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Private Equity Trend Report 2025

Private Equity Trend Report 2025 von PwC: Zahl der Transaktionen bleibt stabil, Volumen legt deutlich zu / DACH-Region performt schlechter als der europäische Durchschnitt, aber der deutsche Markt bleibt bedeutend / KI prägt PE-Firmen schon heute stark / Anleger blicken optimistisch auf die Branchenentwicklung

Die europäische Private-Equity-Branche ist auf Erholungskurs

Private Equity Trend Report 2025 von PwC: Zahl der Transaktionen bleibt stabil, Volumen legt deutlich zu / DACH-Region performt schlechter als der europäische Durchschnitt, aber der deutsche Markt bleibt bedeutend / KI prägt PE-Firmen schon heute stark / Anleger blicken optimistisch auf die Branchenentwicklung

Frankfurt, 21. März 2025. Die Jahre 2020 bis 2023 waren für die europäische Private-Equity (PE)-Branche von viel Bewegung und großer Unsicherheit geprägt. Im Laufe des Jahres 2024 stabilisierte sie sich wieder. Insbesondere 2023 waren Anzahl und Volumen der Transaktionen stark eingebrochen. 2024 ist insbesondere das Dealvolumen wieder gestiegen: Die Zahl der Deals in Europa lag 2024 bei insgesamt 3.975 – ein Plus von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Transaktionsvolumen stieg dagegen deutlich, und zwar um 23 Prozent auf 342 Milliarden Euro. Die Hauptgründe für die Erholung waren die wieder niedrigeren Zinssätze und die sinkende Inflation.

Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt der Private Equity Trend Report 2025 von PwC Deutschland. Für die Analyse hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft im Laufe des vierten Quartals 2024 insgesamt 250 Partner:innen und Managing Directors europäischer PE-Unternehmen befragt, die jeweils mehr als 250 Millionen Euro Vermögen verwalten.

Private-Equity-Unternehmen setzen weiterhin auf den deutschen Markt

Ein weiteres Ergebnis des Reports lautet: Die DACH-Region performte 2024 schlechter als der europäische Durchschnitt. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der Transaktionen auf 549, ein Minus von sechs Prozent. Das Transaktionsvolumen stieg demgegenüber, jedoch nur minimal – um 0,2 Prozent auf 56,9 Milliarden Euro.

Gleichwohl gilt: Trotz aller wirtschaftlichen Probleme hat der deutsche Markt für PE-Investoren nach wie vor herausragende Bedeutung. Deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent) der befragten PE-Firmen verfügen über Investments in Deutschland – und 98 Prozent dieser Firmen wollen auch in den kommenden fünf Jahren im Land investieren. Das sind noch einmal etwas mehr als im Vorjahr (91 Prozent). Und deutlich mehr als ein Drittel (39 Prozent) derer, die in Deutschland investieren wollen, wollen ihre Investments hierzulande ausbauen.

Steve Roberts, Private Equity Leader Germany und EMEA bei PwC, kommentiert: „Deutschland bleibt für PE-Investoren ein interessanter Markt – auch auf lange Sicht.“ Die Anleger nehmen allerdings auch die Probleme wahr, die den Standort aktuell beschäftigen. So ist der Anteil der Befragten, die Deutschland als attraktives oder sehr attraktives Ziel für Investitionen bezeichnen, gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken, von 58 auf 54 Prozent.

Die Anleger sind optimistisch – vor allem mit Blick auf die eigene Branche

Insgesamt blickt die europäische Private-Equity-Branche positiv in die Zukunft: 46 Prozent der Befragten wollen 2025 mehr investieren als im Vorjahr, 44 Prozent in etwa gleich viel investieren und nur zehn Prozent planen aktuell, ihre Investments zu reduzieren. Auch beim Blick auf den Markt insgesamt sind die Befragten optimistisch: Eine deutliche Mehrheit von insgesamt 56 Prozent erwartet, dass sich das Marktumfeld für PE-Firmen gegenüber dem Vorjahr etwas (47 Prozent) oder stark (neun Prozent) verbessert. „Vor allem technologische Disruption treibt die PE-Investments: Wir gehen davon aus, dass Anleger ihre zusätzlichen Investitionen vor allem dafür nutzen werden, ihre Portfoliounternehmen technologisch zu modernisieren“, sagt Steve Roberts von PwC.

