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Wälder und Bienen – ein Miteinander für die biologische Vielfalt? - Vortragsreihe TUM@Freising erstmals online mit zwei Kurzvorträgen
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Wälder und Bienen – ein Miteinander für die biologische Vielfalt?
Vortragsreihe TUM@Freising erstmals online mit zwei Kurzvorträgen
Mit den Themen Bienen und Bienensterben sowie Wälder und ihre Strukturen finden die nächsten Vorträge der Vortragsreihe TUM@Freising – Wissenschaft erklärt für ALLE am Dienstag, 27. April 2021, um 18 Uhr erstmals online statt. Nach zwei Live-Kurzvorträgen von Sara Leonhardt, Professorin für Plant-Insect Interactions an der Technischen Universität München (TUM), und Peter Annighöfer, Professor für Wald- und Agroforstsysteme, sind alle Interessierten herzlich eingeladen, ihre Fragen im Chat zu stellen und so an der Live-Diskussion teilzunehmen, die von TUM-Professor J. Philipp Benz geleitet wird.
Bienen vor dem Aus?
Das Thema Insekten- und insbesondere das Bienensterben ist seit einiger Zeit immer wieder Thema in der öffentlichen Diskussion. Nach dem bayerischen Volksbegehren zur Artenvielfalt im Jahr 2019 und zahlreichen Artikeln, Reportagen und Diskussionen ist die Thematik nicht nur bei Politikern, sondern auch bei vielen Menschen zuhause im eigenen Garten angekommen. Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben bereits viele Initiativen gestartet, um die Welt für Bienen und andere Insekten wieder besser zu machen.
Aber was genau ist dran am Bienensterben? Warum sterben unsere wichtigsten Bestäuber? Und können wir wirklich etwas tun, um das Sterben aufzuhalten?
Der Vortrag von Prof. Sara Leonhardt soll anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse Antworten auf diese und andere Fragen liefern und so verdeutlichen, was wir in punkto Bienenleben und -sterben alles wissen oder eben auch nicht.
Wälder und ihre Strukturen
Wald ist nicht gleich Wald. Je nachdem, welche Baumarten vorkommen, wie die Bäume zusammenstehen und wieviel Unterholz es gibt, unterscheiden sich Waldstrukturen stark voneinander. Damit beeinflusst die Waldstruktur, welche Lebensräume für Pflanzen und Tiere vorhanden sind, wie produktiv die Wälder sind und welche weiteren gesellschaftlichen Dienstleistungen sie erbringen. Angesichts häufiger Trockenphasen und deren Auswirkungen wird auf politischer, sozialer und wissenschaftlicher Ebene über die Zusammensetzung der Wälder, den Umgang mit Totholz und das Bewirtschaften der Wälder diskutiert.
Im Rahmen seines Vortrages will Prof. Peter Annighöfer das Verständnis von Waldstrukturen erweitern. Außerdem wird gezeigt, mit welchen Methoden Waldstrukturen aktuell erfasst werden können, um Wälder global vergleichbarer zu machen.
Vortragstermin: Dienstag, 27. April 2021, 18 Uhr
Online Zugangsdaten unter: www.freising.wzw.tum.de
Über die Vortragenden:
Prof. Dr. Sara Diana Leonhardt
Prof. Leonhardt und ihre Arbeitsgruppe untersuchen die chemischen und ökologischen Mechanismen, welche Interaktionen zwischen Pflanzen und Insekten zu Grunde liegen. Laufende Projekte in Europa und den Tropen befassen sich mit Interaktionen zwischen Bienen und Blütenpflanzen sowie mit dem Einfluss verschiedener Habitate und von Biodiversitätsgradienten auf Gesundheit und Fitness von Bienen.
Prof. Leonhardt studierte Biologie an der Universität Würzburg und der Duke University (NC, USA). Nach ihrer Promotion forschte sie als Postdoktorandin an der Leuphana Universität in Lüneburg und als „associate lecturer“ an der University of the Sunshine Coast (Australien). 2013 startete sie ihre Arbeitsgruppe an der Universität Würzburg. 2019 wurde Prof. Leonhardt auf die Professur für Pflanze-Insekten Interaktionen an die TUM berufen.
Prof. Dr. Peter Annighöfer
Die Professur Wald- und Agroforstsysteme setzt sich zum Ziel, das Systemverständnis von Wald- und Baumlandschaft-Ökosystemen weiter zu erhöhen. Dies soll die Vorhersagbarkeit und Adaptionskraft der Ökosysteme verbessern, sowie zu Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige und zielgerichtete waldbauliche und agroforstliche Bewirtschaftung führen. Dazu werden verschiedene Interaktionen der Systemkomponenten untersucht, aus denen die Ökosystemstrukturen, -dynamiken und -dienstleistungen hervorgehen.
Nach dem Studium an der Georg-August-Universität in Göttingen und der Universidad Austral de Chile in Valdivia, promovierte Annighöfer 2013 zum Doktor der Forstwissenschaften. Anschließend forschte und lehrte er als Postdoktorand und Akademischer Rat an der Georg-August-Universität in Göttingen. 2018 verbrachte er ein Forschungssemester an der University of California, Berkeley. Zum April 2020 wurde Peter Annighöfer auf die Professur für Wald- und Agroforstsysteme an die TUM berufen.
Über die Reihe:
Die Vortragsreihe „TUM@Freising – Wissenschaft erklärt für ALLE“ wird von der Technischen Universität München gemeinsam mit der Stadt Freising organisiert. In regelmäßigen Abständen stellt die TUM School of Life Sciences ihre Forschung in Form eines für Laien interessanten Vortrags vor. Eine anschließende Diskussion mit dem Publikum ist nach jedem Vortrag ausdrücklich erwünscht. Die Vortragsreihe soll Bürgerinnen und Bürgern einen direkten Zugang zur wissenschaftlichen Arbeit am Campus Weihenstephan ermöglichen und bietet den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern öffentlichen Input für ihre Forschungsarbeiten.
Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Vorträge letztes Jahr leider pausieren. Am Dienstag, 27. April 2021 sowie am Dienstag, 15. Juni 2021 finden erstmals wieder Vorträge statt. Sie können live über Zoom und den YouTube Kanal der TUM verfolgt werden. Wer sich über Zoom einwählt, kann per Chat seine Fragen an die Referentinnen und Referenten stellen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Zugangsdaten und alle Informationen unter: www.freising.wzw.tum.de
Hoch auflösende Bilder der Vortragenden: https://mediatum.ub.tum.de/1609364
Die Technische Universität München (TUM) ist mit mehr als 600 Professorinnen und Professoren, 45.000 Studierenden sowie 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, verknüpft mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands. www.tum.de