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Eine Generation von Nichtschwimmern? Projekt der Angewandten Sportwissenschaft soll helfen, Corona-bedingte Defizite im Schwimmunterricht auszugleichen

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PRESSEMITTEILUNG

Studierende unterstützen Schwimmunterricht

Projekt der Angewandten Sportwissenschaft soll helfen, Defizite auszugleichen

Immer mehr Kinder können nicht schwimmen. Verschärft hat die Lage zusätzlich, dass aufgrund der Corona-Pandemie Hundertausende Kinder keine Schwimmkurse besuchen konnten. In Bayern ging entsprechend die Zahl der Schwimmprüfungen um 70 Prozent zurück. In einem Pilotprojekt der Betriebseinheit Angewandte Sportwissenschaft der Technischen Universität München wurden nun Studierende dazu ausgebildet, den Schwimmunterricht in Grundschulen zu unterstützen.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte von den Vereinen, den (Schwimm-)Schulen und sonstigen Institutionen wie der Wasserwacht oder der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) lange Zeit kein Schwimmunterricht angeboten werden. Davon betroffen sind insbesondere Kinder im Grundschulalter.

Die DLRG schätzt, dass allein in Bayern aufgrund der Pandemie mehr als 100.000 Kinder keine Schwimmkurse besuchen konnten. Entsprechend ging die Zahl der Schwimmprüfungen um 70 Prozent zurück. Verantwortliche befürchten nun, dass eine ganze Generation von Nichtschwimmern heranwächst.

Studierende unterstützen Schwimmunterricht

Dieser Entwicklung will nun die Betriebseinheit Angewandte Sportwissenschaft um Dr. Christine Hoffmann, Mitarbeiterin im Fachbereich Schwimmen, mit dem Pilotprojekt „Studierende unterstützen Schwimmunterricht“, kurz „SuSu“, entgegenwirken.

Ziel von „SuSu“ ist es, die fehlende Ausbildung des vergangenen Jahres auszugleichen. Das Projekt wird in Unterstützung mit der Regierung von Oberbayern, dem Schulamt München sowie der Fachberatung Sport für die Münchner Grundschulen im Schulamt München durchgeführt. Grundsätzlich ist die Idee natürlich auf alle Regionen übertragbar, in denen geeignete Institutionen zur Verfügung stehen.

Angebot trifft auf hohe Nachfrage

„Die Nachfrage seitens der Schulen nach unserem kostenfreien Angebot war enorm“, so Dr. Hoffmann. „Mit so vielen Anfragen hatten wir gar nicht gerechnet. Aber daran sieht man sehr gut, wie hoch derzeit der Bedarf an qualifiziertem Schwimmunterricht und an ausgebildetem Personal ist.“

Ab November 2021 werden nun zunächst 15 Studierende des Sport-Lehramts in insgesamt 30 Grundschulklassen geschickt, um dort Sportlehrkräfte beim Schwimmunterricht zu unterstützen.

Insbesondere solche Lehrerinnen und Lehrer, die alleine rund 20 bis 30 Kinder unterrichten müssen, sollen eine qualifizierte Hilfe an die Seite gestellt bekommen. Dies soll eine Unterteilung der Schülerinnen und Schüler in unterschiedliche Leistungsklassen und damit eine individuellere Betreuung von Anfängern ermöglichen.

Speziell ausgebildet in Rettungs- und Anfängerschwimmen

„Wir haben die 15 Studierenden in den vergangenen Wochen in Rettungs- und Anfängerschwimmen ausgebildet, insofern sind sie bestens darauf vorbereitet, um dann nach den Herbstferien an Grundschulen in und um München zu gehen“, sagt Dr. Hoffmann.

„Wir wollen damit vor allem den Klassen helfen, in denen der Schwimmunterricht von Lehrkräften alleine durchgeführt wird, die besonders viele Nichtschwimmer oder möglicherweise auch besondere Kinder mit Handicaps oder anderen Beeinträchtigungen in der Klasse haben“, ergänzt Dr. Hoffmann.

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Kontakt:

Dr. Christine Hoffmann

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Angewandte Sportwissenschaft

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