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung hingegen sehen die Anleger nicht so positiv wie die der eigenen Branche: Eine knappe Mehrheit der Befragten (51 Prozent) rechnet mit geringem Wachstum, ein gutes Viertel (27 Prozent) mit Nullwachstum. Etwas mehr als jede:r zehnte Befragte (11 Prozent) erwartet sogar eine Rezession – und ebenfalls 11 Prozent rechnen mit hohem Wachstum.

Digitale Technologien prägen Private Equity schon heute

Für die Wertschöpfung der PE-Unternehmen, zeigt der Report weiter, haben digitale Technologien mittlerweile überragende Bedeutung: Insgesamt 83 Prozent der Befragten erklären, die digitale Transformation sei wichtig (66 Prozent) oder sogar sehr wichtig (17 Prozent) für die zukünftige Renditen. Wenig überraschend haben deshalb im vergangenen Jahr knapp drei Viertel aller Befragten (71 Prozent) in die Digitalisierung ihres eigenen Unternehmens oder ihrer Portfoliounternehmen investiert. 2025 wollen dies fast genauso viele, 72 Prozent, tun.

Besonders wichtig dabei waren Investitionen in Data Analytics: Von den Anlegern, die in digitale Transformation investiert haben, stärkten 81 Prozent diesen Bereich. Der Megatrend künstliche Intelligenz (KI) schlägt sich auch in der PE-Branche nieder – 67 Prozent investierten in entsprechende Tools. Mit 61 Prozent Zustimmung spielten darüber hinaus Investitionen in Internet-of-Things (IoT)-Anwendungen eine wichtige Rolle.

KI prägt schon heute die PE-Unternehmen selbst stark: So nutzen beispielsweise gut neun von zehn Befragten (88 Prozent) bereits KI-Anwendungen, um Investments zu bewerten. Knapp jede:r zweite Befragte (65 Prozent) nutzt KI außerdem, um Sorgfaltspflichten nachzukommen. „PE-Firmen müssen immer umfangreichere Sorgfaltspflichten erfüllen. Generative KI kann schon heute dazu beitragen, dies zügig und sorgfältig zu erledigen“, so PwC-Experte Steve Roberts.

Nachhaltigkeit steht weiter hoch im Kurs

Auch wenn Nachhaltigkeitsthemen angesichts der wirtschaftlichen Probleme in der öffentlichen Wahrnehmung etwas in den Hintergrund gerückt sind – die PE-Investoren legen nach wie vor großen Wert darauf, nachhaltig zu handeln: So verfügen mittlerweile 96 Prozent aller befragten Gesellschaften über eine ESG-Policy und für insgesamt 97 Prozent der Befragten spielen Nachhaltigkeitsfaktoren immer (72 Prozent) oder in den meisten Fällen (25 Prozent) eine entscheidende Rolle bei Kaufentscheidungen.

Entsprechend setzen 72 Prozent der Investoren all ihren Portfoliounternehmen Nachhaltigkeitsziele, weitere 26 Prozent machen dies bei den meisten Portfoliounternehmen. Und: Eine sehr große Mehrheit der Befragten (72 Prozent) ist der Meinung, dass die Erträge von Investitionen in Nachhaltigkeit deren Kosten übersteigen.

Steve Roberts sagt dazu: „Der Nachhaltigkeitstrend der vergangenen Jahre trifft aktuell auf einige Widerstände. Die PE-Branche zeigt sich davon unbeeindruckt: Ihr Engagement für ESG-Themen ist ungebrochen. Das liegt auch daran, dass die meisten Entscheider:innen der Branche der Meinung sind, dass es keinen Widerspruch zwischen Nachhaltigkeit und Rendite gibt – im Gegenteil.“

Pressekontakt:

Bettina Graf

PwC Communications

Tel.: +49 69 9585-5678

bettina.graf@pwc.com

Über PwC

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 370.000 Mitarbeitende in 149 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.

Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure.

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