Sri Lanka: Handicap International startet Notprogramm und verstärkt die Teams vor Ort
München (ots)
Im Rahmen des Notprogramms in Sri Lanka entsendet Handicap International sechs Atemwegs-PhysiotherapeutInnen, um die schwerwiegenden Risiken von Lungeninfektionen im Zusammenhang mit dem Einatmen von Wasser während der Katastrophe zu begrenzen. Gleichzeitig schickt die Organisation sieben «mobile Kliniken» an die Ostküste, zusammen mit der NGO Terre des Hommes.
Nahezu 50 PhysiotherapeutInnen haben Handicap International spontan ihr Fachwissen für den Einsatz in Sri Lanka angeboten. Am kommenden 3. Januar werden sechs auf die Atmungsorgane spezialisierte PhysiotherapeutInnen im Auftrag von Handicap International nach Batticaloa im Südosten der Insel reisen. Bei ihrer Ankunft werden sie sofort auf die Krankenhäuser der Region aufgeteilt, wo sie sich mit einer Komplikation befassen müssen, die bei dieser Art von Katastrophe wenig bekannt ist, aber verheerende Auswirkungen haben kann: Bei vielen PatientInnen treten nach dem Einatmen von Meerwasser schwere Lungeninfektionen auf. Diese gleichen der allzu berüchtigten Bronchiolitis, der bei uns hauptsächlich Kinder zum Opfer fallen. Ohne rasche ärztliche Behandlung sind diese Infektionen oft tödlich und könnten die Zahl der Todesopfer in den kommenden Wochen weiter erhöhen.
Parallel dazu stellt Handicap International zusammen mit der NGO Terre des Hommes sieben mobile Nothilfe-Teams auf die Beine, um den Überlebenden in den Fischerdörfern der Region Ampara erste Hilfe zu leisten.
Mit Unterstützung eines soliden Netzwerks von lokalen Partnern konnte Handicap International auch die Bedürfnisse der heimgesuchten lokalen Bevölkerung ermitteln und erkennen, worunter diese hauptsächlich leidet. Es wurde ein Notprogramm für die Dauer von sechs Monaten ausgearbeitet, das folgende Schwerpunkte umfasst:
- frühzeitige Behandlung der Atemwegsinfektionen bei Kindern - Versorgung der Verwundeten mit orthopädischen und traumatologischen Verletzungen - Verstärkung der posttraumatischen Behandlung in den Spitälern der betroffenen Bezirke - optimales Eingehen auf die Bedürfnisse unserer lokalen Partner, indem der Zugang der hilflosesten Menschen (Behinderte, schwangere Frauen, alte Menschen, Waisen usw.) zu Hilfeleistungen oberste Priorität erhält - Einrichtung eines Zentrums für die Identifizierung und Betreuung der Verwundeten und Behinderten in den Regionen, in die sich Überlebende geflüchtet haben (Erstellen einer Datenbank in Zusammenarbeit mit den Partnern der Organisation) - Abgabe von angepassten technischen Hilfsmitteln (Rollstühle, Gehhilfen usw.) - Psychologische und soziale Unterstützung der Katastrophenopfer
Kontakt in Deutschland: Handicap International e.V., Friederike Pölcher, Ganghoferstr. 19, 80339 München, Tel. 0163/812 2 812, 089/547606-0, info@handicap-international.de , www.handicap-international.de
Für Interviews steht Ihnen in Sri Lanka der Logistik-Verantwortliche von Handicap International, Maxence Giraud, unter der Telefonnummer 0094/77/6692893 zur Verfügung.
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