Zeitung und Jobportale greifen nicht mehr? - Kai Boers und Philipp Klimke verraten 5 Fehler, die Unternehmen in ihrem HR-Prozess machen und wie diese zu vermeiden sind
Essen (ots)
Kai Boers und Philipp Klimke sind Experten im Bereich Social Recruiting. Als Gründer und Geschäftsführer der Agentur Mittelstand-Recruiter.de haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, kleine und mittelständische Industrieunternehmen bei der Personalgewinnung zu unterstützen. Im Folgenden haben die Experten fünf Fehler verraten, die Unternehmen hinsichtlich ihrer Personalmaßnahmen immer wieder begehen und wie sie diese vermeiden können.
Der Fachkräftemangel ist mittlerweile ein Problem, das nahezu alle Branchen betrifft. Vor allem mittelständische Unternehmen sehen sich hier vermehrt großen Herausforderungen gegenüber. Schließlich sind qualifizierte Fachkräfte, mit der richtigen Arbeitseinstellung, das Rückgrat erfolgreicher Unternehmen. Diese zu finden, fällt jedoch selbst hervorragenden Arbeitgebern meist schwer. "Viele Mittelständler haben Sand im Getriebe ihrer Personalsuche", geben Kai Boers und Philipp Klimke zu bedenken. "Die meisten Unternehmen haben eine Vielzahl an Vorteilen zu bieten, wissen aber nicht, wie sie diese nach außen hin kommunizieren können, um sich einerseits von ihren Mitbewerbern abzuheben und sich andererseits für potenzielle Kandidaten interessant zu machen." Als Gründer und Geschäftsführer der Agentur Mittelstand-Recruiter.de haben sich Kai Boers und Philipp Klimke darauf spezialisiert, kleine und mittelständischen Unternehmen aus der Industriebranche dabei zu unterstützen, regionale Fachkräfte anzuziehen. Sie wissen, dass Unternehmen immer wieder diverse Fehler bei der Sichtbarkeit und der Ansprache der Bewerber machen. Welche das sind und wie sie sich vermeiden lassen, haben die Experten im Folgenden verraten.
1. Fokus auf die falschen Kandidaten
Viele Unternehmen setzen beim Recruiting in erster Linie auf klassische Jobportale. Was sie dabei übersehen, ist, dass sie sich dadurch vor allem auf aktiv suchende Kandidaten beschränken. Dieser Bewerberpool ist zum einen sehr klein, zum anderen entsteht das Risiko, Kandidaten mit einem unpassenden Profil anzusprechen. Es stellt sich die Frage, warum eine Person aktiv auf der Suche ist. Wurde sie aufgrund mangelnder Leistungen oder Fähigkeiten von ihrer vorherigen Stelle entlassen oder handelt es sich um illoyale Bewerber, die durch häufige Jobwechsel vor allem an der Verbesserung des eigenen Gehalts interessiert sind? All das gilt es bei aktiv Suchenden zu hinterfragen.
Passiv suchende Personen stellen hingegen den weitaus größeren Pool dar. Sie befinden sich zwar nicht aktiv auf Jobsuche, sind aber in ihrer aktuellen Anstellung nicht vollends zufrieden, weshalb sie grundsätzlich zu einem Wechsel bereit wären. Diese Kandidaten gilt es, mit der richtigen Ansprache davon zu überzeugen, der bessere Arbeitgeber zu sein.
2. Fehlende Sichtbarkeit als Arbeitgeber
Die meisten Unternehmen haben verstanden, dass sie von Bewerbern und Kunden auch anhand ihrer Webseite beurteilt werden. Hier enden jedoch viele Onlinemaßnahmen und damit die Präsenz - schließlich landen die wenigsten Fachkräfte durch eine gezielte Suche auf den Karrieremöglichkeiten eines Unternehmens. Sie unterschätzen beispielsweise, dass sie heute vor allem in den sozialen Medien präsent sein müssen. Schließlich sind Plattformen wie Facebook, Instagram und Co. der Ort, an dem sich die Zielgruppe meist aufhält. Gerade hier können attraktive Arbeitgeber auf sich aufmerksam machen und regionale Talente erreichen, die andernfalls gar nicht auf das Unternehmen stoßen würden. Wer sich hier über längere Zeit als ansprechender Arbeitgeber präsentiert, gelangt in den Fokus neuer Bewerber, die zu gegebener Zeit auf das Angebot zurückkommen könnten.
