Automobilstudie: Verbraucher nutzen das Internet in viel geringerem Ausmaß als erwartet - Kaufrate unter einem Prozent
Frankfurt/Berlin (ots)
Weltweit beurteilen Hersteller, Händler und Kunden die Entwicklung der Branche zunehmend uneinheitlich
Mehr als 20 Prozent der Verbraucher würden zukünftig ihr Auto über die Websites der Hersteller bestellen. 13 Prozent sogar über unabhängige Anbieter. Doch noch liegt eine große Kluft zwischen den Meinungen der Hersteller und Händler auf der einen Seite und den Verbrauchern auf der anderen. Man ist unterschiedlicher Auffassungen, wenn es um den Einfluss des Internets, die Beziehung zwischen Händler und Hersteller, die Auswirkungen der Gruppenfreistellungsverordnung auf den europäischen Markt und die Ausrichtung der Einzelhandels- und Verbraucherprioritäten geht. Dies ergab die von Cap Gemini Ernst & Young bereits im vierten Jahr durchgeführte weltweite Studie "Cars Online 2002". Hierzu wurden in Benelux, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Schweden und den USA rund 2.500 Verbraucher, 100 Händler je Land und jeweils zehn Hersteller befragt.
"Die Automobilindustrie und der Handel stehen intern und extern unter hohem Druck. Daher ist die enge Zusammenarbeit von höchster Bedeutung, um sich auf die Bedürfnisse der Kunden zu konzentrieren", sagt Andreas Schlosser, Leiter des Automobilbereichs bei Cap Gemini Ernst & Young Zentraleuropa. Für ihn zeigt die Befragung auf besorgniserregende Weise, dass dies derzeit nicht passiert. "Händler und Hersteller arbeiten nicht wirklich Hand in Hand. Hier ließe sich noch einiges verbessern", findet Schlosser.
Verbraucher vertrauen eher einer Probefahrt als dem Internet
Vielleicht gerade wegen der Informationsflut im Netz verlassen sich 78 Prozent der befragten Verbraucher weiterhin auf eine Testfahrt als wichtigstes Element in der Kaufentscheidung. Auch wenn das World Wide Web als Neuwagen-Vertriebskanal die anfänglich hohen Erwartungen nicht erfüllt hat, so wurde zumindest der Wettbewerb im Markt gesteigert. Noch liegt der Anteil der Web-Einkäufer bei unter einem Prozent und die USA liegen mit einem Prozent vorn. Doch bereits jeder Fünfte könnte sich eine Bestellung über Hersteller-Homepages vorstellen - in Japan sogar jeder Zweite.
Auseinander gehen die Meinungen darüber, wie wichtig das Internet unter dem Strich für Händler ist, die insgesamt die Auswirkungen pessimistischer einschätzen als die Autobauer: 72 Prozent der deutschen Händler glauben, dass die Margen beim Verkauf von Neufahrzeugen schrumpfen werden - verglichen mit 42 Prozent im weltweiten Durchschnitt.
Studie, Pressemitteilung und Foto von Andreas Schlosser unter http://www.de.cgey.com/presse
Für Rückfragen: Cap Gemini Ernst & Young Pressesprecher Thomas Becker Tel.: 030/88703-730 thomas.becker@cgey.com
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