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Stiftung gründen: Sascha Drache verrät, ob es allein geht oder eine professionelle Begleitung der bessere Weg ist

Stiftung gründen: Sascha Drache verrät, ob es allein geht oder eine professionelle Begleitung der bessere Weg ist
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Langenfeld (ots)

Steuern sparen und das Vermögen absichern – inzwischen tragen sich nicht mehr allein die Superreichen, sondern auch viele Mittelständler mit dem Gedanken an eine Stiftung. Wenn es an die Umsetzung geht, stellt sich allerdings bald die Frage, ob eine rechtliche und steuerliche Beratung zwingend erforderlich ist. Kann sich der Gründer die Kosten für die Beraterstunden sparen oder ist der Verzicht auf eine professionelle Unterstützung mit erheblichen Risiken verbunden?

Während sich die gesetzlichen Voraussetzungen für die Gründung kaum verändern, scheint sich der Zugang zur Stiftung in Zeiten künstlicher Intelligenz immer mehr zu vereinfachen. KI-gestützte Tools können selbst komplexe Dokumente wie Satzungen automatisch generieren. Sie bieten zudem die Möglichkeit, rechtliche Vorlagen individuell anzupassen, steuerliche Berechnungen durchzuführen und verschiedene Szenarien für die Vermögensverwaltung zu simulieren. Dabei verspricht die moderne Technologie nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Kosteneffizienz und Präzision – Qualitäten, die den gesamten Gründungsprozess erheblich erleichtern würden. Ist die professionelle Betreuung in Sachen Stiftungsgründung damit obsolet geworden? „Unsere Erfahrungen mit automatisiert erstellten Satzungen zeigen sehr deutlich, dass die KI-Tools schnell an ihre Grenzen stoßen, wenn es um das Verständnis für die Komplexität, die Feinheiten und Nuancen einer Stiftung geht, die ihre Ziele am Ende auch wirklich erreichen soll. Wer bei der Gründung einer Stiftung allein auf künstliche Intelligenz vertraut, wird es später mit Problemen zu tun haben, die ihm im Augenblick der Gründung noch gar nicht in den Sinn kommen“, sagt Sascha Drache, Experte im Bereich Stiftungsberatung und Stiftungsmanagement

„Eine kompetente Begleitung während der Gründungsphase schafft nicht nur Rechtssicherheit, sondern sorgt vor allem für eine bewegliche und zukunftsfähige Konstruktion“, fügt Sascha Drache hinzu. Der Stiftungsexperte und Buchautor beschäftigt sich seit mehr als 17 Jahren mit dem Stiftungsrecht und zählt auf diesem Fachgebiet zu den führenden Spezialisten in Deutschland. Dabei konzentriert sich der deutsche „Stiftungspapst“ mit seiner Tätigkeit auf mittelständische Unternehmen, die durch eine nachhaltige Senkung der Steuerlast Vermögen aufbauen und absichern können. Im Folgenden hat er zusammengefasst, warum eine Stiftungsgründung im Alleingang nur schwer zu bewerkstelligen ist.

Die Stiftungsgründung erfordert eine überlegte Vorgehensweise

In Deutschland steht die Möglichkeit zur Stiftungsgründung sowohl natürlichen Personen ab 18 Jahren als auch juristischen Personen offen – auch bestehende Stiftungen können weitere Stiftungen gründen. Der entscheidende Faktor ist ein ausreichend hohes Vermögen, das den Stiftungszweck nachhaltig sichert. In der Praxis fordern viele Stiftungsbehörden dafür ein Mindestkapital von rund 150.000 Euro. Diese Summe soll die langfristige Erfüllung der Aufgaben und Ziele der Stiftung gewährleisten. Wenn die Voraussetzungen keine übermäßig große Hürde ausmachen, erfordert die Gründung selbst eine akribische und überlegte Vorgehensweise.

So haben sich zwar die Voraussetzungen für eine Gründung kaum geändert, wohl aber der Zugang zu innovativen Werkzeugen – vor allem in Hinsicht auf KI. Was jedoch große Möglichkeiten verspricht, ist nicht immer die beste Lösung. Schließlich geht der Gebrauch von KI immer auch mit gewissen Problemen einher – vor allem im Stiftungsrecht. Die Probleme, die KI-generierte Satzungen verursachen, unterscheiden sich dabei nicht wesentlich von denen, die durch eine inkompetente Beratung entstehen. So hat der aktuelle Stiftungsboom dazu geführt, dass zahlreiche Kanzleien und Beratungsunternehmen neue Dienstleistungen im Bereich der Stiftungsgründung anbieten, obwohl es ihnen an einem tieferen Verständnis für die Materie fehlt. Beispielsweise wird oft übersehen, dass sich die Anforderungen an eine Stiftung je nach Bundesland unterscheiden oder dass die Satzung flexibel genug gestaltet sein muss, um auf künftige Änderungen reagieren zu können. Hinzu kommen steuerliche Stolperfallen, die häufig zu bösen Überraschungen führen.

