Infrastruktur für alternative Kraftstoffe: alle 60 km eine Ladesäule ist zu wenig
Brüssel (ots)
Die Europäische Kommission und das Europäische Parlament haben sich auf verbindliche Ziele für den Ausbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe für PKW und LKW geeinigt. Künftig sollen Autofahrer entlang der europäischen Hauptverkehrsachsen ihr Auto mindestens alle 60 Kilometer aufladen können. Zusätzlich sollen alle 200 Kilometer Wasserstofftankstellen entstehen. Grundsätzlich begrüßt der EAC die erzielte Einigung.
Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur sieht EAC-Präsident Holger Küster dringenden Handlungsbedarf: "70 Prozent aller Ladesäulen für E-Autos befinden sich in nur drei Mitgliedstaaten, in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Dementsprechend bedarf es mehr Tempo, um den flächendeckenden Ausbau voranzutreiben."
Ab 2025 sollen auf den Strecken des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) alle 60 km Schnellladestationen mit einer Leistung von mindestens 150 kW installiert werden. Aus Sicht des EAC wäre eine geringere Distanz nötig, damit Autofahrer ausreichend Lademöglichkeiten nutzen können. Zusätzlich sollen ab 2030 alle 200 km Wasserstofftankstellen errichtet werden. Nach Meinung des EAC zu wenig - für einen Hochlauf wäre ein ambitionierteres Ziel notwendig.
Positiv sieht der EAC die verpflichtende Preistransparenz und die Bereitstellung von einheitlichen Ad-hoc-Zahlungsmethoden mit Debit- oder Kreditkarten seitens der Betreiber.
"Fahren und Aufladen eines batterie- und wasserstoffbetriebenen Fahrzeugs muss genauso einfach und günstig sein wie das Tanken herkömmlicher Fahrzeuge," erklärt Küster hierzu.
Allerdings sind Autofahrer alles andere als überzeugt von Elektromobilität: Jeder Zweite würde die Anschaffung eines elektrifizierten Autos überdenken, falls es umweltfreundliche E-Fuels für Verbrenner gäbe (Quelle: 2023 Deloitte Global Automotive Consumer Study). Deshalb setzt sich der EAC für E-Fuels als zusätzliche Option für die aktuelle Bestandsflotte ein.
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