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Capgemini

Zwischen WAP und mobile Commerce
Studie zur Nutzung mobiler Internetlösungen bei europäischen Unternehmen

Bad Homburg (ots)

Der Markt für geschäftliche
Kommunikationslösungen wächst. In Europa stehen heute rund 26 Prozent
der Angestellten von Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern
GSM-Handys zur Verfügung. Weniger verbreitet ist das Laptop mit 16
Prozent, während der Anteil der Nutzer geschäftlicher Personal
Digital Assistants (PDA) mit vier Prozent noch deutlich niedriger
ist. Mobile Internetanwendungen mittels Wireless Application
Protocoll (WAP), SMS oder mobilem Zugriff auf das Firmennetzwerk über
Laptop und GSM-Verbindung bieten zum derzeitigen Zeitpunkt rund ein
Drittel der Unternehmen, wobei für die nahe Zukunft ein Anteil von 50
Prozent prognostiziert wird. Dies zeigt eine Untersuchung der
Management- und IT-Beratung Cap Gemini Ernst & Young in
Zusammenarbeit mit dem französischen Forschungsinstitut IDATE. Für
die im März 2001 durchgeführte Studie wurden 300
Unternehmensvertreter befragt. Die Umfrage basiert auf einer
repräsentativen Zufallsstichprobe europäischer Unternehmen mit mehr
als 500 Mitarbeitern. Berücksichtigt wurden Ländergrößen sowie die
Zahl von Unternehmen in einzelnen Industriesektoren.
Insgesamt dominiert bei der mobilen geschäftlichen Kommunikation
immer noch die Sprachübertragung. WAP-fähige Mobiltelefone stehen
jedoch bislang meist nur hochrangigen Managern zur Verfügung.
Insgesamt besitzt nur einer von 24 Angestellten ein derartiges Gerät.
Darüber hinaus nutzen weniger als die Hälfte (42 Prozent) der
Unternehmen, die WAP-Funktionen zur Verfügung haben, diese für
spezifische Datenanwendungen. WAP wird vor allem für grundlegende
Anwendungen wie Nachrichtenübertragung, Terminplanabstimmung oder den
Zugriff auf das Intranet genutzt. Anwendungen wie Fern-Wartung,
Kundenbeziehungsmanagement (CRM), Enterprise Resource Planning (ERP)
oder Flottenverwaltung sind nur in wenigen Unternehmen implementiert.
"Die Diskrepanz zwischen dem Vorhandensein von WAP-Handys und der
relativ geringen Nutzung der Fähigkeiten der Geräte lässt sich wohl
damit erklären, dass gerade das Top Management weniger aus
geschäftlichen als aus Prestigegründen mit diesen Geräten
ausgestattet wird", kommentiert Michael Schwalbach, zuständig für die
strategische Mobile Internet-Beratung innerhalb der Telco und Medien
Einheit bei Cap Gemini Ernst & Young.
Nord-Süd Gefälle in Europa
In der Umsetzung von mobilen Geschäftsprozessen zeigt sich in
Europa ein unterschiedliches Bild. Während 48 Prozent der deutschen
Unternehmen  entsprechende Dienste ermöglichen, hinken die
südeuropäischen Länder Spanien, Italien, Griechenland und Portugal
mit nur 20 Prozent deutlich hinterher. Europaweit sind es 34 Prozent,
die mobile Internetlösungen anbieten, 13 Prozent planen derartige
Angebote und für 53 Prozent der Unternehmen ist dies derzeit kein
Thema. Von der Implementierung mobiler Internetlösungen versprechen
sich die Firmen vor allem eine Vereinfachung und Beschleunigung des
Informationsaustausches, meist über Messagingdienste basierend auf
SMS. Rund ein Viertel bieten jedoch schon erheblich komplexere
Anwendungen im Rahmen von CRM, E-Procurement, Marktplätzen oder
Zulieferketten an. "Für die Unternehmen geht es bei Investitionen in
mobile Internetlösungen in erster Linie darum, die Produktivität zu
erhöhen und den Kunden bessere Lösungen anzubieten. Wie bisherige 
