Wie Heilpraktiker und Therapeuten in der täglichen Praxis Schadstoffe wie PFAS, Weichmacher und Triclosan erkennen und vermeiden können
Staudernheim (ots)
Es ist heutzutage nahezu unvermeidlich, mit Schadstoffen in Kontakt zu kommen, da sie in Kleidung, Körperpflegeprodukten, Kosmetika und verschiedenen Behältern vorkommen und die Arbeit von Heilpraktikern erschweren. PFAS, Weichmacher und Triclosan sind nur einige der Giftstoffe, die täglich unser Leben beeinflussen, ohne dass wir es bemerken. Die Belastung ist besonders hoch bei alltäglichen Produkten und es wurde auch bei Kindern eine erhöhte Anwesenheit dieser Giftstoffe im Körper beobachtet.
"Die Tatsache, dass Patienten diese Substanzen in winzigen Mengen aufnehmen, bedeutet nicht, dass sie weniger gefährlich sind. Die meisten Therapeuten wissen nicht einmal genau, wo diese Giftstoffe überhaupt vorkommen", sagt Vitalstratege Peter Rönn, der aufgrund seiner täglichen Arbeit mit den Auswirkungen dieser Giftstoffe auf den Körper vertraut ist. In diesem Artikel erläutert er, wo Heilpraktiker und Therapeuten in ihrer eigenen Praxis auf diese gefährlichen Substanzen stoßen können und wie sie sich selbst und ihre Patienten schützen können.
PFAS - häufig in Kleidungsstücken und Verpackungen vorzufinden
Die Schadstoffklasse der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen, auch PFAS genannt, sind weitgehend unbekannt, können jedoch im menschlichen Körper ernsthafte Beschwerden verursachen. PFAS haben wasser- und fettabweisende Eigenschaften und werden in vielen Kleidungsstücken und Verpackungen eingesetzt, was dazu führt, dass Menschen sie über die Haut, das Trinkwasser und die Nahrung aufnehmen.
Obwohl sie Fettleibigkeit und Krebs begünstigen, Leber- und Schilddrüsenschäden und Asthma verursachen können, sind sie so weit verbreitet, dass der Kontakt mit ihnen nahezu unvermeidlich ist. Heilpraktiker, die den Kontakt mit PFAS in ihrer Praxis minimieren möchten, sollten beschichtete Kartons durch umweltfreundliche Alternativen wie Glas, Papier oder Keramik ersetzen.
PET - gesundheitliche Bedenken bei alltäglichem Einsatz
Polyethylenterephtalat, kurz PET, ist ein weit verbreiteter thermoplastischer Kunststoff, der in vielen Produkten zum Einsatz kommt, insbesondere in PET-Pfandflaschen. Studien haben gezeigt, dass PET im menschlichen Körper eine östrogenähnliche Wirkung hat und eine Vergrößerung der Prostata, Diabetes und andere Stoffwechselstörungen verursachen kann. Da PET hauptsächlich über Nahrungsmittel und das Trinken aus Kunststoffflaschen aufgenommen wird, sollten Therapeuten wenn möglich auf Glasflaschen und andere Behältnisse ohne Kunststoffanteil zurückgreifen. Falls dies nicht möglich ist, sollte der Kunststoff vor Licht und Wärme geschützt werden, da unter deren Einfluss die Chemikalie besonders schnell aus dem Kunststoff freigesetzt wird.
Triclosan - Risiken und Alternativen
Triclosan ist ein antibakterieller Wirkstoff, der in vielen Kosmetikprodukten wie Deos und Fußpflegemitteln enthalten ist und in der Praxis besonders problematisch ist. Neben der Auslösung von Allergien kann Triclosan auch Spermien schädigen, Brustkrebs fördern und Antibiotikaresistenzen auslösen. In Tierversuchen wurden auch Schäden an Leber, Muskelfunktion und Hormonsystem festgestellt. Therapeuten sollten insbesondere bei Produkten mit einer antibakteriellen Wirkung die Inhaltstabellen gründlich studieren und natürliche Alternativen ohne Triclosan und andere problematische Stoffe in Betracht ziehen.
Eine natürliche Alternative ist beispielsweise Teebaumöl, das aufgrund seiner antibakteriellen und antifungalen Eigenschaften als effektiv gegen Akne, Fußpilz und andere Hautprobleme gilt. Auch ätherische Öle wie Lavendel und Eukalyptus haben antibakterielle Eigenschaften und können in Kosmetikprodukten eingesetzt werden. Weitere natürliche Alternativen sind beispielsweise Grapefruitkernextrakt, Zitronensäure, Salicylsäure und Benzoylperoxid. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auch natürliche Substanzen potenzielle allergische Reaktionen hervorrufen können und dass weitere Forschung nötig ist, um ihre langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit zu untersuchen.
Reduzierung von Schadstoffbelastung im Alltag und in der Praxis
Giftstoffe wie PFAS, PET und viele andere können sich oft bereits durch unspezifische Beschwerden wie Kopfschmerzen, unerwartete Gewichtszunahme, Konzentrationsprobleme und Stimmungsschwankungen bemerkbar machen, bevor sie zu schweren Erkrankungen führen. Daher empfiehlt es sich, in der Praxis eine systematische Abfrage von möglichen Quellen im Alltag des Patienten vorzunehmen.
Dazu gehören berufliche Expositionen, wie beispielsweise die Verwendung von Weichmachern wie PET in Kassenzetteln und Overheadfolien, aber auch die Verwendung in der Lebensmittelindustrie. Ebenso sollten Ernährungsgewohnheiten und allgemeine Lebensumstände erfragt werden, da viele Menschen sich hauptsächlich von fertig abgepackten Lebensmitteln ernähren und den Zusammenhang zwischen ihrer schlechten Stimmungslage und ihrer Ernährung oft nicht erkennen.
Durch aufklärende Gespräche mit den Patienten kann ein Therapeut dazu beitragen, die Belastung durch Schadstoffe im Alltag deutlich zu reduzieren. Durch regelmäßiges Lüften, den Einsatz umweltfreundlicher Alternativen und ein genaues Lesen der Inhaltsstoffe können jedoch bereits positive Effekte erzielt werden. Obwohl ein vollständiger Schutz vor Schadstoffen im Alltag nicht möglich ist, kann der Körper durch gezielte Entgiftung regelmäßig entlastet werden, um die Auswirkungen von schlechter Ernährung und schädlichen Umwelteinflüssen zu verringern und das Wohlbefinden zu steigern.
Über Peter Rönn:
Peter Rönn ist Geschäftsführer der ROENN Vitalstrategie GmbH und entwickelt gemeinsam mit seiner Ehefrau Dr. med. Dorrit Rönn die ROENN Vitalstrategie stetig weiter. Ziel des Gesundheitsexperten ist es, anderen Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen. Mehr Informationen dazu unter: https://www.roenn-strategie.de/
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