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Herausforderungen bei öffentlichen Bäderprojekten: Warum es immer wieder zu Verzögerungen und Kostenexplosionen kommt

Herausforderungen bei öffentlichen Bäderprojekten: Warum es immer wieder zu Verzögerungen und Kostenexplosionen kommt
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Wittlich (ots)

Öffentliche Bauvorhaben im Bereich von Bäderanlagen geraten zunehmend in die Kritik. Verzögerungen, steigende Kosten und fehlende Abstimmung zwischen den Beteiligten stellen häufig große Hürden dar und sorgen für Unmut. Ein aktuelles Beispiel aus Hannover zeigt, wie gravierend die Folgen unzureichender Planung sein können: Die Wiedereröffnung eines Bades musste erneut verschoben werden. Leider ein Phänomen, das nicht selten passiert.

Die Ursachen sind vielfältig: Im Fall Hannover wurden bei der Dachabdichtung wichtige Durchdringungen nicht berücksichtigt, weil die Abstimmung zwischen Architekt, Fachplanern und Dachdecker mangelhaft war. Das führte zu erheblichen Mehrkosten und mehrfachen Verzögerungen. Doch Hannover ist kein Einzelfall: Vergleichbare Probleme treten bei Bäderprojekten in vielen Städten auf. Warum gerade diese Vorhaben so häufig von solchen Herausforderungen betroffen sind und welche Maßnahmen Abhilfe schaffen könnten, wird in diesem Beitrag beleuchtet.

Fehlende Expertise im Bereich Bäderbau

Ein grundlegendes Problem bei der Planung und Ausschreibung von Bauvorhaben im Bereich öffentlicher Bäder liegt in der hohen Spezialisierung, die das Fachgebiet eigentlich fordert. Ingenieure und Techniker der technischen Ausrüstung verfügen in Deutschland jedoch nicht über eine spezifische Ausbildung für den Badbau. Dies führt dazu, dass Leistungen häufig von Personen ohne entsprechenden Qualifikationshintergrund erbracht werden. Die Folge sind ungenaue und oberflächliche Ausschreibungen.

Für spezialisierte Fachbetriebe stellt diese Situation ein großes Ärgernis dar. Sie sehen sich immer wieder mit unzureichenden oder schlecht durchdachten Vorgaben konfrontiert. Vor allem Angebote mit unrealistischen Preisen sind keine Seltenheit – meist auf Druck der öffentlichen Hand. Nach der Vergabe zeigt sich dann schnell, dass die Planer keine ausreichende Schnittstellenkoordination durchgeführt haben. Auch die Fachplanung bleibt oft lückenhaft, und behördliche Vorschriften werden nicht in vollem Umfang berücksichtigt.

Dominoeffekte führen zu Kostensteigerungen und Verzögerungen

Verzögerungen und technische Nachträge sind bei Bäderprojekten in der Folge unausweichlich. Kommunen und Bürgermeister sind zwar in der Regel erfahren im Umgang mit solchen Nachträgen, doch wenn Dominoeffekte auftreten, geraten auch sie an ihre Grenzen. Ein Beispiel: Können Abbrucharbeiten aufgrund fehlender Gutachten zu Schadstoffen nicht wie geplant beginnen, verzögern sich nachfolgende Bauabschnitte. Dies führt zu zusätzlichen kostenintensiven Bauzeitverlängerungen, die häufig Konflikte nach sich ziehen. An diesem Punkt stoßen auch Bürgermeister auf ungewohnte Herausforderungen, da ihnen die Erfahrung im Umgang mit solchen Forderungen fehlt.

Um Lösungen zu finden, wird juristischer Beistand hinzugezogen. Juristen finden in der Rechtsprechung jedoch lediglich passende Theorien – die sich aber kaum auf die Praxis übertragen lassen. Die Konsequenz: Handwerker können ihre Arbeiten nicht rechtzeitig beginnen, was weitere Verzögerungen und Kostensteigerungen verursacht. Am Ende werden Bäderprojekte nicht nur teurer, sondern auch deutlich später fertiggestellt und eröffnet als ursprünglich geplant.

Herausforderungen in der Ausführung und begrenzte Haushaltsmittel

In der Bauphase treten zusätzliche Schwierigkeiten auf, insbesondere bei Anforderungen wie Abdichtungsarbeiten oder der Einhaltung von Rutschklassen bei Fliesen. Oftmals fehlt es Architekten an detailliertem Fachwissen, was zu Diskussionen und Nachträgen führt. Mit der Zeit sind die ursprünglich veranschlagten Haushaltsmittel aufgebraucht und die Beschaffung zusätzlicher finanzieller Mittel gestaltet sich schwierig. Da öffentliche Bäder in hohem Maße von kommunalen Fördergeldern abhängen, wird die Situation durch eine zunehmend restriktive Vergabepolitik erschwert. Zusätzliche Fördermittel sind nur begrenzt verfügbar, da die Regierung die Mittelzuteilung immer weiter einschränkt und Nachschüsse nur zögerlich bewilligt.

Optimierung öffentlicher Bäderprojekte durch strukturierte Planung

Für eine erfolgreiche Umsetzung öffentlicher Bäderprojekte ist eine strukturierte Vorgehensweise von Anfang an entscheidend. Ausschreibungen müssen präzise formuliert sein, um realistische Angebote zu gewährleisten und Missverständnisse zu vermeiden. Bereits in der Planungsphase sollten zudem umsetzbare Zeitpläne erstellt und ausreichende Pufferzeiten eingeplant werden, um unerwartete Verzögerungen abzufedern.

Eine effektive Schnittstellenkoordination ist hierbei unerlässlich. Regelmäßige Abstimmungen zwischen Architekten, Fachplanern und Handwerkern helfen, den Informationsfluss sicherzustellen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Handwerker aktiv auf Unstimmigkeiten hinweisen. Sollten benötigte Unterlagen fehlen oder fehlerhaft sein, ist es unerlässlich, dies sofort zu melden und auf eine zeitnahe Korrektur zu drängen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Arbeiten ohne unnötige Zeit- und Kostenaufwände fortgeführt werden können.

Über Andreas Scheibe:

Andreas Scheibe ist geschäftsführender Gesellschafter mehrerer Unternehmen in der Baubranche und Gründer der Continu-ING GmbH aus Wittlich, einer Unternehmensberatung, die auf echte Lösungen für Handwerksunternehmen fokussiert ist. Er konnte schon zahlreiche Handwerksunternehmen dabei unterstützen, Verlustprojekten den Rücken zu kehren und Sicherheit in Bauabläufen zu erlangen. Die Mission von Andreas Scheibe und Continu-ING ist, das Handwerk zu neuer Stärke zu führen und Handwerkern zu helfen, Bauprojekte endlich stressfreier und profitabler durchzuführen. Mehr Informationen dazu unter: https://www.continu-ing.com/

Pressekontakt:

Continu-ING GmbH
Andreas Scheibe, Christoph Eckstein
Email: kontakt@continu-ing.com
Webseite: https://www.continu-ing.com

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Ruben Schäfer
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