Ein Beispiel aus der Praxis: Wenn ein Fehler zu höheren Steuerbelastungen führt

Ein klassisches Beispiel für einen Fehler bei der Stiftungsgründung ist die unvorteilhafte Definition der Destinatäre, der Begünstigten der Stiftung also. Die Gründung einer Familienstiftung erfolgt in der Praxis oft durch Schenkungen, die der Schenkungsteuer unterliegen, sobald die übertragenen Werte die gesetzlichen Freibeträge überschreiten. Dabei hängt die Höhe dieser Freibeträge entscheidend von den definierten Begünstigten ab. Möchte ein Stifter primär seine Kinder begünstigen, kann er von den hohen Freibeträgen der Steuerklasse I profitieren, die pro Kind bis zu 400.000 Euro betragen. Wird das Stiftungsvermögen auf zwei Kinder verteilt, könnte sich dieser Freibetrag auf insgesamt 800.000 Euro erhöhen. Diese Regelung basiert auf der gesetzlichen Annahme, dass das Vermögen auf die Kinder des Stifters aufgeteilt wird – unabhängig davon, ob diese tatsächlich existieren.

Die Situation ändert sich jedoch drastisch, wenn der Stifter weitere Familienmitglieder wie Eltern oder Geschwister begünstigen möchte. In solchen Fällen fällt der Freibetrag auf lediglich 20.000 Euro, da die Schenkung dann in die deutlich ungünstigere Steuerklasse III fällt. Ein erfahrener Stiftungsexperte könnte in einem solchen Szenario empfehlen, dass beispielsweise die Mutter des Stifters eine Familienstiftung gründet. Auf diese Weise ließe sich die Steuerbelastung erheblich reduzieren und der finanzielle Spielraum der Stiftung optimieren.

Ohne professionelle Begleitung fehlt es oft an Flexibilität

Neben den steuerlichen Herausforderungen gibt es weitere Aspekte, die bei der Gründung einer Stiftung immer wieder unterschätzt werden. Ein zentraler Punkt ist die langfristige Planung der Satzung: Anders als andere juristische Konstruktionen ist eine Stiftung auf Dauer angelegt – oft sogar auf die Ewigkeit. Das bedeutet, dass die Satzung nicht nur den aktuellen Status quo abbilden darf, sondern auch zukünftige Entwicklungen berücksichtigen muss. Schließlich sind Änderungen an einer Stiftungsstruktur oder Satzung in der Regel äußerst aufwendig und erfordern die Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden, was Zeit kostet und Ressourcen bindet.

Aus diesem Grund sind bei der Stiftungsgründung unbedingt Flexibilitätsklauseln gefragt, die eine leichte Anpassung der Stiftung an veränderte gesellschaftliche, wirtschaftliche oder steuerliche Rahmenbedingungen ermöglichen. Ohne solche Klauseln wird die Stiftung in ihrer Handlungsfähigkeit zwangsläufig irgendwann stark eingeschränkt sein, was die Erfüllung des Stiftungszwecks gefährdet.

Verwaltungsstruktur, Stiftungsform und das persönliche Vermächtnis

Ein weiteres kritisches Thema ist die Verwaltungsstruktur der Stiftung. Wer entscheidet über die Verwendung der Stiftungsmittel? Welche Befugnisse hat der Vorstand und wie wird die Unabhängigkeit der Kontrollorgane gewährleistet? Diese Fragen sind nicht nur für die interne Organisation der Stiftung relevant, sondern haben auch Einfluss auf die Wahrnehmung der Stiftung nach außen – sei es bei potenziellen Begünstigten oder den Behörden.

Zudem ist die Wahl der richtigen Stiftungsform von großer Bedeutung. Soll es eine rechtsfähige Stiftung sein oder eine Treuhandstiftung? Oder wäre eine Kombination mit einer gemeinnützigen Organisation sinnvoll? Jede Variante bringt Vor- und Nachteile mit sich, die individuell abgewogen werden müssen. Auch hier kann eine falsche Entscheidung langfristige Konsequenzen haben, die den Zweck und die Effektivität der Stiftung beeinträchtigen.

Schließlich darf der emotionale Aspekt nicht außer Acht gelassen werden: Eine Stiftung ist nicht nur ein rechtliches oder steuerliches Konstrukt, sondern oft auch ein persönliches Vermächtnis. Die Ziele und Werte des Stifters sollten sich in der Satzung und der Stiftungsarbeit widerspiegeln. Eine fundierte Beratung hilft nicht nur, diese Ziele zu definieren, sondern auch, sie nachhaltig umzusetzen.

Fazit: Warum professionelle Unterstützung entscheidend ist

Die Gründung einer Stiftung ist zweifellos eine anspruchsvolle Aufgabe, die weitreichende Kenntnisse in rechtlichen, steuerlichen und organisatorischen Fragen erfordert. Wer versucht, diesen Prozess vollständig eigenständig und ohne professionelle Unterstützung zu bewältigen, wird schnell merken, dass er es mit komplexen Herausforderungen zu tun hat. Fehler, die bei der Gründung gemacht werden, lassen sich allerdings nur schwer korrigieren und können den Stiftungszweck ebenso gefährden wie die finanzielle Stabilität.

Dagegen schafft eine kompetent begleitete Gründung nicht nur Rechtssicherheit, sondern legt auch die Basis für die Zukunftsfähigkeit. „Der Schlüssel zum Erfolg liegt eben darin, alle möglichen Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und die Stiftung so einzurichten, dass sie ihnen gerecht wird“, fasst Sascha Drache zusammen. „Auf diese Weise wird die Stiftung zu einem Instrument, das über Generationen hinweg wirken und eine bedeutende Rolle bei der Verwirklichung persönlicher Visionen spielen kann.“

Sie möchten Ihre Steuerlast dauerhaft senken und Ihre Familie langfristig absichern? Dann melden Sie sich jetzt bei Sascha Drache und vereinbaren Sie einen Termin für ein unverbindliches Erstgespräch!

Pressekontakt:

Ratgeber Stiftung
Inhaber: Sascha Drache
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Ruben Schäfer
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