VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
TU Delft gewinnt die Formula Student Germany
Hockenheim/Düsseldorf (ots)
- Niederländer siegen knapp vor TU Braunschweig - TU Kempten als bestes Newcomerteam ausgezeichnet - 1.800 begeisterte Studenten aus 19 Nationen in Hockenheim
Der Gewinner der Formula Student Germany 2008 ist das Team der Technischen Universität Delft. Die Niederländer verwiesen die TU Braunschweig und die TU Graz auf den zweiten und dritten Platz. Am Ende betrug der hauchdünne Vorsprung gerade mal neun Punkte, das entspricht etwa einem Prozent der Gesamtpunktzahl. In diesem Jahr nahmen an dem internationalen Konstruktionswettbewerb, den der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) bereits zum dritten Mal ausrichtete, 77 Teams mit insgesamt 1.800 Studenten teil. Rund 4.000 Zuschauer bejubelten die Teams am Hockenheimring. Die Nachwuchsingenieure hatten ein Jahr Zeit, einen Rennwagen zu konstruieren und mussten sich vor einer Jury in Disziplinen wie Beschleunigung, Design und Kostenkalkulation bewähren.
Die holländischen Studenten boten das beste Gesamtpaket, vor allem in den dynamischen Disziplinen. Ihr Pluspunkt: Sie waren schnell und sparsam zugleich. Ihr Bolide belegte im Ausdauerrennen den ersten Platz und gewann zudem den Preis für den geringsten Benzinverbrauch. Besonderes Bonbon für die TU Delft: Sie fuhren auf dem Autocross-Kurs die Runde gleich um mehrere Sekunden schneller als die beiden DTM-Piloten Bernd Schneider und Mike Rockenfeller, die in den Vorjahreswagen der Teams aus Stuttgart und München im Vorfeld in einem Showrennen ihr Können gezeigt hatten. Aber auch in den statischen Disziplinen überzeugte das Team. Mit ihrer "Business Presentation" überzeugten sie die Jury. "Das Niveau des Wettbewerbs hat sich im Vergleich zum Vorjahr erneut gesteigert", freut sich Tim Hannig, Vorsitzender des Steering Committees der Formula Student Germany. Die TU Kempten wurde zum besten Newcomer gekürt. Für Dramatik sorgte der Vorjahressieger aus Stuttgart: Alles deutete auf eine erfolgreiche Titelverteidigung der Schwaben hin, als in der allerletzten Runde des Ausdauerrennens ein technischer Defekt wenige Meter vor dem Ziel alle Titelträume platzen ließ.
Teamgeist, Fairness und Freundschaft stand für das Team aus Amberg-Weiden ganz besonders im Vordergrund. Die Bayern gaben nicht alles nur für den eigenen Erfolg, sondern setzten sich auch für andere Teams ein und halfen, wo sie konnten. Dieses vorbildliche Verhalten honorierte das FSG Steering Committee mit dem Formula Student Sportsmanship Award. In diesem "Spirit" liegt das Besondere an der Formula Student: Der Wettbewerb wird nahezu komplett von ehrenamtlichen Juroren, freiwilligen Helfern und zahlreichen Förderern organisiert und ausgerichtet.
"Durch die interdisziplinär und multifunktional geprägte Aufgabenstellung können die Studenten ihr theoretisches Wissen praktisch anwenden", erklärt Hannig. "So ist es nicht überraschend, dass Absolventen der Formula Student beste Chancen auf qualifizierte Stellen in der Industrie haben." Diese Bedeutung der Formula Student spiegelt sich auch in der breiten Förderung durch die Wirtschaft wieder. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch Audi, BMW, Bosch, Brunel, Continental, Daimler, Dekra, IAV, Mahle, reinisch, SolidWorks, Thyssen Krupp, Tognum und ZF Friedrichshafen.
Mehr Informationen: www.formulastudent.de
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