21.12.2022 – 13:35

RPR1

Adel Tawil im emotionalen und sehr persönlichen Interview

Adel Tawil im „Music made in Germany- Interview“:

- „Zieht es durch, macht Euren Abschluss!“

- „Ich bin bei Männergrippe auf der ‚Jammer-Männer-Skala‘ ganz weit oben“

- „Ich programmiere meine Tochter jeden Morgen tanzend für den Tag“

- Programmhinweis für Donnerstag den 22.12.2022 -

Ludwigshafen, den 21.12.2022 Im Rahmen der „Music Made in Germany on Tour“, durch Rheinland-Pfalz hat Adel Tawil ein kleines Konzert gegeben und sich den Fragen von Moderatorin Miriam Audrey Hannah gestellt. „Music made in Germany“ gibt es seit 2012 und setzt sich mit der deutschen Künstlerszene auseinander. Die Sendung mit Adel Tawil findet am kommenden Donnerstag, den 22. Dezember um 19.00 Uhr auf RPR1. und am Sonntag den 25. Dezember um 18:45 Uhr auf bigFM und um 19.00 Uhr bei RADIO REGENBOGEN statt.

Hier Auszüge aus dem Interview mit Adel Tawil vorab.

Adel Tawil: „Man muss sich durchkämpfen. Ich habe nicht aufgegeben, nie! Ich habe mein Abi durch meine zwei Ehrenrunden nicht geschafft und deshalb sage ich zu den jungen Leuten hier, die noch zur Schule gehen: zieht es einfach durch! Wenn ihr so ein Abi in der Hand habt oder so einen Abschluss generell, das ist schon echt wichtig, weil dann kann man sich auch ein bisschen ausprobieren. Und wäre ich nicht zweimal hängen geblieben, dann hätte ich ja mein Abi sogar plus die Karriere. Ich war auf einmal dann ‚lost‘, nachdem das mit der Boyband dann zu Ende ging. Ich wollte meinen Eltern nicht sagen, dass ich nicht mehr in der Band bin und dass es jetzt ‚kohlemäßig‘ ganz schnell, ganz wenig wird. – Ich habe sogar im Studio übernachtet und wusste nicht weiter“.

Adel Tawil weiter:

„In einer Zeit, in der ich dachte, dass niemand mehr was von mir wissen will und ich nicht weiterwusste, kam dann Annette Humpe. Diese besondere, gegensätzliche Begegnung. Ich habe halt diese Wurzeln aus dem Orient, sozusagen Nordafrika und sie ist eine starke Frau aus Berlin, die sich schon in den 80-ern in der männerdominierten Musikszene durchgesetzt hat. Sie hat ja all diese wundervollen Texte bei ‚Ich und Ich‘ gemacht. Stark, vom selben Stern, so soll es bleiben, Du erinnerst mich an Liebe. Das sind alles Lieder, die immer wieder aufs Neue unter die Haut gehen, wenn ich sie live spiele. Den Song 'Dienen‘ habe ich lange nicht verstanden. ‚Auch du wirst irgendwann jemandem dienen...’ Ich dachte so: was soll das denn heißen? Ich? Dienen? niemals! Wem soll ich denn bitte dienen? Und da meinte Annette Humpe: ‚Na ja, warten wir mal ab. Wenn du nämlich ein Kind bekommst, wirst Du es verstehen‘... Und jetzt habe ich eine Tochter und jeder, der Kinder hat, weiß, dass in dem Moment, wo ein Kind da ist, alles andere einfach zur Nebensache wird. Du schiebst Deine eigenen Bedürfnisse ja auch einfach beiseite und ja, du dienst! Und dieses Kind ist manchmal ‚weiser und stärker als du’ und auch ‚weicher und zarter’ als du.“

Adel Tawil lachend: „Auf der 'Jammer-Männer-Skala‘ bin ich privat ganz oben, also Zuhause bin ich da schon so, dass ich im Bett liegen bleibe und auch gewisse Erwartungshaltungen habe. Ich brauche dann Betreuung! Und das finde ich auch völlig legitim, ich bin krank, möchte von meiner Frau Hühnersuppe gekocht bekommen und möchte, dass man sich um mich kümmert... Das Fieberthermometer war bei 37,6 Grad! Früher, zu meinen Boybandzeiten, habe ich immer gesagt: das kann man auch wegsaufen. Also wegtrinken. Aber das ist schon lange her, heute geht das natürlich nicht mehr.“

Adel Tawil: „Ich tanze jeden Morgen, mit meiner Tochter. Das mache ich gerne – das ist so unser Ritual quasi. Ich mache einfach irgendwelche Musik an, und dann ‚dancen‘ wir so ein bisschen–das ist die gute Laune morgens. Ich versuche, sie so zu programmieren. Weil ich der absoluten Überzeugung bin, dass, wenn du morgens es schaffst, einfach ein Lächeln zu haben und einfach positiv in den Tag zu starten, dann hat der Tag schon mal ganz andere Voraussetzungen. Und wenn dann jetzt nicht ein mega Einbruch kommt, dann wird er besser verlaufen, als wenn du morgens schon mit einer ‚alles-nervt-mich-Einstellung‘ beginnst.“

Das ganze Interview am kommenden Donnerstag, den 22. Dezember um 19.00 Uhr auf RPR1. und am Sonntag den 25. Dezember um 18:45 Uhr auf bigFM und um 19.00 Uhr bei RADIO REGENBOGEN.

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