Technische Universität München
Leibniz-Preis für Krebsforscher der TUM
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PRESSEMITTEILUNG
Krebsforscher Prof. Ruland erhält Leibniz-Preis
Wichtigster deutscher Forschungspreis für Wissenschaftler der TUM
Prof. Jürgen Ruland vom Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) erhält den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2021. Der Ordinarius für Klinische Chemie wird für seine herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Immunologie, die zu einem grundlegend neuen Verständnis der Signalübertragungswege in Immun- und Krebszellen geführt haben, ausgezeichnet, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mitteilte. Der wichtigste deutsche Forschungspreis ist mit 2,5 Mio. Euro dotiert. Dieses Geld kann der Preisträger für zukunftsorientierte Forschungsarbeiten verwenden.
Prof. Ruland konzentriert sich auf normale und bei Krankheit gestörte Signalprozesse im Immunsystem. Mit seiner Arbeitsgruppe untersucht er, wie Immunzellen Krankheitserreger erkennen, die Immunabwehr einleiten und wie krankhaft veränderte Signale in Blutzellen zur Entstehung von Krebserkrankungen führen. Ziel ist es, Grundlagen zur therapeutischen Manipulation des Immunsystems zu liefern. Zu seinen wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnissen gehört ein 2017 von ihm und seinem Team entdeckter "Not-Aus"-Schalter für fehlerhafte Zellen.
TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann würdigte die herausragende Arbeit des Preisträgers: "Prof. Ruland ist einer der bedeutendsten Krebsforscher unserer Zeit. Mit seiner Forschung versucht er, die Selbstheilungskräfte des Körpers auf molekularer Ebene besser zu verstehen und so Krankheiten wie Leukämie und Lymphome zu bekämpfen. Wir sind stolz, ihn in unseren Reihen zu haben, denn er verkörpert den hohen Anspruch der TUM: Internationale Spitzenforschung kombiniert mit praktischem Nutzen für die Menschen."
Prof. Ruland studierte Medizin in Gießen und Pittsburgh und promovierte in Pharmakologie. Nach ärztlicher und wissenschaftlicher Tätigkeit an der TUM, der Universität Freiburg, am Ontario Cancer Institute und dem AMGEN Research Institute der University of Toronto leitete er ab 2003 eine Nachwuchsgruppe der Deutschen Krebshilfe an der TUM. Er habilitierte 2005 in Medizin und war von 2010 bis 2012 Ordinarius für Molekulare Immunologie an der TUM. Seit 2012 ist er Ordinarius für Klinische Chemie. Er ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2018 ist er Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs 1335 "Aberrante Immunsignale bei Krebserkrankungen".
Ruland erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen und Förderungen für seine wissenschaftliche Arbeit, unter anderem zwei Advanced Grants des European Research Council (2013 und 2019), den Paul-Martini-Preis (2010), den Wilhelm-Warner-Preis für Krebsforschung (2010), den Wissenschaftspreis der Arbeitsgemeinschaft für Internistische Onkologie (2007) und den Artur-Pappenheim-Preis der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (2006).
Auch im vergangenen Jahr waren zwei Forscher der TUM mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet worden. Insgesamt wurden inklusive Prof. Ruland seit 1986 bereits 23 Forscherinnen und Forscher der TUM mit Leibniz-Preisen geehrt.
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Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Ruland
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Lehrstuhl für Klinische Chemie und Pathobiochemie
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j.ruland@tum.de
Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 600 Professorinnen und Professoren, 44.000 Studierenden sowie 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, verknüpft mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands.