VHE - Verband der Humus- und Erdenwirtschaft e. V.
Frühlingsbeginn: Mit Kompost den Gartenboden verwöhnen
Aachen (ots)
Der Frühling steht vor der Tür und so manchem Hobbygärtner kribbelt es schon in den Fingern. Denn seit Anfang März können die ersten Jungpflanzen angezogen und die Beete für die Aussaat und Pflanzung vorbereitet werden. Jetzt ist auch die ideale Zeit, um Kompost auszubringen. Der organische Dünger schließt den Nährstoffkreislauf, verbessert die Bodenfruchtbarkeit und schont natürliche Ressourcen.
Manche Hobbygärtner stellen Kompost aus ihren eigenen Pflanzenabfällen her. Doch den meisten Gartenfreunden ist aufwendiges Zerkleinern, Umschichten, Pflegen und Absieben zu mühsam. Sie entsorgen ihre organischen Abfälle über die Biotonne oder bringen den Grünschnitt direkt zur Kompostanlage. Aber auf gütegesicherten Kompost aus heimischen Pflanzenabfällen muss heute kein Gartenbesitzer mehr verzichten. Auf örtlichen Kompostierungsanlagen oder im Gartencenter kann der Kompost lose oder in Säcken besorgt werden. Sogar die Lebensmitteldiscounter bieten den organischen Dünger nicht selten zum Start der Gartensaison an.
Nach einer langen Winterruhe eignet sich das zeitige Frühjahr für die Kompostgabe, um den ausgelaugten Boden wieder mit Humus und Nährstoffen zu versorgen. Dabei ist es keineswegs erforderlich, jedes Jahr die gleiche Fläche mit Kompost zu düngen. In der Regel reicht eine gebündelte Kompostgabe alle drei Jahre auf der gleichen Gartenfläche aus. Denn Kompost ist ein echtes Multitalent und besitzt die Eigenschaft, die essentiellen Pflanzennährstoffe im Boden zu speichern und kontinuierlich für die Ernährung der Pflanzen zur Verfügung zu stellen. Anders verhält es sich zum Beispiel bei vielen mineralischen Stickstoffdüngern. Hier steht das Nitrat oder Ammonium direkt der Pflanze zur Verfügung. Der Boden kann diese Form des Stickstoffs kaum festhalten. Ein paar kräftige Regengüsse und der ganze Stickstoff aus dem mineralischen Dünger versickert ungenutzt im Untergrund. Das ist für Klima und Grundwasser nicht gut.
"Bundesweite Untersuchungen haben gezeigt, dass einige Hausgärten besonders durch unsachgemäße Anwendung von Mineraldüngern überdüngt sind", sagt Michael Schneider, Geschäftsführer beim Verband der Humus- und Erdenwirtschaft. "Vor allem bei mineralischen Phosphor- und Kaliumdüngern besteht die Gefahr der Überversorgung. Die Pflanzen werden dadurch empfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen." Herr Schneider rät daher dazu, die Anwendungsempfehlungen zu den Mineraldüngern genau zu beachten. Wer hier nach dem Motto "Viel hilft viel" vorgeht, der überfrachtet seinen Gartenboden mit zu viel Nährstoffen.
Doch auch Kompost kann große Mengen an Nährstoffen enthalten. Sowohl Quantität als auch Qualität spielen daher eine wichtige Rolle. Bester Indikator für ein hochwertiges Produkt ist die RAL-Gütesicherung. Diese zertifizierten Produkte versorgen den Hobbygärtner praktischerweise auch gleich mit Hinweisen zu Anwendung und Höhe des Komposts. Und wer doch lieber seinen eigenen organischen Dünger herstellen möchte, der sollte je nach Versorgungszustand des Bodens und dem Nährstoffbedarf der Pflanzen rund ein bis drei Liter Kompost pro Quadratmeter düngen. Das entspricht einer Schichtstärke von gerade einmal ein bis drei Millimeter pro Jahr.
Ob gekauftes Produkt oder eigene Herstellung, die Mühe lohnt sich: Durch den Einsatz von Kompost wird der Gartenboden nachhaltig verbessert und die neue Gartensaison so zum vollen Erfolg!
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Über den VHE
Der VHE wird beim Deutschen Bundestag als Vertreter der Bioabfall- und Kompostwirtschaft geführt und vertritt bundesweit Unternehmen und öffentlich rechtliche Körperschaften, die Bio- und Grünabfälle in Kompostierungs- und Vergärungsanlagen verwerten.
Humusdünger werden in der Landwirtschaft, im Hobbygarten und Landschaftsbau geschätzt. Sie bringen dem Boden Humus, liefern Futter für Bodenorganismen und bieten Pflanzen lebensnotwendige Nährstoffe. Ihr Einsatz schließt Kreisläufe und schont natürliche Ressourcen.
Ein wichtiges Metier des VHE ist zudem der Klimaschutz: Über Humus wird klimawirksamer Kohlenstoff dauerhaft im Boden gebunden. Das gewonnene Biogas und abgetrennte Holz sind CO2-neutrale Energieträger, die fossile Brennstoffe wie Erdöl ersetzen.
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