755.000 Vermögende Privatkunden in Deutschland - siebter Jahresbericht von Merrill Lynch und Cap Gemini Ernst & Young
Frankfurt/Berlin/München (ots)
World Wealth Report 2003: Kapital vermögender Privatkunden weltweit um 3,6 Prozent gewachsen - schwächster Zuwachs der letzten sieben Jahre
Die Anzahl wohlhabender Privatkunden (High Net Worth Individuals/HNWIs) - Privatanleger mit einem Finanzvermögen von jeweils mehr als einer Million US-Dollar (950.000 Euro) ohne Berücksichtigung von Immobilienbesitz - belief sich in Deutschland Ende 2002 auf 755.000 (2001: 730.000). Dies geht aus dem heute von Cap Gemini Ernst & Young und Merrill Lynch veröffentlichten "World Wealth Report 2003", dem siebten Jahresbericht zu diesem Themenkomplex, hervor.
Die Gesamtzahl an High Net Worth Individuals in West-, Mittel- und Osteuropa hat sich im Jahr 2002 um 3,9 Prozent oder 100.000 Personen auf rund 2,6 Millionen erhöht. Ihr Vermögen wuchs um 4,8 Prozent oder 381 Milliarden Euro auf 8,4 Billionen Euro (8,8 Billionen US- Dollar). Diese Ergebnisse gab Franz Witt-Dörring, für Deutschland und Österreich verantwortlicher Manager des Bereichs Global Private Client von Merrill Lynch, anlässlich der Veröffentlichung des Reports bekannt.
Die höchste Dichte von HNWIs weist Europa auf, auf das ein Drittel des globalen Vermögens wohlhabender Privatkunden entfällt. Die europäischen HNWIs konnten ihr Vermögen vergrößern, da sie ihr Portfolio früher als HNWIs in anderen Regionen über alle Asset- Klassen hinweg diversifiziert und somit die Folgen des Abschwungs weniger stark zu spüren bekommen haben. Darüber hinaus konnten sie von der Stärke des Euro profitieren, ergänzte Witt-Dörring.
Globales Vermögenswachstum
Das weltweite Vermögen wuchs um 3,6 Prozent auf 25,9 Billionen Euro (27,2 Billionen US-Dollar). Weniger als 200.000 Personen kamen weltweit neu zum Kreis wohlhabender Privatkunden hinzu, ein Anstieg von nur 2,1 Prozent auf 7,3 Millionen Personen. Dies war die schwächste Wachstumsrate seit dem erstmaligen Erscheinen des World Wealth Reports vor sieben Jahren. Die Anzahl der so genannten Ultra- HNWIs - Privatanleger mit einem Finanzvermögen von jeweils mehr als 30 Millionen US-Dollar (28,5 Millionen Euro) - erhöhte sich um 2 Prozent auf 58.000 Personen. Ihr Gesamtvermögen wuchs um 3,6 Prozent.
Fabian Frohn, Principal bei Cap Gemini Ernst & Young, stellte anlässlich der Veröffentlichung des Reports fest: "Das globale Vermögenswachstum ist auf das anhaltende Wachstum des Bruttoinlandsprodukts und der Sparquote in den meisten Ländern zurückzuführen." Weltweit stieg das Bruttoinlandsprodukt in 2002 um 3 Prozent, nach 2,3 Prozent im Vorjahr. Dennoch bremsten fallende Aktienkurse das globale Wachstum des HNWI-Vermögens im Vergleich zu den 90er Jahren. Im Berichtszeitraum fiel die weltweite Börsenkapitalisierung um 16,9 Prozent, so Frohn weiter.
Bargeld und festverzinsliche Wertpapiere dominierten
"Insgesamt verfolgte die große Mehrheit wohlhabender Privatkunden die Strategie, ihre Vermögensbilanz durch eine Minimierung der Risiken und eine Maximierung fester Erträge zu optimieren. Sie reagierten auf die Gegebenheiten des gesamtwirtschaftlichen Marktumfelds, indem sie ihr Finanzvermögen absicherten und konservativere Strategien zum Vermögenserhalt verfolgten", sagte Frohn. Die Risikoscheu der HNWIs und ihre Konzentration auf den Werterhalt ihres Portfolios führten zu einer starken Fokussierung auf eine strategische Asset Allocation und Diversifizierung durch Anlage in eine breite Palette traditioneller und alternativer Investmentprodukte.
Vermögende Privatkunden mit einem stärker diversifizierten Portfolio konnten ihr Vermögen offensichtlich besser erhalten als andere Investoren. Durch Zugriff auf kompetente Vermögensberatung und diversifizierte Investmentprodukte gelang es ihnen, ihre Anlagestrategie schnell von der Schaffung zusätzlichen Vermögens auf den Erhalt des bestehenden umzustellen. Obwohl viele HNWIs vorhandene Aktienpositionen hielten, vermieden alle, neues Kapital in den Aktienmarkt zu investieren. Sie erhöhten ihre Anteile an festverzinslichen Wertpapieren sowie Cash-Positionen und diversifizierten in alternative Investments, Immobilien und andere Anlageklassen, die weniger mit Aktien korrelieren, fügte Frohn hinzu.
Vermögen wohlhabender Privatkunden wird weiter wachsen
Einer der Verfasser des World Wealth Reports, Alvi Abuaf, Vice President von Cap Gemini Ernst & Young, verantwortlich für den Beratungsbereich Finanzdienstleistungen, sieht in dem für dieses Jahr prognostizierten Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts ein positives Signal für die HNWIs. Die Autoren des World Wealth Reports erwarten ein langsames Wachstum des Finanzvermögens wohlhabender Privatkunden in den nächsten Jahren. Bis 2007 wird mit einem Anstieg auf 36,2 Milliarden Euro (38 Milliarden US-Dollar) gerechnet, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7 Prozent entspricht, sagte Alvi Abuaf.
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