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Erste digitale Jahresfeier der TUM
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PRESSEMITTEILUNG
"Wir arbeiten kräftig an der Zukunft"
Erste digitale Jahresfeier der TUM
Bei ihrer ersten Online-Jahresfeier hat die Technische Universität München (TUM) heute das Jahr 2020 Revue passieren lassen, das mit der Corona-Pandemie von einer der größten Herausforderungen in der Geschichte der Universität geprägt war. Angesichts der gelungenen Umstellung auf digitale Lehre und zahlreichen Forschungserfolgen blickte Präsident Thomas F. Hofmann optimistisch in die Zukunft. Für ihr Engagement und herausragende Leistungen zeichnete er zahlreiche Mitarbeitende der TUM aus.
Mehr als 30.000 innerhalb kürzester Zeit produzierte Lehrvideos, 500 Studierende, die als E-Scouts die Digitalisierung der Lehre unterstützen, nahezu 300 Forschungsprojekte, die das neue Corona-Virus sowie Wirkstoffe, Technologien und wirtschaftlich-soziale Konzepte gegen die Ausbreitung der Pandemie erforschen: Mit außerordentlichem Engagement haben die Mitarbeitenden und Studierenden der TUM in diesem Jahr zum gesellschaftlichen Wohl geforscht und die Ausbildung aller Talente der Universität gesichert.
Präsident Thomas F. Hofmann dankte ihnen beim Dies academicus für den unermüdlichen Einsatz: "Das Jahr 2020 hat von uns allen viel abverlangt - jeden Tag aufs Neue - und hat viele von uns an den Rand der Belastungsfähigkeit gebracht. Umso wichtiger ist es deshalb, gerade jetzt als Universitätsgemeinschaft gedanklich verbunden zu bleiben und eng zusammenzuhalten." Seinen besonderen Dank richtete er an die Mitarbeitenden des Klinikums rechts der Isar und des Deutschen Herzzentrums München: "Unser allergrößter Respekt gilt denen, die in diesen kritischen Zeiten die Gesundheitsversorgung sicherstellen."
"Es gibt eine Zukunft nach der Pandemie"
Die akademische Jahresfeier fand nach der erfolgreichen Online-Premiere der Erstsemesterbegrüßung erstmals digital statt. Moderiert von Studentin Silja Wöhrle diskutierte Präsident Hofmann mit dem Bayerischen Wissenschaftsminister Bernd Sibler, der betonte: "Internationale Exzellenz, Innovationsgeist, Fortschrittsdenken und höchste Ansprüche an zukunftsorientierte Forschung und Lehre sind wesentliche Markenzeichen der Technischen Universität München. Auch in der Corona-Krise hat sie das eindrucksvoll bewiesen. Der gesamten Hochschulfamilie gilt dafür mein herzlicher Dank!" Er verwies unter anderem auf die Regelungen für Studentinnen und Studenten im Corona-Sommersemester, die nun auch auf das Wintersemester übertragen werden sollen. Während der Diskussion erklärte er zudem die geplante Hochschulreform: "Mit unserem neuen Hochschulinnovationsgesetz schaffen wir einen sehr guten Rahmen, damit die TUM und all unsere weiteren staatlichen Universitäten ihre Stärken und Potentiale noch besser entfalten und für ihre Einrichtung passgenaue Strukturen etablieren können. Maßstab bleibt die hohe Qualität unserer bayerischen Hochschullandschaft. So entwickeln wir unsere Hochschulen zukunftsorientiert weiter, um sie im internationalen Wettbewerb noch weiter nach vorne zu bringen und für die klügsten Köpfe weltweit noch attraktiver zu machen."
Der Studierendenvertreter Henry Winner berichtete von den Herausforderungen, in beengten oder lauten Wohnverhältnissen ohne den persönlichen Austausch mit anderen Studierenden zu lernen, und betonte, wie wichtig die Anpassung vieler Regeln durch das Wissenschaftsministerium und die TUM waren. Die Erfahrungen sollten auch für die Zeit nach Corona genutzt werden, beispielsweise durch den Bau weiterer gemeinschaftlicher Lernräume nach dem Vorbild der StudiTUM-Gebäude: "Es gibt auch eine Zukunft nach der Pandemie. Eine Zukunft, in der wir Studierende wieder in Lerngruppen zusammenarbeiten möchten oder außerhalb der eigenen vier Wände lernen wollen."
