World Wealth Report 2011: Anzahl der deutschen HNWI um 7,2 % auf 924.000 gewachsen, stärker als der europäische Durchschnitt von plus 6,3%
Berlin (ots)
Merrill Lynch Global Wealth Management und Capgemini veröffentlichen den 15. World Wealth Report:
Vermögen und Population der High Net Worth Individuals (HNWIs) in nahezu allen Weltregionen höher als vor der Krise
Vermögen und Anzahl HNWI in Asien/Pazifik überholt Europa und liegt aktuell auf Platz 2 hinter Nordamerika
Anzahl der deutschen HNWI um 7,2 % auf 924.000 gewachsen, stärker als der europäische Durchschnitt von plus 6,3%
Vermögen und weltweite Population der "High Net Worth Individuals", kurz "HNWI" , haben 2010 zugenommen und die Vorkrisenwerte von 2007 in nahezu allen Regionen der Welt übertroffen, meldet der alljährlich von Merrill Lynch Global Wealth Management und Capgemini veröffentlichte World Wealth Report, dessen 15. Ausgabe heute vorgelegt wurde. Dem Bericht zufolge stabilisierten sich die HNWI-Population und das Wachstum ihres Vermögens im Laufe des Jahres 2010. Die weltweite HNWI-Population wuchs um 8,3 % (2009: 17,1 %) auf 10,9 Millionen, und die Vermögen stiegen um 9,7 % (2009: 18,9 %) auf 42,7 Billionen US$. Die Population der "Ultra-HNWIs" nahm 2010 um 10,2 % zu; die Vermögen dieser Gruppe stiegen um 11,5 %.
"In den letzten Jahren waren Anzahl und Vermögen von HNWIs erheblichen Fluktuationen unterworfen", kommentiert Dr. Peter Schmid General Manager & CEO Merrill Lynch Bank (Suisse) S.A. "Im Jahr 2010 gingen die Wachstumsraten zurück. Noch 2009 hatten diese im oberen zweistelligen Bereich gelegen, da sich viele Märkte sehr rasch von ihren beträchtlichen Krisenverlusten erholen konnten."
Die weltweite HNWI-Population konzentriert sich nach wie vor in den USA, Japan und Deutschland mit zusammen 53 % der weltweiten HNWIs. Noch leben in den USA mit 3,1 Millionen mehr HNWIs als in jedem anderen Land; der Anteil an der Weltpopulation der HNWIs beträgt dort 28,6 %.
Die Anzahl der deutschen HNWIs ist im Vergleich zu 2009 um 7,2 % gestiegen und liegt nun bei rund 924.000 (im Vorjahr rund 862.000).
"Zwar lebt in den drei genannten Ländern mehr als die Hälfte der globalen HNWI-Population, im Laufe der Zeit schwächt sich diese HNWI-Konzentration jedoch allmählich ab", so Herbert Hensle Vice President bei Capgemini Consulting, der Strategie- und Transformationsberatungseinheit der Capgemini-Gruppe. "Die HNWI-Konzentration in diesen Regionen wird weiter erodieren, wenn die HNWI-Populationen der Schwellenländer weiterhin schneller wachsen als diejenigen der entwickelten Märkte."
Region Asien/Pazifik überholt erstmals Europa sowohl in der Anzahl HNWI als auch in ihrem Vermögen
Die HNWI-Population in der Region Asien/Pazifik wies 2010 von allen Regionen das stärkste Wachstum auf unter den drei Hauptmärkten. Bereits 2009 hatte das Gesamtvermögen der dortigen HNWIs die entsprechenden Vermögen in Europa überstiegen. Inzwischen ist auch die HNWI-Population in Asien mit 3,3 Millionen (+9,7 %) größer als die europäische von 3,1 Millionen (+6,3 %). Die HNWI-Vermögen im asiatisch-pazifischen Raum wuchsen um 12,1 % auf 10,8 Billionen US$ und übertrafen damit das Vermögen der europäischen HNWIs von 10,2 Billionen US$ (+7,2 %). Asien/Pazifik ist damit die zweitstärkste HNWI-Region sowohl nach Vermögen als auch nach Population und nimmt jetzt den zweiten Platz hinter Nordamerika ein.
Bemerkenswert ist hier auch, dass die HNWI-Population Indiens 2010 auf Rang 12 vorrückte und damit erstmals zu den Top-12 der Welt zählt.
HNWIs gingen 2010 kalkulierbare Risiken ein, um höhere Renditen zu erzielen
Im Umfeld einer relativ stabilen, aber ungleichmäßigen Konjunkturerholung zeigten Wertpapiere und Rohstoffe sowie Immobilien (insbesondere in Asien/Pazifik) im Jahr 2010 eine solide Entwicklung.
