VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
Wenn das Hochwasser wieder abgeflossen ist: Ist der Computer noch zu retten?
Düsseldorf (ots)
Rechner, die in überfluteten Räumen standen, sehen äußerlich nach Abfluss des Hochwassers zwar noch ganz in Ordnung aus. Doch der Eindruck täuscht: In der Regel müssen sie ersetzt werden. Ein Neukauf ist zudem meist billiger, als es eine umfangreiche Fehlersuche wäre. Darauf weist jetzt der VDI hin.
Prozessor und Elektronik des Rechners funktionieren nach Berührung mit Wasser meist nicht mehr. Das Herzstück heutiger Computer hat auf kleinstem Raum mehr als 400 Kontaktstellen, und schon ein Kurzschluss zwischen zweien reicht aus, um Fehlfunktionen zu verursachen. Oft zeigen sich Schäden an der Elektronik des Computers jedoch erst nach Wochen und Monaten, wenn die Korrosion ihre Spuren hinterlassen hat. Auch Kabelverbindungen, z.B. zwischen Computern in einem Netzwerk, sind nicht mehr brauchbar.
Schlimmer als das sind verloren gegangene Daten, denn diese lassen sich nicht so einfach ersetzen wie ein Computer für rund 1500 Euro. Manche Festplatten sind luft- und wasserdicht gekapselt und bieten deshalb gute Chancen, dass die Daten von Experten rekonstruiert werden können. Nicht gekapselte Festplatten sind fast immer verloren.
Vorsorge ist natürlich immer besser als Nachsorge. Der VDI empfiehlt, Daten regelmäßig auf CD-ROM zu sichern. Andere Medien wie etwa Disketten oder Bänder werden vom Wasser leichter angegriffen. Ein sicherer Aufbewahrungsort ist der Safe - wasserdicht, feuerfest und zerstörungssicher, und für Firmen eine vergleichsweise preiswerte Anschaffung.
Hinweis an die Redaktionen:
Für alle technischen Fragen zu der Hochwasserkatastrophe steht Ihnen gerne die VDI-Pressestelle zur Verfügung. Wir geben Ihnen Hintergrundinformationen oder vermitteln den richtigen Interviewpartner.
Rufen Sie einfach an unter: +49 (0)211 6214 306 oder mailen Sie an presse@vdi.de.
Sie finden diese Presseinformation auch im Internet unter: www.vdi.de/presse
Original-Content von: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., übermittelt durch news aktuell