3. Keine durchdachten Personalmarketing-Maßnahmen
Die Notwendigkeit, die eigenen Produkte und Dienstleistungen attraktiv auf der Webseite zu präsentieren, ist den meisten Industrieunternehmen heute durchaus bewusst. Was sie dabei allerdings vergessen, ist sich selbst für Mitarbeiter ebenso attraktiv zu präsentieren. Das Stichwort lautet Arbeitgebermarketing. Zum Beispiel in Form von Teamfotos, Mitarbeitervideos und auch einer Karriereseite. Während einige Industriefirmen diesbezüglich noch keine Maßnahmen betreiben, versuchen es andere zumindest. Meist jedoch nur auf veralteten Seiten, mit nichtssagenden Bildern oder lieblosen Texten. Stattdessen ist es mittlerweile umso wichtiger, potenziellen Fachkräften einen authentischen Einblick in die neue Arbeitsumgebung zu gewähren - hier gilt: Bilder und Videos sagen mehr als tausend Worte. So wird vorab Vertrauen und eine Verbindung geschaffen. Damit ist ein Interessent weitaus mehr bereit, sich bei dem jeweiligen Betrieb zu bewerben.
4. Kurzsichtigkeit im Bewerbungsprozess
Viele Firmen starten ihre Personalsuche meist erst dann, wenn es intern bereits brennt. Natürliche Fluktuation, Einarbeitungszeiten und unerwartete Kündigungen werden erst wahrgenommen, wenn sie akut sind. In diesem Moment stehen die Personaler dann mit leeren Händen da. So entsteht Druck auf das bestehende Team, weil Arbeit aufgefangen werden muss. In der Folge spannt sich das Betriebsklima an und die allgemeine Attraktivität als Arbeitgeber sinkt. Eine insgesamt schlechte Ausgangslage, um Fachkräfte anzuziehen.
Stattdessen sollte eine langfristige Perspektive und eine Liste potenzieller Kandidaten erstellt werden. Schließlich gilt: Wer keinen Bewerberpool führt, der im Bedarfsfall Kontakte aktivieren, reaktivieren oder vermitteln kann, muss eine Stelle mit der Lösung besetzen, die zum Zeitpunkt der Ausschreibung zur Verfügung steht - was nicht selten zu einem Kompromiss führt. Wer sich langfristig einen guten Ruf aufbaut, stetig für sich wirbt und einen Bewerberpool aufbaut, wird in den Fokus qualifizierter Fachkräfte rücken und imstande sein, seine offenen Stellen passend zu besetzen.
5. Falsche Gesprächsführung mit Bewerbern
Der Vertrieb macht es vor: Sie erkennen eine Problemstellung bei ihren Kunden und bieten mit ihrem Produkt eine Lösung dafür an. In einem Arbeitnehmermarkt, in dem es mehr Angebote für Fachkräfte gibt als für Arbeitgeber, gilt das Gleiche. Um wirklich qualifizierte Kandidaten von sich zu überzeugen, muss nicht nur die Stelle und das Unternehmen schmackhaft gemacht, sondern auch das für den Wechselwunsch verantwortliche Problem gelöst werden. Gerade passive Kandidaten sind erst dazu bereit, ihren Job zu wechseln, wenn sich im neuen Profil eine Lösung für ein berufliches Problem ergibt. Wenn Arbeitgeber ihren Bewerbern gut zuhören, erkennen sie die wirklichen Wünsche einer neuen Fachkraft und können Bewerbern mit einer neuen Perspektive von sich überzeugen.
Sind auch Sie auf der Suche nach den passenden Kandidaten für Ihr Unternehmen und wünschen sich professionelle Experten an Ihrer Seite, die Sie dabei unterstützen? Melden Sie sich jetzt bei Kai Boers und Philipp Klimke und vereinbaren Sie einen Termin!
Aktualisierung der Kontaktdaten 3.04.2023
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