzten Gesamtumsatzes von rund 55,2 Milliarden Dollar (50 Mrd. EUR) am globalen Kunstmarkt ausmacht. Hierzu haben vor allem die virtuellen Kunstplattformen einen bedeutenden Beitrag geleistet. Basierend auf dem Wachstumskurs könnte der Online-Kunsthandel im Jahr 2019 ein Marktvolumen von 6,3 Milliarden Dollar (5,9 Mrd. EUR) erreichen.
Robert Read, Head of Fine Art bei Hiscox, erklärt: "Eine neue Ära im Kunsthandel bricht an: Der Online-Kunstkauf hat sich schneller entwickelt als wir noch im vergangenen Jahr prognostiziert hatten. Kunstsammler kaufen zunehmend online und Social Media gewinnt an Bedeutung. Traditionelle Galerien und Auktionshäuser können daher nicht länger isoliert agieren und müssen sich neuen Wegen öffnen."
Das Kaufverhalten ändert sich
Fast die Hälfte der Befragten (49%) gab an, in den letzten 12 Monaten Kunst online erworben zu haben. Der Trend in Richtung Mainstream hält also an, wenngleich weiterhin 91% der Onlinekäufer auch über traditionelle Galerien oder Auktionshäuser Kunst beziehen. Allerdings hat die Vorliebe zum konventionellen Kauf im Vergleich zum Vorjahr abgenommen, sodass nur noch 48 % anstatt 56% den traditionellen Weg bevorzugen.
Museen, Galerien und auch Künstlerateliers nutzen für die Präsentation neuer Werke verstärkt Social Media. Deren Auftritte haben auf die Kaufentscheidungen von 24% der Befragten einen direkten Einfluss. Gründe dafür sind vor allem der einfache Zugang und die zahlreichen Möglichkeiten für Einsteiger, Kunstwerke online zu erwerben - Social Media-Kanäle wie auch Online-Plattformen sind von überall zugänglich und stehen einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Dabei liegen die Investitionen bei 41% der Befragten weiterhin unter 1.400 Euro, insbesondere bei Einsteigern (51%).
Die Kaufmotivation hat Auswirkungen auf den gesamten Kunstmarkt
Für 63% ist jedoch vor allem der Kapitalertrag der Kunstsammlung entscheidend, sodass der Kunstkauf mittlerweile für die Mehrheit eine Investition ist - Kunst gilt als attraktives Handelsgut. Diese Einstellung gegenüber Kunstgegenständen könnte dazu führen, dass Online-Marktplätze reine Plattformen für Transaktionen werden. Die Konsequenz wäre die Neustrukturierung einer Branche, die traditionell auf der Beziehung zwischen Verkäufer und Käufer basiert. Robert Read fügt dem hinzu: "Es gibt viele Akteure auf dem Online-Kunstmarkt und es bleibt weiterhin schwierig vorherzusagen, wer am Ende die Gewinner sein werden. Dabei haben sicher diejenigen Geschäftsmodelle mit einer vertrauenswürdigen Marke, einer Präsenz in der 'realen Welt' und einem Onlinegeschäft einen großen Vorteil."
Den ausführlichen Report finden Sie unter diesem Link: http://ots.de/9XfC6
Über den Hiscox Online Art Trade Report 2015
Der Hiscox Online Art Trade Report 2015 ist der dritte Jahresbericht seiner Art. Der diesjährige Bericht beschäftigt sich vor allem mit den Trends beim unmittelbaren Kunstkauf auf verschiedenen Typen von Online-Plattformen. Die Studie untersucht, was Personen kaufen, wie viel sie auf diesem Weg ausgeben und bestehende Markthindernisse. Kunstkäufer wurden zudem gefragt, welche Veränderungen vorgenommen oder Dienstleistungen angeboten werden könnten, um das Vertrauen gegenüber Onlinekäufen unter neuen und bestehenden Sammlern zu stärken. Die Untersuchung wurde von der auf Kunstmarktanalysen spezialisierten Firma ArtTactic zwischen Januar und Februar 2015 durchgeführt. Die Ergebnisse basieren auf den Antworten von 519 internationalen Kunstkäufern (befragt mittels der Kundenmailingliste von ArtTactic, Twitter und Facebook). Die meisten Umfrageteilnehmer aus dem letzten Jahr nahmen auch an der diesjährigen Befragung teil. Die Stichprobe wurde jedoch gezielt um junge Kunstkäufer erweitert. Dies erlaubte Hiscox einen besseren Einblick in die aktuellen Trends des Online-Kunstkaufs und für das Verhalten der nächsten Generation der Kunstkäufer, um so deren Bedenken wie auch Erwartungen an den Online-Kunstkauf besser zu verstehen. Obwohl der Fokus dieser Studie auf Fine Art liegt, ließ der Spezialversicherer auch die Kaufgewohnheiten der Onlinekunstkäufer in Bezug auf andere Online-Sammlerstücke untersuchen.
Über Hiscox
Hiscox ist ein internationaler Spezialversicherer mit einem auf die Absicherung beruflicher Risiken und privater Vermögenswerte fokussierten Versicherungsportfolio. Gegründet vor über 100 Jahren ist das Unternehmen an der London Stock Exchange notiert (LSE:HSX) und hat Büros in elf Ländern. Kunden mit hochwertigem Privatbesitz bietet Hiscox Versicherungen mit einer umfassenden Allgefahrendeckung, insbesondere für Kunst, wertvollen Hausrat, Ferienhäuser und Oldtimer sowie Lösegeldversicherungen. Für Kunstsammlungen und Kunstausstellungen bietet Hiscox spezielle Konzepte an. Für Geschäftskunden bietet Hiscox branchenspezifische Berufshaftpflicht- und D&O-Lösungen, die auf mittelständische Dienstleistungsunternehmen zugeschnitten sind. Hier konzentriert sich Hiscox auf die IT-, Medien-, Telekommunikations- sowie Unternehmensberatungsbranche. Weitere Informationen finden Sie unter www.hiscox.de.
Über ArtTactic
ArtTactic ist eine auf Kunstmarktanalysen spezialisierte Firma, die dynamische und bedarfsgerechte Untersuchungen wie auch Kommentare für den rasanten und sich immer verändernden Kunstmarkt bietet. ArtTractic wurde 2001 von Anders Petterson gegründet und hat Methoden und analytischen Rahmenbedingungen für Kunstmarktuntersuchungen entwickelt, die oft von Ökonomen und Persönlichkeiten des Finanzmarktes genutzt werden. ArtTacitic steht für eine neue Dimension der Kunstmarktanalyse, indem qualitative und quantitative Untersuchungsinstrumente zusammen mit fundiertem Wissen über Kunstmarktabläufe kombiniert werden. ArtTactics wöchentliche Marktuntersuchung und Analyse kann unter www.arttactic.com abgerufen werden.
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