Opfer von Streubomben erreichen den Wandel
Die "Ban Advocates" und das Streubombenverbot
München (ots)
Überall in der Welt wird am 1. August das historische Inkrafttreten des Verbots von Streubomben gefeiert, zum Beispiel in Laos, Vietnam, Kambodscha, Irak, Äthiopien, Serbien, Kosovo... in Ländern, die besonders von dieser grausamen Waffe betroffen sind. Aus diesen Ländern stammen auch die "Ban Advocates", eine Gruppe von Menschen, die durch Streubomben grausam verletzt wurden oder die Angehörige durch diese Waffen verloren haben. Handicap International hat die Gruppe zusammengeführt und unterstützt sie seither bei ihrer wichtigen Aufgabe: Durch ihr Beispiel und ihr Engagement trugen sie maßgeblich zum Zustandekommen des Verbotsvertrags bei - und sie engagieren sich nun für die Umsetzung des Vertrags. Ihr Ziel ist erst erreicht, wenn die betroffenen Regionen von Blindgängern geräumt und diese Waffen aus den Arsenalen aller Armeen beseitigt sind, und wenn die betroffenen Menschen genügend Unterstützung bekommen, um wieder ein aufrechtes, menschenwürdiges Leben zu führen.
Einer der "Ban Advocates", der Serbe Sladjan Vuckovic, der beim Räumen von Streumunition seine Arme verloren hat, freut sich heute über das Inkrafttreten des Verbots: "Nach so vielen Anstrengungen, Diskussionen und Verhandlungen sind wir nun an einem Punkt angelangt, an dem wir sagen können, dass unsere Arbeit nicht sinnlos war. Ich bin Optimist und glaube daran, dass der Vertrag nicht einfach ein Blatt Papier ist, sondern dass er auch respektiert und umgesetzt werden wird. Dennoch weiß ich, dass unsere Arbeit nicht beendet ist. Wir müssen uns jetzt sogar noch mehr anstrengen, damit alle Aspekte des Vertrags berücksichtigt werden."
Bei den weltweiten Aktionen der internationalen Kampagne Cluster Munition Coalition zum 1. August wird also nicht nur das Inkrafttreten gefeiert, sondern auch die konsequente Umsetzung des Vertrags und die Unterstützung der betroffenen Menschen und Regionen gefordert - und Staaten wie die USA, Russland, China oder Serbien werden dazu gedrängt, dem Verbotsvertrag endlich beizutreten. Die "Ban Advocates" stellen zudem einen Film vor, den Sie auf der Seite von Handicap International finden: http://www.presseportal.de/go2/Ban_Advocates/Film
Auf dieser Seite gibt es auch Informationen über unsere Aktionen zum 1. August in Deutschland.
Zur Organisation: Handicap International ist als internationale Hilfsorganisation in 60 Ländern der Welt für Menschen mit Behinderung tätig: in der Rehabilitation und Integrationsarbeit sowie in der Prävention u.a. durch Kampfmittelräumung und Aufklärung der Bevölkerung. Handicap International hat die Internationale Kampagne für das Verbot von Landminen mit gegründet, die 1997 den Friedensnobelpreis erhielt. Außerdem hat sich die Organisation seit der Gründung in der "Cluster Munition Coalition" für ein Verbot von Streubomben engagiert.
Information:
Dr. Eva Maria Fischer
089/54 76 06-13
0175-54 29 899
www.handicap-international.de
www.streubomben.de
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