Der Verbraucher entscheidet über den Erfolg von Smart-Energy-Programmen
Berlin (ots)
Aktuell werden in ganz Europa hohe Summen in die Entwicklung und Umsetzung von Smart-Grid-Technologien investiert. Allerdings hängt der Erfolg dieses intelligenten Stromnetzes maßgeblich davon ab, wie "smart" und intelligent sich der Energiebedarf durch die aktive Auseinandersetzung mit den Stromverbrauchern gestalten lässt. Die "Smart Energy Demand Coalition" (SEDC) ist eine neu etablierte Branchengruppe der Energiewirtschaft, die die Entwicklung des Smart Grids durch gezielte Programme auf Verbraucherseite vorantreiben will. Damit ist die SEDC die einzige europäische Vereinigung, die sich ausschließlich Programmen zur Steuerung der Energienachfrage ("Demand-Response-Programmen") widmet und diese konzipiert. Zu den Mitgliedern zählen Forschungszentren wie "The European Demand Response Research Center", das Think-Tank VaasaETT oder Unternehmen wie Capgemini (die komplette Mitgliederliste auf Seite 2).
Energie-Konferenz mit EU-Vertretern in Brüssel
Geschätzt über zehn Prozent der Strominfrastruktur sind auf die Spitzenlasten ausgelegt, die aber nur wenige Minuten pro Tag auftreten. Um diese Spitzenlasten zu vermeiden und den Energieverbrauch möglichst konstant zu halten, sind die Versorger auf das Verbraucherverhalten angewiesen. Ende März fand in Brüssel eine Konferenz zu diesem Thema statt, bei der die Mitglieder der SEDC gemeinsam mit Vertretern der Europäischen Kommission, des EU-Parlaments und der EU-Präsidentschaft Erfolgsfaktoren von Programmen auf der Nachfrageseite in Europa diskutierten.
Im Rahmen dieser Veranstaltung veröffentlichte die SEDC ein Positionspapier ("White Paper") über die intelligente Kombination von Energiekonsum und -erzeugung in Bezug auf ein Smart Grid. "Wir müssen den Verbrauchern klar machen, welche Schlüsselrolle sie bei der Erfüllung der 20-20-20-Ziele der Europäischen Union spielen können. Im 20-20-20-Plan steht geschrieben, dass die EU bis zum Jahr 2020 die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2005 um 20 Prozent verringern sowie den Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix und die Energieeffizienz um 20 Prozent steigern möchte. Und das schaffen wir nur mit Hilfe der Verbraucher", erklärt Marc Sauthoff, Strategieberater und Energieexperte bei der Management- und IT-Beratung Capgemini, die auch Mitglied der SEDC ist, "beispielsweise müssen Kunden belohnt werden, die zu Spitzenverbrauchszeiten selbst Energie ins Netz einspeisen."
Das White Paper der SEDC ist verfügbar unter: http://sedc-coalition.eu/2011/03/28/sedc-position-paper-launch/
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