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Studie fordert klaren Kurs: Energiewende benötigt Konsens, Tempo und Vertrauen

Studie fordert klaren Kurs: Energiewende benötigt Konsens, Tempo und Vertrauen
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Essen (ots)

  • Deutschlandweit: 60 Prozent der Befragten halten die Energiewende für langfristig notwendig, aber nur 15 Prozent sind mit dem Fortschritt zufrieden. 49 Prozent sehen sie als Bedrohung für den Wohlstand.
  • Ähnliche Sorgen im Westenergie-Versorgungsgebiet: 61 Prozent halten die Energiewende für langfristig wichtig, aber nur 14 Prozent sind mit dem Fortschritt zufrieden. 48 Prozent befürchten Wohlstandsverluste.
  • Katherina Reiche: "Es braucht einen überparteilichen Energiewende-Konsens, der als Kompass für die Energiewende dient und eine Strahlkraft entfaltet, die über Legislaturperioden hinausreicht."

Die Energiewende ist der Schlüssel zu einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Zukunft. Doch während technologische Fortschritte erzielt und ehrgeizige Klimaziele formuliert werden, wächst die Unsicherheit in der Gesellschaft. Eine aktuelle Studie des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie im Auftrag der Westenergie verdeutlicht, dass die allgemeine Unterstützung für die Energiewende mit einer erheblichen Unzufriedenheit hinsichtlich des bisherigen Fortschritts einhergeht. Rund 60 Prozent der Befragten halten die Energiewende für langfristig wichtig, jedoch sind nur 15 Prozent der Befragten in Deutschland und lediglich 14 Prozent im Westenergie-Versorgungsgebiet mit dem Tempo zufrieden. 42 Prozent empfinden den Fortschritt als unzureichend und fordern mehr Dynamik. Besonders kritisch wird das Vertrauen in die politischen Akteure bewertet: Nur 22 Prozent der Befragten trauen der Politik zu, die Energiewende richtig und gerecht umzusetzen. Die Studie macht deutlich, dass es nicht an der Einsicht in die Notwendigkeit des Wandels fehlt, sondern an einer klaren, verlässlichen Strategie. Dies gilt nicht nur bundesweit, sondern auch im Westenergie-Versorgungsgebiet, wo fast die Hälfte (48 Prozent) der Befragten die Energiewende als Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland wahrnimmt.

"Die Ergebnisse der Studie sind ein klarer Weckruf: Es braucht einen überparteilichen Energiewende-Konsens, der als Kompass für die Energiewende dient und eine Strahlkraft entfaltet, die über Legislaturperioden hinausreicht", sagte Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG. "Es ist entscheidend, Klimaneutralität mit wirtschaftlicher Stabilität und sozialer Gerechtigkeit in Einklang zu bringen. Internationale und nationale Vorgaben sollten harmonisiert, realistische Maßnahmen klar definiert und technologische Entwicklungen konsequent gefördert werden. Gleichzeitig muss die Kostenverteilung gerecht gestaltet werden, damit sie nicht zur Akzeptanzhürde wird. Eine ausgewogene Finanzierungsstrategie ist essenziell, um die Energiewende sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich tragfähig zu machen. Die Bundestagswahl bietet jetzt eine wichtige Gelegenheit, die Weichen für eine zukunftsfähige Energiepolitik zu stellen, die die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sichert und gleichzeitig die gesellschaftliche Akzeptanz stärkt."

Ergebnisse der Studie im Detail:

Klimawandel als existenzielle Bedrohung

  • Der Klimawandel wird von 73 Prozent der Befragten in Deutschland (Westenergie-Versorgungsgebiet: 75 Prozent) als Bedrohung wahrgenommen, wobei 33 Prozent (Westenergie-Versorgungsgebiet: 35 Prozent) ihn sogar als sehr ernst einstufen. Besonders ausgeprägt ist diese Wahrnehmung bei jungen Menschen (18-29 Jahre).
  • Rund 60 Prozent der Befragten in Deutschland (Westenergie-Versorgungsgebiet: 61 Prozent) halten die Energiewende für langfristig wichtig.
  • Dennoch glaubt fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent sowohl in Deutschland als auch im Westenergie-Versorgungsgebiet), dass politisches oder individuelles Handeln den Klimawandel nicht mehr aufhalten kann.

