Lob statt Blumen ist gefragt
Studie zur Rolle der Chefsekretariate im deutschen Mittelstand
Berlin (ots)
Auch in diesem Jahr dürfte die Vorweihnachtszeit die Beziehung zwischen Chefs und Sekretärinnen wieder besonders auf die Probe stellen. Neben der täglichen Sekretariatsarbeit steht dann nämlich Geschenkkaufen für Ehefrau und Freunde des Chefs sowie die Verwaltung dessen privater Termine auf der Agenda der Chefsekretärin. Dies ergab eine Umfrage von Cap Gemini Ernst & Young bei den Sekretariaten von rund 200 großen mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Vorzimmerdamen erledigen über das Jahr hinweg die private Korrespondenz, jede Dritte besorgt Geschenke für Freunde und ein Sechstel sogar die Präsente für den Ehepartner des Chefs. Nur 30 Prozent konzentrieren sich vollständig auf die geschäftlichen Dinge.
Lob wirkt Wunder
Deutliche Diskrepanzen tun sich bei der Frage nach der Form der Anerkennung auf. Die Chefs drücken ihre Wertschätzung für die Arbeit der Sekretariate gerade zu den Geburtstagen gerne mit Blumen oder anderen Kleinigkeiten aus - 41 Prozent schenken ihren Assistentinnen Blumen. Die Beschenkten würden sich jedoch über ein anerkennendes Wort oder ein Dankeschön mehr freuen. Versöhnlich stimmt die Tatsache, dass immerhin 79 Prozent der Vorgesetzten überhaupt den Geburtstag ihrer Sekretärin kennen; den Hochzeitstag laut Aussage der befragten Vorzimmerdamen immer noch 37 Prozent. Ob diese Chefs gegebenenfalls mit ihren Sekretärinnen verheiratet sind, bleibt offen.
Sekretariate immer noch Frauendomäne
Alles in allem aber hat sich die Rolle des Sekretariats deutlich gewandelt. Den klassischen Ausbildungsweg gibt es nicht mehr. Zwar weisen noch 26 Prozent einen Abschluss als Bürokauffrau auf, immerhin 25 Prozent haben jedoch keine kaufmännische Ausbildung. Der Anteil der Hochschulabsolventinnen liegt inzwischen bei 12 Prozent. Ein Vorurteil indes konnte die Untersuchung nicht ausräumen: Die Vorzimmer sind fest in Hand der Frauen. Unter den zufällig ausgewählten Befragten war kein Mann.
Ungeliebte Ablage
Viele Routinearbeiten gehören zum täglichen Arbeitsablauf - und scheinen auch klaglos hingenommen zu werden. Nur eine Tätigkeit würden die Vorzimmerperlen am liebsten verbannen: die Ablage. Sie wird von 43 Prozent als die unbeliebteste Pflicht bezeichnet. Dafür hat sich das Aufgabenspektrum deutlich erweitert. Die Organisation von Veranstaltungen, Assistenz bei internen Projekten aber auch in einigen Fällen die Vertretung des Chefs sowohl bei in- als auch externen Terminen gehören für die Sekretärinnen dazu.
Umfrage zum Download unter: http://www.de.cgey.com/servlet/PB/menu/1005354/index.html
Rückfragen: Cap Gemini Ernst & Young Pressesprecher: Thomas Becker Tel.: 030/88703-730 Fax: 030/88703-739 thomas.becker@cgey.com
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