Ende 2010 hielten die HNWIs 33 % ihres Vermögens in Aktien (2009: 29 %). Die Barmittel fielen 2010 auf 14 % (2009: 17 %), und der Anteil der festverzinslichen Anlagen sank von 31 auf 29 %. Im Bereich der alternativen Investitionen setzten viele HNWIs 2010 auf Rohstoffe (22 % aller alternativen Investitionen), verglichen mit 16 % im Jahr zuvor.
HNWIs in Asien/Pazifik (ohne Japan) suchten 2010 zudem weiterhin nach Renditen bei Immobilien, die zu Jahresende 31 % (2009: 28 %) der Gesamtportfolios ausmachten und damit weit über dem weltweiten Durchschnittswert von 19 % lagen.
Auch Investitionen in Schwellenländern boten 2010 Chancen für HNWIs. Während der ersten 11 Monate des Jahres investierten Anleger Rekordbeträge in Aktien- und Anleihefonds der Schwellenländer. Gegen Ende des Jahres kam es zu zahlreichen Gewinnmitnahmen, da viele Schwellenländer-Werte dann bereits die Kursniveaus von vor der Krise übertrafen.
"Die globalen Kapitalmärkte und die wichtigsten Assetklassen entwickelten sich im Jahresverlauf positiv und profitierten von der steigenden Risikobereitschaft der Anleger", so Schmid. "Das verstärkte Aktienprofil der HNWI-Portfolios im 2010 lässt erkennen, dass die Anleger Rendite suchen und ihre Verluste aus der Krise aufholen möchten. HNWIs bevorzugten auch weiterhin spezifische Assetklassen wie Aktien oder Rohstoffe, je nach Marktchancen oder gewohnten eigenen Präferenzen."
HNWIs werden vermutlich in 2012 ihre Aktien- und Rohstoffportfolios noch weiter ausbauen, während sie ihre Bestände bei Immobilien und Barmitteln zurückfahren. Regionale Präferenzen sind dagegen weniger klar zu erkennen, denn hier kommt es darauf an, ob die Schwellenländer neue Höchststände auch dann erreichen können, wenn die staatlichen Förderprogramme auslaufen.
Hinweis für Redaktionen: Der World Wealth Report 2011 steht zum Download unter www.capgemini.com/worldwealthreport .
Über Merrill Lynch Global Wealth Management
Merrill Lynch Global Wealth Management ist ein führender Anbieter umfassender Vermögensverwaltungs- und Investment-Dienstleistungen für Privatanleger und Unternehmen weltweit. Mit nahezu 15.700 Finanzberatern und über 1,5 Billionen US$ an Kunden-Depotbeständen (Stand: 31. März 2011) gehört Merrill Lynch Global Wealth Management zu den weltgrößten Unternehmen seiner Art. Mehr als zwei Drittel der Kunden von Merrill Lynch Global Wealth Management haben ein Vermögen von über 1 Million US$.
Die Private Banking & Investment Group von Merrill Lynch Global Wealth Management bietet maßgeschneiderte Lösungen für Ultra-High-Net-Worth-Kunden an - im diskreten Ambiente einer Boutique, aber mit den Ressourcen eines weltweit führenden Finanzdienstleisters. Für diesen Kundenkreis stehen mehr als 160 Beraterteams sowie ausgewiesene Experten in Fachgebieten wie Investment-Management, Management großer Aktienbestände oder Generationentransfer-Strategien zur Verfügung. Merrill Lynch Global Wealth Management ist Teil der Bank of America Corporation.
Quelle: Bank of America. Merrill Lynch Global Wealth Management (MLGWM) ist innerhalb des Geschäftsbereiches Vermögensverwaltung und Investment-Management der Bank of America mit mehreren Sparten vertreten: Merrill Lynch Wealth Management (Nordamerika sowie international), Merrill Lynch Trust Company und Private Banking & Investment Group. Der Gesamtwert der Kundendepots bei MLGWM betrug am 31. März 2011 etwa 1,5 Billionen US$. Die Kundendepots setzen sich aus folgenden Vermögensarten auf MLGWM-Konten zusammen: Verwaltete Fonds (Assets Under Management, AUM) der MLGWM-Sparten, Kundenvermögen unter Broker-Vertrag, von den MLGWM-Sparten verwaltetes Treuhandvermögen sowie Darlehen und Guthaben von MLGWM-Kunden bei Bank of America, N.A. und verbundenen Finanzinstituten. Diese Aufstellung ist das Resultat einer veränderten Berechnungsmethode, die seit 31.3.2011 gilt.
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