Wasser für die Ukraine - Water4Ukraine
Wuppertal (ots)
Die Wasserversorgung in der Ukraine ist in vielen Städten und Gemeinden zusammengebrochen. Die russischen Streitkräfte haben zielgerichtet die zivile Infrastruktur, wie Wasserwerke, Kraft- und Umspannwerke bombardiert. Jede Unterbrechung der Stromversorgung sorgt umgehend für leerlaufende Wasserhähne, da die Pumpen ausfallen.
Einen Hilferuf der kommunalen Wasserwerke in der Ukraine haben die im Netzwerk "Civitas Connect" zusammengeschlossenen 40 Stadtwerke und Kommunen aufgenommen. Mit Unterstützung des NRW-Wirtschaftsministerium und der landeseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.Global Business wollen sie technische Unterstützung leisten. Dafür sammelt Civitas Connect Material und Spenden. Auf ukrainischer Seite wurde ein Koordinierungsteam gebildet, das die am dringendsten benötigten Materialien zusammenstellt, um die Versorgung in den betroffenen Städten wieder herzustellen.
"Die uns aktuell vorliegenden Listen umfassen tausende von Einzelpositionen, es fehlt an allem, von Taschenlampen über Rohre bis hin zu Pumpen und Notstromaggregate", erläutert Civitas-Connect Geschäftsführer Ralf Leufkes. Markus Hilkenbach, Vorstandvorsitzender von Civitas Connect, ist überzeugt, dass die Partnerstadtwerke gemeinsam schnell und wirksam helfen können. "Das haben die Unternehmen der Versorgungswirtschaft beim Hochwasser im vergangenen Sommer gezeigt. Jetzt brauchen die Menschen in der Ukraine unsere Hilfe", sagte Hilkenbach.
Water4Ukraine bittet um Spenden in Form dringend benötigten technischen Materials wie Notstromaggregate, Pumpen, technische Hilfsgüter sowie um Geldspenden:
DE32 4005 0150 0000 6065 09 / Wasser für die Ukraine
Die Gelder werden 1:1 für den Kauf von technischem Gerät für den Wiederaufbau der zerstörten Wasserversorgung in der Ukraine eingesetzt.
Der Initiative haben sich inzwischen auch viele Unternehmen angeschlossen, so der Werkzeughersteller Knipex oder die bundesweit tätige Wirtschaftskanzlei Görg. Auch die deutsche Gesellschaft für das Badewesen, in der Deutschlandweit rund 6.000 Schwimmbäder organisiert sind, ist dabei. Unterstützt wird die Hilfsaktion vom Verband kommunaler Unternehmen, VKU.
"Wir sind unseren deutschen Freunden für die Hilfe unendlich dankbar", so Volodomir Bilynskyy von den kommunalen Wasserwerken in Lviv, Lvivvodokanal, der die Anfragen seiner Kollegen der Dutzenden betroffenen Wasserwerken in der gesamten Ukraine koordiniert. "In den belagerten Städten im Osten der Ukraine brauchen die Wasserwerker neben Reparaturmaterialien auch Ferngläser", erläutert Bilynskyy. Viele Wasserwerke, so Bilynskyy, müssten ihre Bautrupps inzwischen mit Spähern ergänzen, die nach russischen Truppen und Panzern Ausschau halten, um ihre Kollegen zu warnen."
Von den deutschen Partnern bei Civitas Connect wird nun die benötigte Ausrüstung zusammengestellt. Der erste Konvoi mit Hilfsgütern soll Anfang Mai starten. Die beteiligten Stadtwerke, Unternehmen und privaten Spender stellen vorhandenes Material aus ihren Beständen zur Verfügung oder Finanzmittel bereit, um die benötigten Geräte zu beschaffen.
Civitas Connect
Der Verein "Civitas Connect" wurde 2020 als Kooperationsplattform kommunaler Unternehmen gegründet. Zu den aktuell 43 Vereinsmitgliedern gehören drei Städte, zwei Kreise sowie kommunale Energiedienstleister. Ein Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit ist die Gestaltung der Smart City bzw. Smart Region. Darüber hinaus soll den zugehörigen Kommunen der Regionen eine Plattform des Austauschs und der Mitwirkung geboten werden. Die Vernetzung kommunaler Unternehmen der Versorgungswirtschaft und die Schaffung von Mehrwerten sowie die gemeinsame Produkt- und Lösungserarbeitung sind zentrale Bestandteile der Arbeit von "Civitas Connect".
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Elmar Thyen
Verbändekoordinator
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Tel.: 0202 569-5770
mailto:elmar.thyen@wsw-online.de
Interview-Möglichkeiten:
Ralf Leufkes, Civitas Connect
Elena Matekina, NRW. Global Business
Elmar Thyen, WSW GmbH
Volodymyr Bilynskyy, Koordinator vor Ort
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