Stiftung gründen – aber ab wann? Stiftungsexperte Sascha Drache klärt über die wichtigsten finanziellen Voraussetzungen auf
Langenfeld (ots)
Die Entscheidung zur Stiftungsgründung ist eine strategische Weichenstellung mit finanziellen und rechtlichen Implikationen. Potenzielle Stifter fragen sich: Ab welchem Einkommen und Vermögen ist dieser Schritt sinnvoll? Diese Überlegung betrifft nicht nur vermögende Privatpersonen und Unternehmer, sondern auch jene, die Vermögenssicherung, steuerliche Optimierung oder philanthropische Ziele anstreben. Wann sich eine Stiftung lohnt und welche Faktoren dabei entscheidend sind, erfahren Sie hier.
Die Stiftung als Rechtsinstitut existiert in Deutschland bereits seit mehr als 1.000 Jahren und hat sich zu einem hocheffizienten Instrument der langfristigen Vermögensgestaltung entwickelt. Während sie traditionell mit großen Unternehmerdynastien und bedeutenden Philanthropen assoziiert wurde, entdecken zunehmend auch Privatpersonen und mittelständische Unternehmer diese Form der Vermögensstrukturierung für sich. Doch trotz des wachsenden Interesses besteht Unsicherheit: Ab welchem Vermögensniveau lohnt sich der erhebliche administrative und finanzielle Aufwand? Die anhaltende Vermögenskonzentration, steigende Immobilienpreise und steuerliche Vorteile schaffen attraktive Rahmenbedingungen – dennoch sorgen bürokratische Hürden und unklare wirtschaftliche Schwellenwerte für Zurückhaltung. Besonders der Generationenwechsel macht eine strategische Planung erforderlich, doch viele zögern aus Angst vor langfristigen Verpflichtungen. „Wer sich nicht frühzeitig mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzt, riskiert erhebliche finanzielle Nachteile“, warnt Stiftungsexperte Sascha Drache. „Fehlende Planung führt dazu, dass wertvolle Vermögenswerte ineffizient verwaltet oder gar durch steuerliche Belastungen geschmälert werden – und damit das eigentliche Stiftungsziel aus den Augen gerät.“
„Eine erfolgreiche Stiftungsgründung beginnt mit einer fundierten Strategie – nur so lassen sich finanzielle Hürden überwinden und langfristige Vorteile sichern“, erklärt Sascha Drache weiter. „Durch eine individuelle Planung und maßgeschneiderte Stiftungsstrukturen können steuerliche Optimierungen genutzt und bürokratische Herausforderungen effektiv gemeistert werden.“ Als führender Experte bringt Sascha Drache jahrzehntelange Erfahrung im deutschen Stiftungsrecht mit. Mit seiner Beratung in Sachen Stiftungsgründung richtet sich der als deutscher Stiftungspapst bekannte Experte vor allem an mittelständische Unternehmer und begleitet sie persönlich und zuverlässig durch den gesamten Gründungsprozess. So stellt er sicher, dass die Stiftungen auf einem stabilen Fundament stehen und nachhaltig wirken können. Seine Mandanten profitieren von einer rechtssicheren Strukturierung, optimierter Steuerlast und einem effizienten Vermögensschutz.
Die zwei Säulen der Stiftungslandschaft
Die deutsche Stiftungslandschaft basiert auf zwei grundlegenden Stiftungsformen, die jeweils spezifische Ziele verfolgen: die Familienstiftung und die gemeinnützige Stiftung. Erstere dient in erster Linie der Sicherung und Weitergabe von Familienvermögen über Generationen hinweg. Durch ihre Struktur ermöglicht sie es, Vermögenswerte dauerhaft in der Stiftung zu binden, während die Erträge den Familienmitgliedern zugutekommen. „Gerade für Unternehmerfamilien bietet die Familienstiftung eine attraktive Möglichkeit, ihr Vermögen kontrolliert zu erhalten und vor ungewollter Zersplitterung zu schützen“, erläutert Sascha Drache. Neben der langfristigen Vermögenssicherung profitiert diese Stiftungsform zudem von steuerlichen Vorteilen, insbesondere im Bereich der Körperschaftsteuer, was ihre Attraktivität als Instrument der Vermögensplanung weiter steigert.