Implementierungserfahrungen zeigen, darf man jedoch nicht den Aufwand
unterschätzen, den es kostet die Anwendungen in bestehende Systeme zu
integrieren", gibt Schwalbach zu bedenken.
Datensicherheit muss gewährleistet sein
Den Erwartungen der Unternehmen stehen auch eine Reihe von
Bedenken gegenüber. Diese betreffen vor allem die Gerätetypen, die
Datenübertragungsraten, die Tarifgestaltung und Kosten sowie
Sicherheit. Bei den Geräten werden Laptop-Rechner als die am besten
geeigneten Terminals betrachtet (25 Prozent aller Befragten und 37
Prozent der  Unternehmen mit mobilen Internetanwendungen), gefolgt
von Handy-Ausrüstungen (12 und 16 Prozent) und PDAs (6 und 14
Prozent). De facto möchten Unternehmen nicht nur mit einem einzigen
Gerätetyp arbeiten, sondern ihre Angestellten je nach Bedarf
ausstatten. Die Geschwindigkeit der aktuellen Datenübertragungsrate
sehen die Befragten als nicht zufriedenstellend, aber es besteht auch
kein sofortiger Bedarf an Hochgeschwindigkeitsübertragungen.
Unternehmen bevorzugen Service-Pakete, bei denen die reinen
Sprachdienste kostenlos enthalten sind, während die Abrechnung nach
Datenvolumen oder Flat Rate präferiert wird. Neben den
Kommunikationskosten stellen die Kosten für die Entwicklung und für
die Terminals weitere Hürden bei der Implementierung von mobilen
Internetlösungen dar. Schließlich ist die Datensicherheit nach
Aussage der Befragten eine der zentralen Voraussetzungen für die
Nutzung mobiler Datendienste.
Europa hat Vorreiterrolle
Im Gegensatz zu Europa stellt sich die Situation bei den mobilen
Internetlösungen in den USA und Asien etwas differenziert dar. In den
USA ist die Basis der Handy-Benutzer erheblich niedriger als in
Europa und der drahtlose Internetansatz eher pragmatisch. Die
Benutzer, insbesondere im Geschäftsleben, möchten komfortable,
einfach zu bedienende und relativ billige Lösungen. In Asien ist der
Markt für mobile Internetanwendungen vor allem von Japan und Südkorea
dominiert. In Japan gibt es derzeit über 37 Millionen Nutzer des
drahtlosen Internets, die meisten davon nutzen NTT DoCoMo's i-mode.
Allerdings wird bei den Marketingansätzen und Angeboten selten
zwischen privaten und geschäftlichen Nutzern unterschieden. Mittel-
und langfristig sollte der chinesische Markt eine starke Dynamik
entwickeln, da die Verbreitung von Handys rapide zunimmt (über 115
Millionen Benutzer im Mai 2001) und das Mobilfunknetz anstelle des
Festnetzes als Basis für fortgeschrittene Dienstleistungen dienen
kann.
Cap Gemini Ernst & Young
Cap Gemini Ernst & Young ist eine der weltweit größten
Gesellschaften für Management- und IT-Beratung sowie die größte
Unternehmensberatung  europäischen Ursprungs. In Deutschland steht
das Unternehmen auf Platz zwei. Cap Gemini Ernst & Young bietet
Strategie-, Management- und IT-Beratung, Systemintegration sowie
Outsourcing auf globaler Ebene. Darüber hinaus werden Unternehmen bei
der Entwicklung und Umsetzung von Wachstumsstrategien in der New
Economy beraten. Die neu geformte Organisation beschäftigt weltweit
mehr als 60.000 Mitarbeiter und erzielte 2000 einen Pro-forma-Umsatz
von rund 8,5 Milliarden Euro. Mehr Informationen zu Cap Gemini Ernst
& Young, den Dienstleistungen und Pressemitteilungen finden Sie unter
www.de.cgey.com.
Für Rückfragen:
Cap Gemini Ernst & Young
Du Pont-Straße 4
D-61352 Bad Homburg
Pressesprecher: Thomas Becker 
Tel.: 06172/485-309
Fax:   06172/485-774 
thomas.becker@cgey.com

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