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Technische Universität München

Stiftung Pfennigparade und TUM: Robotik und KI für Menschen mit Behinderungen

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

PRESSEMITTEILUNG

Technische Universität München kooperiert mit der Stiftung Pfennigparade

Robotik und KI für Menschen mit Behinderungen

- Die TUM und die Stiftung Pfennigparade haben eine Forschungszusammenarbeit für drei Jahre vereinbart.

- Der Fokus liegt auf Forschungen mit Menschen, deren Beweglichkeit eingeschränkt ist. Robotik und KI kann dazu beitragen, sie in ihrem täglichen Leben zu unterstützen.

- Diese Zusammenarbeit in der Forschung wurde von der Ethikkommission der TUM genehmigt.

Robotik- und KI-Forschende der Technischen Universität München (TUM) werden künftig mit körperlich eingeschränkten und behinderten Personen der Stiftung Pfennigparade zusammenarbeiten. In den kommenden drei Jahren ist es das Ziel, technische Ideen zu entwickeln, die den Menschen das Leben leichter macht. Entsprechende Räumlichkeiten der Pfennigparade stehen jetzt dafür zur Verfügung.

"Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder Körperteile steuern kann, die ich aktuell gar nicht oder nur sehr schwer bewegen kann”, sagt Dennis Bruder von der Pfennigparade. Der 38-Jährige ist bei der Stiftung für digitales Marketing und Social Media zuständig. Zudem ist er als Paraplegiker, der seine Arme und Beine nicht bewegen kann, selbst in Betreuung bei der Stiftung.

Im Sommer gab die Ethikkommission der TUM grünes Licht für den Start des Forschungsprojekts. "Mit körperlich eingeschränkten und behinderten Menschen zu arbeiten, ist eine große Herausforderung und Verantwortung für uns”, betont Dr. Melissa Zavaglia, Forscherin am Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) der TUM und Projektleiterin. “Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit der Stiftung Pfennigparade an Lösungen zu arbeiten, die Menschen helfen”, sagt der Executive Director des MIRMI, Prof. Sami Haddadin.

Robert Hofer, Stiftung Pfennigparade: "Es gibt eine große Bereitschaft, dabei zu sein."

Seit über 70 Jahren setzt sich die Stiftung Pfennigparade für eine Gesellschaft ein, in der Menschen mit und ohne Behinderung in allen Lebensbereichen problemlos zusammenleben können. Die Pfennigparade will Menschen unterstützen, die durch Krankheit, Unfall oder angeborene Behinderungen beeinträchtigt sind.

"Selbstbestimmung fördern, Perspektiven eröffnen und Chancen für eine selbstbestimmte Zukunft von Menschen mit Behinderungen gestalten" ist der Auftrag der Pfennigparade. Technische Lösungen können dazu beitragen, Menschen verloren gegangene Fähigkeiten zurückzugeben und ihnen so ein unabhängigeres Leben zu ermöglichen. "Viele Menschen, die wir betreuen, sind sehr offen dafür, an der Forschung teilzunehmen", sagt der Geschäftsführer der Ambulanten Dienste der Stiftung Pfennigparade, Robert Hofer. "Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind froh über jeden Schritt, den die Technik für sie tun kann. Mitzuhelfen, dass eines Tages auch andere Menschen von neuen Roboterlösungen profitieren, ist eine große Motivation."

Erste Tests: Bewegungssignale von Muskeln bei Probanden mit Rückenmarksverletzungen identifizieren und entschlüsseln

In den kommenden Wochen wird in der ersten Studie die Aktivität der Muskeln bei zwei Menschen mit Rückenmarksverletzungen mittels einer speziellen Elektromyographie, einem "High-Density-EMG", gemessen. "Wir werden versuchen, bewegungsbezogene Signale von den gelähmten Muskeln zu identifizieren", erklärt der Forscher Ioannis Xygonakis vom MIRMI. "Und wir wollen untersuchen, ob diese bewegungsbezogenen Signale für die Steuerung eines Hilfssystems oder eines Rollstuhls verwendet werden können." Die Forscher entwickelten zudem eine Reihe von Fragen, um zu beurteilen, wie gut Menschen typische Alltagsaufgaben erledigen können.

Weitere Informationen:

Zusatzinformationen für Redaktionen

Wissenschaftlicher Kontakt:

Dr. Melissa Zavaglia

Technische Universität München

Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI)

melissa.zavaglia@tum.de

Kontakt im TUM Corporate Communications Center

Andreas Schmitz

0162-27 46 193

presse@tum.de

Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 650 Professuren, 52.000 Studierenden und 12.000 Mitarbeitenden eine der weltweit stärksten Universitäten in Forschung, Lehre und Innovation. Ihr Fächerspektrum umfasst Informatik, Ingenieur-, Natur- und Lebenswissenschaften, Medizin, Mathematik sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Sie handelt als unternehmerische Universität und sieht sich als Tauschplatz des Wissens, offen für die Gesellschaft. An der TUM werden jährlich mehr als 70 Start-ups gegründet, im Hightech-Ökosystem München ist sie eine zentrale Akteurin. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Büros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinderinnen und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings wird sie regelmäßig als beste Universität in der Europäischen Union genannt.

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