Vertrauenskrise bei der Energiewende

  • Nur 22 Prozent der Befragten in Deutschland und 23 Prozent im Westenergie-Versorgungsgebiet vertrauen darauf, dass die Bundespolitik die Energiewende richtig umsetzt.
  • Das größte Vertrauen genießen in beiden Regionen wissenschaftliche Akteure (Deutschland: 46 Prozent, Westenergie-Versorgungsgebiet: 47 Prozent) sowie Umweltorganisationen (Deutschland: 39 Prozent, Westenergie-Versorgungsgebiet: 41 Prozent), lediglich 26 Prozent vertrauen Energieversorgern (Westenergie-Versorgungsgebiet: 25 Prozent).

Ökonomische Belastung gefährdet die Akzeptanz

  • 43 Prozent der Befragten im gesamten Bundesgebiet (Westenergie-Versorgungsgebiet: 41 Prozent) geben an, dass die aktuellen Energiepreise ihre finanzielle Belastungsgrenze erreicht haben.
  • Ein Drittel der Befragten in Deutschland (Westenergie-Versorgungsgebiet: 34 Prozent) lehnt zusätzliche Kosten für Klimaschutz ab.
  • Besonders betroffen sind Haushalte mit einem Einkommen von unter 1.500 Euro.

Handlungsbedarf: Sozial gerechte Energiewende als Schlüssel

"Für die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende wird zum Prüfstein, wie ihre ökonomischen Effekte geschultert werden", erklärte Johannes Venjakob, Co-Leiter des Forschungsbereichs Strukturwandel und Innovation des Wuppertal Institut für

Klima, Umwelt und Energie. "Gelingt es nicht, dieses gerecht zu gestalten und den Druck steigender Kosten vor allem für die niedrigen Einkommensgruppen abzufedern, wird der gesellschaftliche Rückhalt verloren gehen. Für die notwendige Umsetzung der Energiewende im Gebäude- und Verkehrssektor wäre das fatal - hier ist es essenziell, dass die Menschen mitmachen. Wir brauchen Instrumente mit intensiver Beratung zu Effizienzmaßnahmen und zur Implementierung klimafreundlicher Technologien."

Zur Studie

Die Studie "Umfrageergebnisse Gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende" wurde von dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie im Auftrag der Westenergie durchgeführt. Sie basiert auf einer Befragung von 2.062 Personen in Deutschland sowie im Westenergie-Versorgungsgebiet, das Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen umfasst. Die Studie untersucht die Wahrnehmung und Akzeptanz der Energiewende und bietet einen differenzierten Einblick in die Erwartungen und Sorgen der Bevölkerung hinsichtlich der Klimawende und der Energiepolitik.

Studie zum Download: westenergie.de/magazin

Über die Westenergie AG

Die Westenergie AG mit Sitz in Essen ist der größte regionale Energiedienstleister und Infrastrukturanbieter in Deutschland und das größte Tochterunternehmen der E.ON SE. Die Verteilnetzbetreiber der Westenergie-Gruppe verantworten ein rund 37.000 Kilometer langes Erdgasnetz. Das von ihnen betreute Stromnetz von circa 196.000 Kilometern Länge würde knapp fünf Mal um die Erde reichen. Mit der Infrastruktur sichert die Westenergie-Gruppe die Versorgung von Millionen Haushalten und Unternehmen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen - nicht nur mit Strom und Gas, sondern auch mit Wasser und Breitbandinternet. Mit etwa 11.000 Mitarbeitenden und rund 1.400 kommunalen Partnerschaften leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung eines klimaneutralen Westens. Zur Westenergie-Gruppe gehören unter anderem die Westnetz GmbH, die Westenergie Netzservice GmbH und die Westenergie Metering GmbH. Weitere Informationen unter: www.westenergie.de

Pressekontakt:

Hülya Dagli
Leiterin Externe Kommunikation und Regionale Öffentlichkeitsarbeit
M +49 152 52153 841
huelya.dagli@westenergie.de

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