Studie des Handelsblatt Research Institute und des Multi Family Offices FINVIA: Das Vermögensmanagement der Deutschen ist nicht professionell aufgestellt
Frankfurt am Main (ots)
- Die Umfrage zeigt, wie Deutschlands Vermögende ihr Geld anlegen
- Der Großteil verfolgt dabei opportunistische Ziele
- Über 60% nehmen keine externe Unterstützung durch Experten in Anspruch
Das Multi Family Office FINVIA veröffentlicht heute zusammen mit dem Handelsblatt Research Institute eine Studie zum Vermögensmanagement wohlhabender Deutscher, die Einblicke in das Anlageverhalten der sonst verschlossenen Klientel gewährt. Für die Studie wurden 300 Personen ab 18 Jahren mit einem Gesamtvermögen von mindestens 500.000 Euro befragt, die zudem irgendeine Form von Geldanlageprodukt nutzen. Neben der Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen wurden auch die Motive und Strategien der Vermögenden untersucht sowie geschaut, inwiefern auf Unterstützung von außen gesetzt wird. Zudem bettet die Studie die Befragungsergebnisse der deutschen Vermögenden in den internationalen Kontext ein und zeigt auf, wie sich die Anlageverhalten der Reichen international unterscheiden.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass das Vermögensmanagement der Deutschen nicht in Gänze professionell erfolgt. So zeigt die Befragung unter anderem, dass der Großteil sein Vermögen nicht strategisch auf verschiedene Anlageklassen verteilt, sondern die Vermögensverteilung opportunistisch entstanden ist. Auch nehmen 63% keine externe Hilfe durch Experten bei der Umsetzung ihrer Anlagestrategie in Anspruch.
Bei der Betrachtung der berücksichtigten Anlageklassen stechen die Beliebtheit von Aktien und Immobilien heraus: 42,6% der Vermögen sind in Immobilien und 24,6% in Aktien investiert. Trotz der nachgewiesen, starken Rendite von Private Equity findet sich diese Anlageklasse in nur 2,3% der Vermögen wieder. Ein überraschendes Ergebnis, da Anlageexperten Investitionen in Private Equity für ein diversifiziertes und effizientes Anlageportfolio empfehlen.
Auch weist die Studie auf ein besonderes Risiko der Vermögenden bei der Geldanlage hin: Bei Aktien und Anleihen haben die Befragten einen klaren Home Bias, bevorzugen also Aktien und Anleihen aus ihrem Heimatland, und gehen damit diverse Risiken ein.
"Wir sind überrascht, wie wenig professionell viele Vermögende immer noch bei der Betreuung ihrer Vermögen agieren. Dass unter anderem Anlageklassen opportun, nahezu willkürlich, ausgewählt werden, und bei Aktieninvestments ein klarer Home Bias existiert, birgt große Risiken. Als Grund für das unzulängliche Vermögensmanagement sehen wir vor allem ein mangelndes Vertrauen in die Finanzindustrie sowie externe Berater. Dem muss sich die Branche dringend widmen, will sie den sonst drohenden Vermögensverlust vermeiden", sagt Reinhard Panse, Chief Investment Officer der FINVIA.
Die gesamte Studie lesen Sie hier: https://www.finvia.fo/hri-studie-2022
Über FINVIA
FINVIA ist ein in Frankfurt am Main ansässiges Multi Family Office. Das Unternehmen vereint exzellente Beratung und bewährte Family Office Leistungen mit den Möglichkeiten digitaler Technologien, um eine moderne Vermögensorchestrierung auf Family Office-Niveau für eine deutlich breitere Zielgruppe zugänglich zu machen. Gleichzeitig verfolgt FINVIA einen ganzheitlichen Ansatz, der alle Anliegen der Kunden hinsichtlich ihres Vermögensberücksichtigt - und ihnen Zugang zu allen Anlageklassen, auch im Bereich alternativer Assets, ermöglicht. FINVIA wurde 2020 von Torsten Murke (CEO), Reinhard Panse (CIO), Hanna Cimen (COO), Christian Neuhaus (CCO), Marc Sonnleitner (CLO) und Valentin Bohländer (CPO) gegründet. Das 70-köpfige Unternehmen betreut Vermögen in Höhe von 3,5 Mrd. EUR (Stand Februar 2022).
Mehr zu FINVIA: https://www.finvia.fo/
Über Handelsblatt Research Institute
Das Handelsblatt Research Institute (HRI) ist ein unabhängiges Forschungsinstitut unter dem Dach der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH. Es schreibt im Auftrag von Kunden, wie Unternehmen, Finanzinvestoren, Verbänden, Stiftungen und staatlichen Stellen wissenschaftliche Studien. Dabei verbindet es die wissenschaftliche Kompetenz des 30-köpfigen Teams aus Ökonomen, Sozial- und Naturwissenschaftlern sowie Historikern mit journalistischer Kompetenz in der Aufbereitung der Ergebnisse. Es arbeitet mit einem Netzwerk von Partnern und Spezialisten zusammen. Daneben bietet das Handelsblatt Research Institute Desk-Research, Wettbewerbsanalysen und Marktforschung an.
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