Im Gegensatz dazu verfolgt die gemeinnützige Stiftung einen gesellschaftlichen Zweck und unterliegt entsprechend strikten Vorgaben zur Mittelverwendung. Ihr besonderes Merkmal ist die umfassende steuerliche Privilegierung, die weit über die allgemeinen Vorteile von Stiftungen hinausgeht. Dadurch können die verfügbaren Mittel besonders effizient für wohltätige, wissenschaftliche oder kulturelle Zwecke eingesetzt werden. „Die steuerlichen Vorteile sind entscheidend für den Erfolg gemeinnütziger Stiftungen, denn sie maximieren den Spielraum für soziale und kulturelle Projekte“, betont Sascha Drache. Zudem genießen gemeinnützige Stiftungen eine hohe gesellschaftliche Anerkennung, was die Einwerbung zusätzlicher Mittel durch Spenden und Zustiftungen erleichtert. Dies macht sie zu einem wirkungsvollen Instrument, um langfristig positive Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Stiftungsgründung
Damit eine Stiftung langfristig bestehen und ihren Zweck erfüllen kann, müssen neben der Wahl der passenden Stiftungsform auch bestimmte wirtschaftliche Kriterien erfüllt sein. In der Praxis haben sich drei Mindestvoraussetzungen herauskristallisiert, die eine tragfähige Stiftungsgründung ermöglichen. „Eine Stiftung kann nur dann nachhaltig wirken, wenn ihre wirtschaftliche Basis stabil ist – sonst drohen finanzielle Engpässe, die ihre Handlungsfähigkeit erheblich einschränken“, betont Sascha Drache. Besonders die Anforderungen der Stiftungsaufsicht erfordern eine solide Kapitalausstattung, um die langfristige Lebensfähigkeit der Stiftung zu gewährleisten. Zu den zentralen wirtschaftlichen Voraussetzungen zählen:
Mindestkapital: Ein Startvermögen von mindestens 150.000 Euro ist erforderlich, um Gründungskosten, laufende Verwaltungsausgaben und die nachhaltige Erfüllung des Stiftungszwecks sicherzustellen.
Ertragskraft des Vermögens: Die Stiftung sollte jährlich mindestens 1.200 Euro erwirtschaften, um operative Kosten zu decken und Rücklagen für unvorhergesehene Entwicklungen bilden zu können.
Finanzielle Situation des Stifters: Ein jährliches Nettoeinkommen von mindestens 50.000 Euro wird als Orientierungspunkt empfohlen, damit die Gründung der Stiftung nicht zu einer finanziellen Belastung wird. „Wer eine Stiftung gründet, sollte finanziell so aufgestellt sein, dass er seinen Lebensstandard unabhängig von der Stiftung erhalten kann – nur so lassen sich langfristige wirtschaftliche Risiken vermeiden“, erklärt Sascha Drache dazu.
Diese Mindestvoraussetzungen bilden die Grundlage für eine wirtschaftlich tragfähige Stiftungsstruktur und gewährleisten, dass die Stiftung über Jahre hinweg stabil bleibt.
Finanzielle Tragfähigkeit von Stiftungen: Ein Praxisbeispiel
Die zuvor genannten Mindestkriterien für eine wirtschaftlich tragfähige Stiftung lassen sich am besten anhand eines konkreten Beispiels veranschaulichen. Besonders bei Familienstiftungen, die Vermögen langfristig sichern und gezielt Ausschüttungen an Angehörige leisten sollen, ist eine präzise wirtschaftliche Planung essenziell. Betrachten wir beispielhaft eine Stiftung, die zwei Familienmitgliedern eine monatliche Zuwendung von jeweils 700 Euro ermöglichen soll. Auf den ersten Blick erscheint dieses Ziel moderat – doch eine nachhaltige Erfüllung setzt eine durchdachte Kapitalstruktur voraus. „Viele unterschätzen den finanziellen Aufwand einer Stiftung. Es reicht nicht, das Stiftungskapital einmalig festzulegen – entscheidend ist eine dauerhafte Ertragsbasis, die Verwaltungskosten und steuerliche Belastungen einbezieht“, erklärt Sascha Drache.
