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Astrophysik und Kunst kooperieren zu Dunkler Materie und Neutrinos

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

PRESSEMITTEILUNG

TUM und Akademie der Bildenden Künste starten gemeinsames Projekt mit dem Haus der Kunst

Astrophysik und Kunst kooperieren zu Dunkler Materie und Neutrinos

  • Fotokunst zur Reflexion der Wissenschaft
  • Überschneidungen zwischen den Methoden aufspüren
  • DFG fördert Kooperationsprojekt

In einem disziplinenübergreifenden Projekt arbeiten Forschende der Astroteilchenphysik der Technischen Universität München (TUM) und Kunstschaffende der Akademie der Bildenden Künste München (AdBK) sowie das Haus der Kunst zusammen: Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Sonderforschungsbereich 1258 „Neutrinos und Dunkle Materie in Astro- und Teilchenphysik“ der TUM wird in den nächsten Jahren gemeinsam mit der Klasse für Fotografie an der AdBK seine zwölfjährige Forschungsarbeit künstlerisch reflektieren. Die Ergebnisse sollen 2028 im Haus der Kunst präsentiert werden.

Gemeinsam wollen die Forschenden und Kunstschaffenden Fragestellungen wie die Rolle wissenschaftlicher Produktion auf die Gestaltung der Gesellschaft und die kulturelle Bedeutung von Grundlagenforschung untersuchen. Die Zusammenarbeit wird von einer Kuratorin in enger Abstimmung mit dem Haus der Kunst begleitet. Federführend beteiligt an der Kooperation sind Elisa Resconi, Professorin für Experimentalphysik kosmischer Teilchen an der TUM und Sprecherin des SFB 1258, sowie der Fotografie- und Videokünstler Armin Linke, seit 2024 Professor für Fotografie an der AdBK.

Elisa Resconi betont: „Der Austausch mit Kunstschaffenden hat unsere Möglichkeiten der Kommunikation mit der Öffentlichkeit wesentlich erweitert und zugleich unser eigenes Verständnis der wissenschaftlichen Arbeit im SFB 1258 vertieft. Es ist großartig, dass wir diese fruchtbare Verbindung nun inhaltlich und strukturell weiterentwickeln können.“

Armin Linke sagt: „Dieses Projekt bietet eine einzigartige Gelegenheit, wissenschaftliche Prozesse nicht nur von außen, sondern durch kollaboratives und partizipatives Engagement zu erforschen. Indem wir mit Theoretikerinnen und Theoretikern und Laboratorien zusammenarbeiten, wollen wir die Überschneidungen zwischen wissenschaftlichen und künstlerischen Methoden aufspüren – vor allem bei der Entwicklung von Visualisierungsstrategien in der Astrophysik. Das Projekt wirft auch allgemeine Fragen auf: Wie prägen visuelle und wahrnehmungsbezogene Darstellungen das wissenschaftliche Verständnis? Welche Rolle spielen wissenschaftliche und technische Ressourcen, Ästhetik, Intuition und Unsicherheit bei der Produktion von Wissen?“

Die künstlerische Auseinandersetzung mit wissenschaftlicher Forschung erhält durch die Kooperation der beiden Partner mit dem Haus der Kunst einen weiteren vielfältigen und offenen Diskursort. Dr. Andrea Lissoni, den künstlerischen Direktor, freut es, dass das Haus der Kunst mit der Präsentation von Ergebnissen dieser besonderen Kollaboration Teil des Projekts ist.

Projekt dauert vier Jahre

Das kollaborative Projekt ist auf vier Jahre angelegt und beginnt im Sommersemester mit den ‚Physics & Art Mondays‘, einer Vorlesungs- und Diskussionsreihe an der AdBK. Es folgen gemeinsame Seminare der Studierenden beider Hochschulen sowie Exkursionen zu wichtigen Forschungsstandorten, darunter die Europäische Südsternwarte (ESO) in Garching, das CERN in Genf, Schweiz, und die Laboratori Nazionale del Gran Sasso in L’Aquila, Italien.

Der Auftakt der Kooperation findet am Freitag, 25. April 2025 im Haus der Kunst im Rahmen des monatlichen Open House-Abends statt. Der Künstler Jol Thoms präsentiert das Projekt Radio Amnion: Sonic Transmissions of Care in Oceanic Space, eine mehrjährige Sound-Arbeit für die Gewässer der Erde. Bei jedem Vollmond werden Auftragskompositionen von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern in den Pazifischen Ozean in einer Tiefe von mehr als zwei Kilometern ausgestrahlt. Die Radiostation ist integriert in ein Erkundungsexperiment für das Pacific Ocean Neutrino Experiment (P-ONE), das am Meeresboden des Pazifischen Ozeans vor der Küste Kanadas verankert ist.

Weitere Informationen:

Zusatzinformationen für Redaktionen:

Foto zum Download: https://go.tum.de/122207

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Elisa Resconi

Technische Universität München (TUM)

Lehrstuhl für Experimental Physics with Cosmic Particles

TUM School of Natural Sciences

Sprecherin des SFB 1258

+49 89 289 12422

elisa.resconi@tum.de

Prof. Armin Linke

Akademie der Bildenden Künste München

Professur für Fotografie

armin.linke@adbk.mhn.de

Kontakt im TUM Corporate Communications Center:

Ulrich Meyer

Pressesprecher

+49 89 289 22779

ulrich.meyer@tum.de

www.tum.de

Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 700 Professuren, 53.000 Studierenden und 12.000 Mitarbeitenden eine der weltweit stärksten Universitäten in Forschung, Lehre und Innovation. Ihr Fächerspektrum umfasst Informatik, Ingenieur-, Natur- und Lebenswissenschaften, Medizin, Mathematik sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Sie handelt als unternehmerische Universität und sieht sich als Tauschplatz des Wissens, offen für die Gesellschaft. An der TUM werden jährlich mehr als 70 Start-ups gegründet, im Hightech-Ökosystem München ist sie eine zentrale Akteurin. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Büros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinderinnen und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings wird sie regelmäßig als beste Universität in der Europäischen Union genannt.

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