Erfolgreiche Allianzen
Unternehmensberatungen im Auftrag von Private Equity
Berlin (ots)
Von Dr. Michael Schulte, Geschäftsführer Capgemini Deutschland und Fabian Frohn, Vice President Capgemini Deutschland
Seit 2000 hat sich der Anteil von Private Equity am Mergers&Acquisitions-Transaktionsvolumen mehr als versechsfacht. Für Unternehmensberatungen tun sich hier große Chancen auf. Aber auch Herausforderungen, denn die Zusammenarbeit zwischen Beratern und Private-Equity-Unternehmen unterscheidet sich signifikant von der mit der Industrie: Mit den Finanzinvestoren ist ein Kundenstamm gewachsen, der sich zur Lösung seiner Aufgaben als Teil seines Geschäftssystems professioneller Dienstleister bedient und diese Kompetenzen gezielt nicht oder nur in sehr begrenztem Umfang vorhält. So werden beispielsweise im Rahmen einer Due Diligence die notwendige Expertise und Kapazität bei Investmentbanken, Kanzleien, Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern oder Unternehmensberatungen extern zugekauft - und durch die verantwortlichen Private-Equity-Professionals als Team formiert. Für Unternehmensberatungen bietet sich daher ein Kundenkreis, der ein hohes Eigeninteresse an einem stetigen "Deal-Flow" hat und damit kontinuierlich Folgegeschäft für seine Dienstleister mit entwickelt.
Seitens der auftraggebenden Private-Equity-Unternehmen besteht eine starke Nachfrage nach qualitativ anspruchsvollen Resultaten in den Bereichen Strategie, Prozesse und Strukturen, IT sowie nicht zuletzt Mitarbeiter. Die geforderten Ergebnisse müssen durch die eingesetzten Beratungsunternehmen oft in sehr kurzer Zeit erarbeitet werden. Somit stehen Qualität und Effizienz bei der Projektdurchführung im Vordergrund. In bezug auf erforderliche Kompetenzen und eine exakte Leistungsdefinition haben es die Beratungen mit erfahrenen Profis zu tun. Dies schon deshalb, da viele Mitarbeiter von Private-Equity-Unternehmen aus renommierten Beratungen rekrutiert wurden und somit aus eigener Erfahrung wissen, bei wem sie welche Leistung beauftragen können.
Die Auswahlkriterien für Berater sind vielfältig - jedoch haben Industrieexpertise, globale Präsenz sowie ausgefeilte Methoden für eine schnelle Umsetzung der Ergebnisse eine hohe Bedeutung. Für den Berater gilt es, eine enge Vertrauensbeziehung sowohl zu den Partnern der Private-Equity-Unternehmen als auch zum Management der übernommenen Unternehmen aufzubauen und zu pflegen. Die Eintrittsschwelle für potentielle Dienstleister ist also hoch. Dafür hält die Beziehung zwischen den Partnern im Erfolgsfall aber auch länger als nur für ein Projekt.
Klare Umsetzungsorientierung
Die Erwartungen an die Arbeit der Unternehmensberatungen sind seitens der Private-Equity-Unternehmen nicht nur klar definiert und artikuliert. Sie haben auch einen zeitlich hart fixierten Horizont und stellen meßbare, finanziell nachvollziehbare Ergebnisse in den Vordergrund. Dies geht von der Abschätzung von Risiken im Rahmen der Due Diligence über die Bewertung möglicher Synergien im Vorfeld des Kaufs bis hin zu großen Transformationsprojekten während der Investitionsphase.
In diesem System leisten Unternehmensberatungen einen wertvollen Beitrag: Sie setzen die der Transaktion im Vorfeld zugrunde gelegten und sie rechtfertigenden Überlegungen um. Dies kann von reinen Effizienzsteigerungsprojekten bei Struktur, Prozessen und IT bis hin zur vollständigen Restrukturierung eines übernommenen Unternehmens gehen. Auch wenn die Arbeit der Unternehmensberater unverändert zumeist in Richtung Kostensenkung geht: Wachstumsstrategien bekommen dabei zunehmend mehr Bedeutung.
Die klare Umsetzungsorientierung und der Fokus auf schnelle Realisierung ergebenswirksamer Effekte definieren die Spielregeln einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Beratung, Investor und Investment. In der Kombination aus klar eingegrenztem Auftrag, gezielter Auswahl der Beratungsexpertise und intensivem Monitoring der angestrebten Ergebnisse liegen die Gründe dafür, daß Beratungsprojekte gerade bei Private-Equity-Unternehmen oft sehr erfolgreich verlaufen.
Text erschien am 30. August in der Consulting-Beilage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
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