Musterbeispiel für Recycling: Wie ein Verarbeiter von Kunststoffen über 400 Tonnen CO2 einspart
Mehrwert Recycling zur Einhaltung der Compliance bis hin zum Arbeitsmarkt
Geisenheim / Ortenberg (ots)
Während Mülltrennung und Recycling im privaten Bereich Pflicht und Standard sind, sieht es in der Industrie oftmals anders aus: "In Unternehmen anfallende Kunststoffreste, Verschnitt und Altmaterial werden häufig nicht in einen Kreislauf zurückgeführt, sondern entsorgt. Gemeinsam mit vielen Partnern arbeiten wir daran, das dauerhaft zu ändern und Recycling auch in der Kunststoffindustrie zum Standard zu machen", sagt Heiko Pfister, Geschäftsführer von Pekutherm. Das Unternehmen mit Sitz in Geisenheim am Rhein ist auf das Recycling spezieller transparenter Kunststoffe wie Acrylglas (PMMA), PC (Polycarbonat) und PETG spezialisiert.
Ein Beispiel zeigt, welches Potential im Recycling liegt: Die Ortenberger Schäfer Kunststofftechnik GmbH, ein Kunststoffverarbeiter, konnte im vergangenen Jahr 89 Tonnen Material in den Kreislauf zurückführen und sparte dabei über 400 Tonnen CO2 ein. Das mittelständische Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern entwickelt und produziert hochwertige Produkte aus Kunststoffhalbzeugen, vor allem komplexe Maschinenverkleidungen für den Maschinenbau und Präzisionsteile für die Labor- und Medizintechnik aus Acrylglas und anderen Kunststoffen. Pro Jahr verarbeitet Schäfer über 400 Tonnen Rohmaterial, davon alleine 320 Tonnen PMMA.
Verschnitt ist Gold wert
Sämtliche Reste - Verschnitt, ungenutztes Material und Altmaterial - sammelt Schäfer Kunststofftechnik in der Ecobox, die Pekutherm zur Verfügung stellt. Der faltbare und platzsparenden Sammelcontainer ist eine Entwicklung von Pekutherm und steht auch anderen Kunststoffverarbeitern zur Verfügung. Das ganzheitliche und nahtlos integrierbare Konzept übernimmt auch die Logistik der Ecoboxen. Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb stellt Pekutherm aus den anfallenden Kunststoffresten sortenreine Rezyklate her - ein Export der Abfälle findet nicht statt.
"Als Unternehmen sind wir uns der dringenden Notwendigkeit bewusst, unseren Ressourcenverbrauch zu reduzieren und unseren ökologischen Fußabdruck weiter zu minimieren. Wir sind stolz darauf, durch das Recycling von Kunststoffresten einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und uns für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen", erklärt Joachim Schäfer, Geschäftsführer von Schäfer Kunststofftechnik, der bereits seit Jahren mit Pekutherm im Bereich Kunststoffrecycling zusammenarbeitet. Und der Verschnitt hat zudem noch Wert: Die anfallende Menge wird gemäß den aktuellen Rohstoffpreisen vergütet, statt bei der Entsorgung komplett abgeschrieben werden zu müssen oder sogar noch Kosten zu erzeugen.
Nachhaltigkeit wird gefordert
In immer mehr Branchen wächst die Bedeutung von Nachhaltigkeit: Compliance-Vorgaben erlauben beispielsweise nur Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen mit nachgewiesenen Aktivitäten im Umweltschutz. Pekutherm stellt dazu einen Recycling-Nachweis aus, der nicht nur die Menge an eingeliefertem Material ausweist, sondern auch die Menge CO2, die der Umwelt so erspart wird. Mit diesem Zertifikat können Unternehmen ihre Umweltfreundlichkeit auch nach außen hin zeigen. Alleine für Schäfer Kunststofftechnik sind das über 400 Tonnen CO2 - hochgerechnet auf ganz Deutschland kann das von Pekutherm entwickelte Recyclingkonzept CO2 im Bereich von vielen tausend Tonnen einsparen. "Wir verarbeiten PMMA, PC oder PETG-Abfälle zu sortenreinen Rezyklaten, die in der Kunststoffindustrie wieder zu hochwertigen und langlebigen Produkten verarbeitet werden. Es findet kein Down-Cycling statt, kein Export von Kunststoff-Müll, sondern es entstehen neue Produkte auch für optisch anspruchsvolle Produkte wie Displays, Lampen oder Carport-Abdeckungen, um nur einige Beispiele zu nennen", erläutert Heiko Pfister von Pekutherm.
Über Pekutherm
Pekutherm ist Deutschlands führender Recyclingbetrieb für Acrylglas (PMMA) und hat einen nachhaltigen Recycling-Kreislauf für das Material entwickelt. Durch die Sortierung und anschließende Aufbereitung entsteht ein hochwertiger Rohstoff, der für neue PMMA-Produkte zur Verfügung steht. Mit eigenen Ecoboxen, die bei Betrieben, in denen PMMA-Reste oder Altprodukte anfallen, platziert werden, geht Pekutherm den ersten Schritt zu einem neuen Leben für das Kunststoffprodukt. Im Betrieb wird das Produkt sortenrein zu Granulat verarbeitet. Der so gewonnene Rohstoff ermöglicht umweltfreundliche und ressourcenschonende neue Bauteile.
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