"Trotz aller Einschränkungen haben wir kräftig an der Zukunft gearbeitet - in unserer Geisteshaltung, inhaltlich und strukturell", betonte Präsident Hofmann. Die Umstrukturierung der TUM in ein effizientes School-System, das die Lehre beflügeln wird, neue Forschungsprogramme wie etwa ein Zentrum für Festkörperelektrolyte und eine KI-unterstütze Zukunftsfabrik, das "TUM Nemetschek Institute - Artificial Intelligence in the Built World", sowie einzigartige Kooperationen wie der gemeinsame Neubau von TUM und SAP auf dem Campus Garching werden das kommende Jahr prägen.
Verdiente Persönlichkeiten ausgezeichnet
Während und im Vorfeld der Jahresfeier haben die TUM und ihre Partner besonders verdiente Mitarbeitende und Gäste ausgezeichnet:
Heinz Maier-Lebnitz-Medaille:
Die TUM verleiht die Heinz Maier-Leibnitz-Medaille für herausragende wissenschaftliche Leistungen.
Prof. Dr. Dirk Haller: Der Inhaber des Lehrstuhls für Ernährung und Immunologie wird für seine international beachtete Forschung zur Rolle der Ernährung und des Mikrobioms für die Pathogenese chronischer Erkrankungen ausgezeichnet. Das Verständnis des Darmmikrobioms kann künftig einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Krankheiten leisten.
Prof. Dr. Ulrike Protzer: Die TUM zeichnet die Direktorin des Instituts für Virologie für ihr herausragendes Engagement zur Eindämmung der Corona-Pandemie aus sowie ihre wissenschaftlich fundierte und bedachte Information der Öffentlichkeit und Beratung der Politik, unter anderem im Expertenrat der Bayerischen Staatsregierung. Sie würdigt außerdem ihre exzellente Forschung auf dem Gebiet der Virus-Wirt Interaktion.
TUM Sustainability Award:
Die TUM zeichnet mit dem Preis innovative Forschungsarbeiten aus, die entscheidende Beiträge zur ökologischen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft versprechen.
Prof. Dr. Anja Rammig: Die Professorin für Land Surface-Atmosphere Interactions erforscht die Auswirkungen des Klimawandels auf die Biosphäre und wie wiederum diese Veränderungen auf die Atmosphäre wirken. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Untersuchung des Regenwaldes im Amazonasgebiet.
Friedrich Schiedel Award für Politik und Technik:
Die Friedrich Schiedel-Stiftung und die Technische Universität München (TUM) verleihen die Auszeichnung an herausragende Persönlichkeiten, die das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Politik, Gesellschaft und Technik vertieft haben.
Prof. Kathleen Thelen: Die Politikwissenschaftlerin des Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat bedeutende Arbeiten zu Ursprüngen und die Entwicklung von politisch-ökonomischen Institutionen in reichen Demokratien vorgelegt. Die Auszeichnung würdigt insbesondere ihre Forschung zur Regulierung von neuen Technologien und großen Technologieunternehmen.
Karl Wamsler Innovation Award:
Die TUM und Clariant vergeben den Dr. Karl Wamsler Innovation Award für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Katalyse.
Prof. Yang Shao-Horn: Die Professorin für Energie sowie für Maschinenbau und Materialwissenschaften am Massachusetts Institute of Technology (MIT) wird für ihre bahnbrechende Grundlagen- und Anwendungsforschung im Zusammenhang mit Lithium-Ionen-Batterien, Metall-Luft-Batterien, Hoch- und Niedertemperatur-Brennstoffzellen und der Elektrolyse ausgezeichnet.
Preise für herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler:
Die Johannes B. Ortner-Stiftung verleiht die Förderpreise für herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der TUM.