Da Immobilien häufig den Kern von Stiftungsvermögen bilden, dient für die Berechnung der erforderlichen Vermögensbasis eine klassische Immobilienfinanzierung als Grundlage. Die monatliche Gesamtausschüttung von 1.400 Euro entspricht einem jährlichen Ausschüttungsbedarf von 16.800 Euro. Um diesen Betrag nach Abzug von Steuern und Kosten bereitstellen zu können, muss die Stiftung jedoch deutlich höhere Bruttoerträge erwirtschaften. Die erforderliche Jahresnettokaltmiete beläuft sich auf rund 40.000 Euro. Davon sind etwa 25 Prozent für Bewirtschaftungskosten wie Instandhaltung, Hausverwaltung und Versicherungen abzuziehen, sodass 30.000 Euro verbleiben. Nach Berücksichtigung des steuerlichen Freibetrags von 5.000 Euro ergibt sich ein zu versteuerndes Einkommen von 25.000 Euro, auf das eine Körperschaftsteuer von 15 Prozent (3.750 Euro) anfällt. Nach diesem Abzug verbleiben 21.250 Euro für Ausschüttungen. Diese Summe unterliegt jedoch noch der Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent, sodass nach diesem finalen Steuerabzug rund 16.000 Euro für die jährlichen Zuwendungen an die beiden Begünstigten übrig bleiben – ein Betrag, der dem ursprünglich anvisierten Ausschüttungsziel von 16.800 Euro sehr nahe kommt. Um diese Erträge langfristig zu sichern, wäre eine Immobilie mit einem Marktwert von 800.000 Euro erforderlich, basierend auf einer durchschnittlichen Rendite von 5 Prozent.
„Oft wird eine Stiftung mit extremem Reichtum assoziiert, doch dieses Beispiel macht deutlich, dass eine solide finanzielle Basis auch für den Mittelstand erreichbar ist – insbesondere für Unternehmer oder Immobilienbesitzer“, betont Sascha Drache. Besonders in urbanen Zentren wie Berlin entspricht ein solches Vermögen keineswegs dem Luxussegment, sondern stellt vielmehr eine realistische Voraussetzung für eine wirtschaftlich stabile Stiftung dar.
Fazit: Die Stiftung als strategische Vermögenslösung
Die wirtschaftliche Tragfähigkeit einer Stiftung hängt also nicht von einer starren Vermögensgrenze ab, sondern von einer Vielzahl miteinander verzahnter Faktoren. Die ermittelten Orientierungswerte – ein Mindestkapital von 150.000 Euro, ein jährlicher Mindestertrag von 1.200 Euro und ein Nettoeinkommen von 50.000 Euro – bieten eine solide Grundlage für eine erste Einschätzung. Das Praxisbeispiel verdeutlicht, dass Stiftungen längst nicht nur für die finanzielle Elite in Frage kommen. Vielmehr etablieren sie sich zunehmend als Instrument des gehobenen Mittelstands. „Wer eine Stiftung gründet, benötigt eine tragfähige wirtschaftliche Basis, aber nicht zwangsläufig ein Millionenvermögen – eine fundierte Planung ist entscheidend“, betont Sascha Drache.
Langfristig entfalten Stiftungen insbesondere durch steuerliche Vorteile ihr volles Potenzial. Der deutliche Unterschied zwischen der persönlichen Einkommensteuer von bis zu 45 Prozent und der Körperschaftsteuer von 15 Prozent schafft erhebliche Möglichkeiten zur steueroptimierten Vermögensverwaltung. Besonders vorteilhaft wirkt sich dies aus, wenn erwirtschaftete Erträge nicht vollständig ausgeschüttet, sondern reinvestiert werden. Gleichzeitig darf der Verwaltungsaufwand nicht unterschätzt werden: Regelmäßige Überwachung, professionelle Führung und die dauerhafte Bindung des Vermögens erfordern eine sorgfältige Abwägung.
Eine Stiftungsgründung sollte daher nie allein aus steuerlichen Gründen erfolgen, sondern immer Teil einer umfassenden Vermögens- und Nachfolgestrategie sein. Nur wenn sie langfristig zu den individuellen Zielen und familiären Rahmenbedingungen passt, kann sie ihr volles Potenzial entfalten. „Die Stiftung ist ein mächtiges Instrument zur Vermögensstrukturierung – doch sie muss mit Blick auf Generationen gedacht werden“, erklärt Sascha Drache abschließend. Für jene, die eine nachhaltige Lösung suchen und die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen, bietet sie eine einzigartige Möglichkeit, Vermögen institutionell zu verwalten, steuerliche Vorteile zu nutzen und das Lebenswerk über Jahrzehnte hinweg fortzuführen.
Sie interessieren sich für die Gründung einer Stiftung und wünschen sich einen erfahrenen Experten an Ihrer Seite, der Sie dabei unterstützt? Dann melden Sie sich jetzt bei Sascha Drache und vereinbaren Sie einen Termin für ein unverbindliches Erstgespräch!
Pressekontakt:
Ratgeber Stiftung
Inhaber: Sascha Drache
https://www.stiftung.de
E-Mail: info@ratgeber-stiftung.de
Pressekontakt:
Ruben Schäfer
redaktion@dcfverlag.de
Original-Content von: Ratgeber Stiftung, übermittelt durch news aktuell