Neues Modell sorgt für mehr Tempo beim Glasfaserausbau in Deutschland
Erstes Projekt in der Ruhrmetropole Essen gestartet
Essen (ots)
Der Ausbau der Breitbandinfrastruktur geht vor allem in deutschen Städten nach wie vor nur schleppend voran. Dabei ist die Anbindung an schnelle und leistungsfähige Glasfasernetze ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für Städte. Der Projektentwickler metrofibre will den Glasfaserausbau in Deutschland über eine Partnerschaft zwischen Städten, Investoren und Projektentwicklungsexperten beschleunigen - privatwirtschaftlich finanziert und ohne den Einsatz von öffentlichen Geldern. Mit "ruhrfibre" startet jetzt das erste große Projekt von metrofibre gemeinsam mit der Stadt Essen. Rund 150.000 Haushalte sowie zahlreiche Unternehmen, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen sollen in den kommenden drei Jahren Zugang zum Hochgeschwindigkeitsnetz von ruhrfibre bekommen.
Mit einer Anschlussquote von 7,1 Prozent zählt Deutschland zu den Schlusslichtern der 38 OECD-Länder.[1] Staatliche Subventionen führen dabei zu der Situation, dass viele Dörfer bald eine höhere Haushalts-Anschlussquote aufweisen als die meisten Großstädte. "Das wollen wir ändern", sagt Christopher Rautenberg, Mitgründer und Geschäftsführer von metrofibre. "Metaverse, autonomes Fahren, Virtual Reality, das Internet-of-Things (IoT), Smart Cities - digitale Lösungen, Produkte und Konzepte wie diese brauchen vor allem eins: eine hochleistungsfähige digitale Infrastruktur. Und daran mangelt es in Deutschland noch erheblich." Angetreten ist metrofibre mit einer neuen Strategie für den Auf- und Ausbau einer flächendeckenden, hochleistungsfähigen Glasfaserinfrastruktur in Städten. Denn für sie geht es nicht nur um die Daseinsvorsorge in einer zunehmend digitalisierten Welt, sondern auch um Standortattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit.
Schulterschluss zwischen Städten, Investoren und erfahrenen Projektentwicklern
Basis des innovativen Konzepts von metrofibre sind enge Partnerschaften zwischen Städten, Investoren und metrofibre als Projektentwicklungsgesellschaft. Kommunen sichern sich über eine Beteiligung Mitspracherechte, die Finanzierung erfolgt privatwirtschaftlich, metrofibre koordiniert den Netzausbau und vermarktet die passive Infrastruktur an Internet Service Provider. Diese können das metrofibre-Netz pachten und ihren Kunden so attraktive Glasfasertarife anbieten. Das fördert den Wettbewerb und beugt gleichzeitig einem Überbau vor. Für den urbanen Netzausbau ist das Modell von metrofibre bisher einzigartig in Deutschland.
Das metrofibre-Netzkonzept: hochmodern, diskriminierungsfrei und nachhaltig
Kern des metrofibre-Konzepts ist ein passives Glasfasernetz als offene Infrastruktur, die mehrere Telekommunikationsanbieter gleichzeitig mieten und nutzen können. Das sorgt für Anbieter- und Angebotsvielfalt ohne eine ressourcen-intensive und damit ineffiziente Dopplung von Infrastrukturen. Die sogenannte "Punkt-zu-Punkt"-Netzarchitektur (P2P) von metrofibre hebt sich gleichzeitig deutlich vom Marktstandard ab: sie verhindert durch mindestens ein eigenes Glasfaserpaar pro Haushalt Netzüberlastungen zu Spitzenlastzeiten - in anderen Architekturen müssen sich mehrere Haushalte ein Glasfaserkabel teilen, wie es auch seit Jahrzehnten bei kupferbasierten Technologien der Fall ist. Datenverkehr in beide Richtungen, also Downloads ebenso wie Uploads, sind jetzt in Gigabitgeschwindigkeit oder sogar deutlich schneller möglich.
Erstes Projekt "ruhrfibre" mit der Stadt Essen gestartet
Mit ruhrfibre ist jetzt das erste metrofibre-Projekt an den Start gegangen. Am 23. November 2022 haben die Projektentwicklungsgesellschaft metrofibre, der führende global aktive Infrastrukturinvestor DIF Capital Partners und die Stadt Essen offiziell den Vertrag für ihre Zusammenarbeit unterzeichnet und damit den Startschuss für einen flächendeckenden Glasfaserausbau in Essen bis zur letzten Meile gegeben. Rund 150.000 Haushalte sowie Unternehmen, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen sollen in den kommenden drei Jahren in der Ruhrmetropole Zugang zum Hochgeschwindigkeitsnetz bekommen. Der Baustart ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen.
Das 180 Millionen Euro-Projekt: privatwirtschaftlich und ohne öffentliche Gelder finanziert
Das Investitionsvolumen für den Glasfaserausbau in Essen beläuft sich auf ca. 180 Millionen Euro und wird ohne den Einsatz von öffentlichen Geldern ausschließlich privatwirtschaftlich finanziert. DIF Capital Partners ist Hauptinvestor für ruhrfibre und zählt international zu den führenden Investoren für Infrastruktur. Der Fondsmanager finanziert Unternehmen und Projekte in den Segmenten (digitale) Infrastruktur und (erneuerbare) Energie. DIF Capital Partners wurde 2005 gegründet und verwaltet ein Investitionsvolumen von mehr als 15 Milliarden Euro.
Die Köpfe hinter dem metrofibre-Konzept: Erfahrene Telekommunikations- und Finanzexperten
Hinter dem metrofibre-Konzept stehen renommierte Telekommunikations- und Finanzexperten mit langjähriger Erfahrung. Geschäftsführer und metrofibre-Mitgründer Christopher Rautenberg beriet im Laufe seiner Karriere Finanzinvestoren im Technologie- und Infrastrukturbereich. Zum Gründungsteam gehören weitere erfahrene Experten, die alle ihre Wurzeln in der Telekommunikations- und Finanzbranche haben. Dr. Hai Cheng gründete Anfang der 2000er Jahre das Unternehmen Tropolys, das er auf- und ausbaute und 2005 an die Versatel AG verkaufte. Dort war er bis 2012 Technik-Vorstand. Auch der IT-Experte Andreas Kindt, Ex-Vorstand von T-Online (2002 bis 2006) und früherer CIO von T-Home (2006 bis 2008), zählt zum hochkarätigen metrofibre-Gründungskreis und -Beirat. Arndt Rautenberg ist in der Telekommunikationsbranche ebenfalls kein Unbekannter. Als Strategie- und Finanzexperte hat auch er das metrofibre-Konzept maßgeblich mitentwickelt. Die von Arndt Rautenberg gegründete M&A-Boutique ist inzwischen führend in der Beratung von Transaktionen im Bereich digitaler Infrastruktur, zuvor war er von 2003 bis 2007 Strategiechef der Deutsche Telekom AG.
Mehr Informationen unter www.metrofibre.de.
[1] Quellen: OECD, Juli 2022, VATM/Dialog Consult, Oktober 2021
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