Dr. Friederike Adams, Fakultät für Chemie, für ihre Doktorarbeit "From Michael-type Systems to biobased lactones: Designing novel polymer microstructures with modified bis(phenolate)lanthanides"
Bettina Chocholaty, Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt, für ihre Masterarbeit "BEM-FEM Kopplung für die Analyse der Boden-Bauwerk-Interaktion im Zeitbereich"
Dr. Veronika Dill, Fakultät für Medizin, für ihre Doktorarbeit, "Aufhebung erworbener Apoptoseresistenz als therapeutischer Ansatz für Patienten mit Myelodysplastischen Syndromen (MDS) und Patienten mit sekundärer akuter myeloischer Leukämie (sAML)"
Laura Eberhardt, Fakultät für Architektur, für ihre Masterarbeit "Hospitium - Beherbergung Sterbender. Wissenschaftliche Arbeit und Architektonisches Entwurfsprojekt"
Dr. Rebecca Preller, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, für ihre Doktorarbeit "The Entrepreneurial Team Journey: Collectively Exploring the Venture's Future"
Kristina Witzgall, TUM School of Life Sciences, für ihre Masterarbeit "Wechselseitige Interaktionen zwischen Pflanzenresten, Mikroorganismen und Boden beim Aufbau von organischer Bodensubstanz"
TUM Supervisory Award:
Der Preis würdigt eine vorbildliche Betreuung von Doktorandinnen und Doktoranden. Ausgewählt werden die Preisträgerinnen und Preisträger vom TUM Graduate Council, der Vertretung der Promovierenden. Das Preisgeld von 5.000 Euro, das den Promovierenden zugute kommen soll, lobt die TUM Graduate School aus.
Prof. Dr. Dimitrios Karampinos: Der Inhaber der Professur für Professur für Experimentelle Magnetresonanztomographie wird für die optimale Kombination aus fachlicher Unterstützung und Freiraum, sein überaus großes persönliches Engagement und die hervorragende Arbeitsatmosphäre ausgezeichnet. Die Promovierenden schätzen zudem die Kontakte zu Forschungsgruppen und Industriepartnern weltweit.
TUM Entrepreneur of Excellence:
Die TUM verleiht die Auszeichnung an Unternehmerinnen und Unternehmern mit Vorbildfunktion.
Catharina van Delden: Die TUM würdigt die Verdienste als unternehmerische Alumna, erfolgreiche Gründerin sowie engagierte Entscheiderin und Unterstützerin nachfolgender Gründergenerationen in der Münchner Start-up-Szene. Catharina van Delden hat mit drei weiteren TUM-Absolventen die innosabi GmbH gegründet, die eine Software zum Innovationsmanagement für Unternehmen anbietet. Sie pflegt nach wie vor enge Verbindungen zur TUM und unterstützt (künftige) Gründerinnen.
Karl Max von Bauernfeind-Medaille:
Die Karl Max von Bauernfeind-Medaille wird an Personen verliehen, die sich durch herausragendes Engagement um die Universität verdient gemacht haben.
Dr. Andreas Fleischmann: Die TUM zeichnet den Leiten von ProLehre für seine herausragenden Leistungen in der Begleitung, Unterstützung und Ermöglichung digitaler Lehre im Sommersemester 2020 aus.
Markus Haggenmiller: Leiter Zentrale Informationstechnik im IT-Servicezentrum wird für seine hervorragenden Leistungen ausgezeichnet, die technisch sicherstellten, dass mehr als 1.200 Mitarbeitende der TUM im Homeoffice arbeiten konnten, und dass diverse Systeme reibungslos funktionierten.
Zhenshan Jin: Die Leiterin des Pekinger TUM-Büros leistete bei Ausbruch der Corona-Pandemie einen wertvollen Beitrag zur Belieferung des Klinikums rechts der Isar mit dringend benötigten medizinischen Masken und Schutzanzügen.
Gabriele Kunnes: Die Leiterin des Bereich Studium und Lehre Recht des TUM Center for Study and Teaching wird für ihre hervorragende juristische Begleitung der Diskussion und Gestaltung der bayerischen Rechtsgrundlage für elektronische Prüfungen ausgezeichnet, die der TUM eine Pionierrolle für zukunftsweisende Prüfungsformate ermöglicht hat.
Mehr Informationen:
Video des Dies academicus: https://www.youtube.com/watch?v=EOT_4fJWqYc
Auszeichnungen und Ehrungen der TUM: https://www.tum.de/die-tum/auszeichnungen/
Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 600 Professorinnen und Professoren, 44.000 Studierenden sowie 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, verknüpft mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands.