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Auf den PKV-Testsieger vertrauen? Experte verrät, warum es so immer wieder zu Beitragsexplosionen im Alter kommt und wie man entgegenwirkt
Lippstadt (ots)
Viele Menschen, die sich für eine private Krankenversicherung (PKV) entscheiden, tun dies in der Hoffnung auf bessere Leistungen und individuellen Service. Bei der Wahl der Versicherung lassen sie sich dann vom vermeintlichen PKV-Testsieger locken - der mit einem günstigen Tarif wirbt. Doch im Alter erleben viele Rentner dann eine unangenehme Überraschung: Die Beiträge steigen, was die finanzielle Planung erheblich beeinträchtigen kann. Gerade im Ruhestand, wenn das Einkommen in der Regel geringer ist, können hohe Versicherungsprämien zu einer erheblichen Belastung werden.
"Ein verbreiteter Irrglaube, den ich immer wieder zu hören bekomme, ist, dass günstige Einstiegstarife dauerhaft niedrige Beiträge garantieren - doch die Realität sieht oft anders aus. Die Schlüsselrolle spielt die langfristige Beitragsstabilität, ein Aspekt, der in der Werbung oft zu kurz kommt. Es geht nicht nur darum, jetzt zu sparen, sondern sicherzustellen, dass die Beiträge auch im Alter tragbar bleiben", erklärt Dieter Homburg, Versicherungsexperte und Bestsellerautor. Hier verrät er Ihnen, wie die PKV-Beiträge auch in der Rente bezahlbar bleiben.
Das Problem mit Vergleichen, Ranglisten und Testberichten
Viele Menschen spielen mit dem Gedanken, sich privat zu versichern. Auf der Suche nach einem passenden Anbieter beginnen sie nicht selten damit, Testberichte und Bewertungen zu verschiedenen privaten Krankenversicherungen zu studieren. Durch ihre Recherche bestärkt, entscheiden sie sich letztendlich für den PKV-Testsieger der Stiftung Warentest. Sie denken, damit auf Nummer sicher zu gehen, ohne sich endlos mit dem Thema beschäftigen zu müssen. Schließlich sind die Testberichte und Bewertungen doch genau dafür gemacht: Sie sollen Verbrauchern dabei helfen, eine Übersicht über solide Versicherer zu erhalten. An die Glaubwürdigkeit von Tests und Ratings glauben im Übrigen auch zahlreiche Verkäufer. Attestiert ein Vergleichsprogramm dem Versicherungs-PKV-Tarif ein gutes Rating, nehmen die meisten Verkäufer dies als Argument hin. Dabei gibt es unzählige Beispiele, die zeigen, wie fatal es ist, sich darauf zu verlassen. Nur, weil ein Tarif mit a+ bewertet wurde, heißt das nicht, dass wenige Tage danach nicht der Zusammenbruch folgen kann (siehe Lehmann Brothers Pleite).
Tatsache ist, dass sich die beste private Krankenversicherung auf diesem Weg nur selten findet. Denn der PKV-Testsieger wird anhand bestimmter Kriterien ermittelt, die nicht unbedingt auf die individuelle Situation jedes Versicherten zugeschnitten sind. Vielmehr wird, wenn man sich die Tests, Vergleiche und Ranglisten auf bekannten Vergleichsportalen ansieht, ganz schnell eines deutlich: Nach Festlegung bestimmter Parameter tauchen immer wieder unterschiedliche Anbieter auf. Das erscheint merkwürdig, denn wenn eine Versicherung gut ist, sollte sie eigentlich über Jahre hinweg auf den Spitzenplätzen rangieren.
So finden Verbraucher eine gute private Krankenversicherung
Doch das ist nicht der Fall. Der Grund dafür ist, dass Krankenversicherer bewusst Tarife auf den Markt bringen, die zunächst besonders günstig erscheinen, jedoch keinen Nachweis erbracht haben, dass sie über Jahrzehnte hinweg stabil bleiben. Die Ranglisten ändern sich jedes Jahr, was Testberichte und Bewertungen letztendlich nutzlos macht. Ein Redakteur, der für eine Testzeitschrift arbeitet, ist nicht tief in der Materie verankert - und kann daher lediglich eine Momentaufnahme liefern. Nicht ohne Grund sind Online-Foren voll von Betroffenen, die sich in jungen Jahren privat versichert haben und später mit extrem hohen Beiträgen konfrontiert waren. Daher ist es ratsam, Tests, Vergleiche und Ranglisten kritisch zu betrachten, da sie immer nur aktuelle Preis-Leistungs-Vergleiche anstellen.
Versicherte und Verkäufer sollten stattdessen auf Zahlen, Daten und Fakten achten und darauf, wie beitragsstabil ein Tarif über Jahrzehnte hinweg ist. Manche Vermittler senden dazu den Beitragsverlauf der letzten zehn Jahre. Das kann irreführend sein, da ein Tarif, der seit zehn Jahren besteht, nur jüngere Versicherte haben könnte. Erst, wenn die Versicherten ein Alter erreichen, in dem Zivilisationskrankheiten üblich sind, wird klar, ob der Versicherer sauber kalkuliert hat. Außerdem sollten Verbraucher wissen, dass die meisten Versicherer günstige Tarife auflegen, um bei Vergleichsportalen gut dazustehen. Sie sammeln aber zu Beginn zu wenig Geld ein, was später zu hohen Beitragssprüngen führt. Entsprechend wichtig ist es, einen Versicherungsmakler nach dem Beitragsverlauf über mindestens 25 Jahre zu fragen. Nur so können Verbraucher sicherstellen, dass der Tarif langfristig bezahlbar bleibt.
Fazit
Viele Menschen lassen sich von irreführender Werbung und vermeintlichen Testsiegern in die private Krankenversicherung locken. Sie glauben den leeren Versprechungen vom vermeintlichen Ersparnispotential - und leiden später aufgrund der fehlenden Beitragsstabilität unter hohen Versicherungsprämien. Am Ende ist die langfristige nachgewiesene Beitragsstabilität das zentrale Differenzierungsmerkmal, wenn man eine gute private Krankenversicherung sucht, um hohen Beiträgen im Alter vorzubeugen. Der Versicherer muss vor allem sauber kalkulieren, um die Beiträge so stabil wie möglich halten zu können. Das gelingt Statistiken zufolge nur etwa zwei von zehn Versicherern.
Über Dieter Homburg:
Dieter Homburg ist der Inhaber des Fachzentrums Finanzen und Bestsellerautor des Buches "Altersvorsorge für Dummies". Er schreibt für den Focus und war schon mehrfach bei RTL zu sehen. Der unabhängige Geld-Ratgeber Finanztip empfiehlt ihn insbesondere bei der Wahl der richtigen Krankenversicherung. Seit über 25 Jahre vergleicht er die Beitragsverläufe von Privaten Krankenversicherungen und hat bereits über 5.000 Unternehmern, Freiberuflern und leitenden Angestellten dabei geholfen, über 100.000 Euro bei ihrer eigenen Altersvorsorge und Krankenversicherung einzusparen. Hier geht es zum kostenlosen Tarifcheck.
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