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Capgemini

Versicherungsunternehmen setzen auf Auslagerung
Osteuropa im Visier

Berlin/Bielefeld (ots)

Unternehmen der Versicherungswirtschaft
fassen vermehrt industrialisierte Geschäfts- und IT-Prozesse sowie
deren Auslagerung ins Auge. So geht etwas mehr als die Hälfte der
befragten Versicherungsmanager in einer Untersuchung des
Beratungsunternehmens Capgemini zusammen mit Exigen von einem großen
oder sehr großen Druck zu solchen Maßnahmen aus. Aktuell optimieren,
standardisieren oder automatisieren bereits 39 Prozent der
Unternehmen aus der Branche ihre internen Prozesse. Bei 33 Prozent
sind bereits konkrete Initiativen zur Auslagern von
Geschäftsprozessen bzw. der Kooperation mit anderen Unternehmen
erfolgt. Für die Untersuchung wurden 38 große
Versicherungsunternehmen aus Deutschland und der Schweiz befragt.
Industrialisierungsansätze werden für mehr Effizienz und besseren
   Kundenservice genutzt
Versicherungsunternehmen geht es beim Thema Industrialisierung um
mehr Effizienz in den Prozessen. Für 32 Prozent ist dies das höchste
Ziel, für weitere 41 Prozent zweithöchste Priorität. Für die Hälfte
der Befragten steht ein besserer Kundenservice an erster Stelle - mit
weiteren 18 Prozent als Top-2. "Im Kern strebt die
Versicherungswirtschaft durch Industrialisierungskonzepte einen
verbesserten Kundenservice auf deutlich niedrigerem Kostenniveau an",
so Thomas Brunauer, Vice President bei Capgemini. Dafür sind die
Unternehmen auch bereit, neben einem Bezug von Leistungen über
Drittanbietern und einer Spezialisierung, auch mit Wettbewerbern
innerhalb der Branche zu kooperieren. Mit jeweils um die 60 Prozent
der Nennungen werden diese Formen der Industrialisierung
gleichermaßen hoch eingeschätzt. Deutlich geringer ist mit 40 Prozent
der Ansatz ausgeprägt, Leistungen zwar im eigenen Konzern, aber im
Ausland zu erbringen.
Auslagerung macht selbst vor Vertragsbetreuung und 
   Schadenbearbeitung nicht halt
Einig sind sich die befragten Versicherungsmanager, dass fast
jedes Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre Geschäftsprozesse
auslagern wird. Nur über den Umfang bestehen unterschiedliche
Meinungen. Auf Platz eins der Auslagerungs-Hitliste stehen gemeinsam
die Informationstechnologie sowie die Service- und Supportprozesse
(Rechnungswesen, Human Resources oder Call Center) mit jeweils 76
Prozent der Nennungen. Aber auch Vertragsbetreuung sowie
Schadensbearbeitung bzw. -Leistung können sich rund die Hälfte als
ausgelagerten Prozess vorstellen. "Damit geht die Vorstellungskraft
für diese recht konservative Branche schon recht weit", meint
Christian Methe, Mitglied der Geschäftsführung von Exigen
Deutschland.
Kosteneinsparungen durch Auslagerung werden unterschiedlich
   beurteilt
Befragt nach dem Einsparpotenzial an Verwaltungskosten durch
ausgelagerte Geschäftsprozesse ist die Branche gespalten. Rund die
Hälfte geht von zehn Prozent oder weniger aus. Die restlichen
Unternehmen nennen Werte zwischen 20 und 35 Prozent. "Hier folgen die
Versicherer nicht den allgemeinen Fantasiezahlen für
Auslagerungs-Vorhaben, sondern bleiben in der Mehrheit auf dem
Teppich", meint Thomas Brunauer. In einem engen Zusammenhang damit
sind auch die Annahmen zu sehen was den Abbau von Mitarbeitern durch
Outsourcing angeht. Etwa die Hälfte sieht fünf Prozent der
Belegschaft davon betroffen, die restlichen Angaben schwanken stark
bis hin zu 30 Prozent.
Osteuropa statt Indien
Für ausgelagerte Prozesse von Versicherungen kommen nach Meinung
von fast zwei Dritteln der befragten Manager nur europäische
Niedriglohnländer, insbesondere in Osteuropa, in Frage. Indien bzw.
andere asiatische Staaten können sich nur ein Viertel vorstellen.
"Die Nennungen sind verständlich, wenn man sieht, dass die
Versicherer vor allem einen bessern Kundenservice anstreben oder
sogar die Betriebs- oder Schadenbearbeitung auslagern wollen", so
Christian Methe. Rechtliche Hürden (69 Prozent) und Sprachprobleme
(47 Prozent) sind denn auch die Punkte, die gegen ein Outsourcing
sprechen. Unter diesen Gegebenheiten können sich auch 61 Prozent der
Versicherer vorstellen, bei niedrigeren Arbeitskosten am bisherigen
Standort eine geplante Auslagerung ins Ausland zu überdenken.
Ergebnisse der Untersuchung unter 
   http://www.de.capgemini.com/presse

Pressekontakt:

Capgemini
Thomas Becker, Pressesprecher
Neues Kranzler Eck
Kurfürstendamm 21
10719 Berlin

Tel.: 030/88703-730
Fax: 030/88703-739
E-Mail: thomas.becker@capgemini.com

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