HSV-Presseservice: Stadionbau, Handwerkerrechnungen
Hamburg (ots)
In den letzten Tagen hat sich der sogenannte "Gläubigerausschuss" erneut an die Medien gewandt. Es wird behauptet, der HSV bezahle offene Handwerkerrechnungen nicht. Derzeit seien bei 67 Firmen Forderungen für erbrachte Leistungen mit einem Gesamtbetrag von 5,15 Mio. DM offen.
Hierzu stellt der HSV fest:
1. Es ist richtig, dass eine Reihe von Firmen für ihre Leistungen beim Neubau des Volksparkstadions bisher nicht oder nicht vollständig bezahlt worden sind. Keine dieser Firmen ist jedoch Vertragspartner des HSV, sämtliche Firmen waren vielmehr als Vertragspartner von Herrn Greve, Firma VIP Consult, am Bau beteiligt.
2. Herr Greve, der den "Gläubigerausschuss" ins Leben gerufen hat und sich zu seinem Vorsitzenden hat wählen lassen, ist insofern nicht Gläubiger, sondern der Schuldner, gegen dessen Firma sich sämtliche von ihm aufgelisteten Ansprüche richten.
3. Es ist zwischen allen Beteiligten unstrittig, dass es keinerlei vertragliche Verpflichtung des HSV gibt, an die vom "Gläubigerausschuss" genannten Firmen Zahlungen zu leisten.
4. Gleichwohl bekennt sich der HSV zu seiner Verantwortung, Firmen, die einen Beitrag zur Errichtung seines neuen Stadions geleistet haben, nicht "im Regen stehen zu lassen", sondern ihnen auch finanziell zu helfen. Deswegen sind im Zeitraum zwischen Herbst 1999 und Ende 2000 mit ca. 50 Firmen umfangreiche Verhandlungen über den Ausgleich offener Posten durch den HSV geführt worden. Mit 45 Firmen wurden Vereinbarungen geschlossen und danach freiwillige Zahlungen von mehr als 9 Mio. DM durch den HSV geleistet.
5. Die Handwerkskammer Hamburg ist seit Beginn der Verhandlungen über deren Stand informiert. Der Handwerkskammer liegt eine aktuelle Aufstellung mit Nennung der einzelnen Firmen und den jeweiligen Zahlbeträgen vor. Der Handwerkskammer wird das Recht eingeräumt, sämtliche Zahlungsbelege einzusehen und zu prüfen.
6. Nach Angaben des Gläubigerausschusses sind Handwerkerrechnungen über (brutto) 5,15 Mio. DM unbezahlt. Dieses entspricht einem Nettobetrag von 4,44 Mio. DM. In diesem Betrag enthalten sind Forderungen von fünf Firmen, mit denen wir inzwischen Vereinbarungen getroffen und an die wir insofern Zahlungen geleistet haben (Volumen: TDM 374).
Der größte Teil der offenen Handwerkerforderungen (2,2 Mio. DM) betrifft Firmen, mit denen - überwiegend wegen am Bau bestehender Mängel - gerichtliche Auseinandersetzungen geführt werden.
Bei sieben Firmen kommt eine Zahlung durch den HSV nicht in Frage, weil die entsprechenden Leistungen deutlich mängelbehaftet sind und zum Teil mit hohem Aufwand saniert werden müssen (Volumen: TDM 781).
Von 22 der genannten Firmen wurde nie ein Anspruch uns gegenüber geltend gemacht, zum Teil sind uns diese Firmen gar nicht bekannt und ist insofern auch unbekannt, ob diese überhaupt jemals am Bau des Stadions beteiligt waren.
Schließlich werden auch vermeintliche Anspruchsteller durch Herrn Greve aufgelistet, die eindeutig seiner persönlichen Sphäre oder der seiner Firma VIP Consult zuzurechnen sind. Es kann vom HSV nicht erwartet werden, dass er den Steuerberater von Herrn Greve bezahlt.
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